Seine schätzbaren, aber mit Vorsicht zu
gebrauchenden Reisenotizen in hebr.
Sprache
[* 6] wurden öfters gedruckt und übersetzt.
Die
Ausgabe von
Asher («The itinerary of
Rabbi Benjamin», 2 Bde., Lond.
1841) enthält den vokalisierten
Text nebst engl.
Übersetzung und gelehrten Anmerkungen.
Johannes, österr. Bildhauer, geb. in
Wien,
[* 7] bildete sich zunächst auf der dortigen
Akademie, dann in
Hähnels
Atelier in
Dresden.
[* 8] 1871 ließ er sich in seiner Vaterstadt nieder, wo er besonders für die plastische Ausschmückung
öffentlicher Bauten thätig ist. Für das Parlamentsgebäude schuf er vier Doppelkaryatiden, für das
kunsthistor. und naturhistor. Museum: die Plastik,
Amor und
Psyche sowie die Bronzefiguren
Athene
[* 9] und Helios.
[* 10] Ebenso beteiligte
sich in hervorragendem
Maße an der plastischen Ausschmückung des neuen Hofburgtheaters: sechs Gruppen für die
Nischen des
ersten
Stockwerks, vier
Kentauren an der Facade des
Treppenhauses, die Personifikation der Weisheit, Schönheit,
Wahrheit und
Dichtung für das
Treppenhaus selbst, ferner die durch zahlreiche Nachbildungen bekannte Marmorstatue der
Klytia
für den Kaisergang, endlich zwei Geniengruppen auf dem Dach
[* 11] des Bühnengebäudes.
1) Bezirkshauptmannschaft in
Dalmatien, hat 1581,38 qkm, (1890) 32997 E., 5772 Häuser, 5226 Wohnparteien, (1880) 31003 serb.-kroat.
(16111 männl., 14892 weibl.) E., darunter 12762 Katholiken und 18240 Griechisch-Orientalische; 3 Gemeinden
mit 66 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Benkovac, Kistanje und Obrovaz. - 2) Marktflecken und Sitz
der Bezirkshauptmannschaft an der
Straße vonZara
[* 12] nach Knin, im Innern des
Landes, hat (1890) 341, als Gemeinde 12215 kroat.
E., Post,
Telegraph
[* 13] und
Bezirksgericht (564 qkm; 1 Gemeinde, 39 Ortschaften, 12192 E.). In der Nähe befinden sich das alte
Schloß Perussich sowie Ruinen einer von
Plinius (III, 21) und Ptolomäus erwähnten röm. Stadt Assesia
oder Asseria mit 1,2 km
Umfang und
Mauern von 2,5 m
Dicke und teilweise 8 m Höhe.
1) Niederländ.Residentschaft auf der Südwestküste von
Sumatra, besteht in einem 24760 qkm enthaltenden, schmalen, nördlich
von dem Gouvernement der Westküste
Sumatras, südlich von der Residentschaft der
Lampongschen Distrikte
begrenzten, größtenteils niedrig gelegenen, teilweise selbst sumpfigen und ungesunden, zugleich aber fruchtbaren
Streifen
Uferlandes. Benkulen hatte Ende 1891, die
Insel Engano (330 qkm, 6400 E.) mitbegriffen, 158627 E., darunter 205 Europäer und 589
Chinesen.
Die Eingeborenen sind träge, dabei rachsüchtige und unzuverlässige Malaien. Viehzucht
[* 14] und
Ackerbau
sind unbedeutend. Haupterzeugnisse sind
Reis, Pfeffer,
Kaffee und Muskatnüsse. Ersterer muß, um das Bedürfnis zu decken,
auch eingeführt werden. Die Bemühungen der niederländ. Regierung,
die Bevölkerung zu gesteigerter Anpflanzung von
Kaffee
und Pfeffer zu bewegen, haben wenig genützt. -
2) Hauptstadt der
Residentschaft am
Flusse Benkulen, mit etwa 7000 E., ist Sitz des Residenten. Die Engländer
breiteten sich 1685, nach ihrer Vertreibung von
Bantam auf Java 1682, an der Westküste von
Sumatra aus und erhoben Benkulen zum
Hauptorte. Sie erbauten daselbst 1714 das noch jetzt bestehende großartige
FortMarlborough unter 3°
48' südl.
Br. und 102° 16' östl. L. von Greenwich, führten daselbst aus den
MolukkenGewürznelken und
Muskatnußbäume ein
und thaten besonders 1818-24, unter
SirStamford Raffles, viel für das Emporkommen. 1824 von England an die
Niederlande
[* 15] abgetreten,
sank Benkulen hauptsächlich infolge der Versandung der
Reede immer mehr.
yGil,Jose, span.
Maler, geb. 1855 zu
Valencia,
[* 16] ging 1869 nach Madrid,
[* 17] wo er sich unter Domingos Leitung bildete,
und siedelte 1878 nach
Rom
[* 18] über. Er behandelt in seinen Bildern teils Scenen aus dem span. Volksleben, teils phantastische
Darstellungen, die sich durch feine Charakteristik und glänzendes
Kolorit auszeichnen.
«Beiträge zur Kenntnis des athenischen
Theaters»
(Wien 1875) und «Antike Gesichtshelme und Sepuleralmasken» (ebd. 1878). Als Teilnehmer an der
archäol. Expedition nach Samothrake (1875) gab Benndorf mit Conze und Hauser «Archäol.
Untersuchungen auf Samothrake»
(Wien 1875) und
«Neue archäol. Untersuchungen auf Samothrake» (ebd. 1880) heraus. 1881 und 1882 unternahm
er archäol. Expeditionen nach
Kleinasien (Lycien und Karien) und brachte die aus dem 5. Jahrh.
v. Chr.
stammenden Friesreliefs des Heroons von
Gjölbaschi-Trysa nach
Wien. Mit den architektonischen
AufnahmenGeorgNiemanns veröffentlichte
er «Das Heroon von
Gjölbaschi-Trysa»
(Wien 1889),
während die sonstigen Reiseergebnisse in den Prachtwerken
«Reisen in: südwestl.
Kleinasien» (ebd. 1884) und
«Reisen in Lytien und Karien» (ebd. 1884) zur Veröffentlichung kamen.
In den«Wiener Vorlegeblättern für archäol.
Übungen» (ebd. 1888) begann er eine historisch geordnete
Ausgabe der griech. Vasengemälde
mit Meistersignaturen.
Stadt im Landkreis Nordhausen
[* 29]
(Grafschaft Hohenstein)
[* 30] des preuß. Reg.-Bez.
Erfurt,
[* 31] in 432 m Höhe,
auf dem südl. Hochplateau des Harzes, an der Rappbode, bildet mit dem HüttenorteSorge eine preuß.
Exklave im braunschw.
Gebiet und hat (1890) 2884 evang. E., Post,
Telegraph, Fernsprecheinrichtung, königl. Oberförsterei;
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