(spr. bihleut),Stadt im County Rock des nordamerik.
Staates Wisconsin, an der Südgrenze des
Staates, auf beiden
Seiten des Rock-River, ist Sitz des kongregationalistischen Beloit College, hat (1890) 6315 E. und beträchtliche
Industrie.
feine und zarte, nadel- oder pfriemenförmige, farblose Krystallgebilde von
mikroskopischer Kleinheit, die in großer Menge in den natürlichen Glasgesteinen, wie Obsidian,
Bimsstein,
Pechstein,
Perlit
vorkommen und dort oft zu dichten
Schwärmen oder
Strängen zusammengeschart sind, deren gewundener Verlauf sich aus den
Strömungen erklärt, die in der noch nicht vollends erstarrten Schmelzmasse erfolgten.
(spr. b'loh),Adolphe, franz. Romanschriftsteller
und Dramatiker, geb. in Pointe à Pitre auf Guadeloupe, gest. in
Paris,
[* 5] studierte in
Frankreich die
Rechte und ließ sich in Nancy
[* 6] als
Advokat nieder. Nachdem seine litterar. Erstlinge, ein
Roman «Châtiment» (1855) und ein
Lustspiel«A la campagne» (1857),
unbeachtet geblieben waren, schrieb er mit Villetard «Le
[* 7] testament de César Girodot» (1859),
ein witziges Charakterlustspiel im
Stile Molières und
Regnards, das
außerordentlich beifällig aufgenommen ward. Seine folgenden
Dramen «Les maris à système» (1862),
«Le passé de M. Jouanne»
(mit Crisafulli, 1865) u. a. und das Melodrama «Le
secret de famille» (1870) blieben weit hinter diesem Erfolge zurück. Belot verwertete
dann seine Begabung nicht ohne
Glück im
Roman. Berüchtigt durch Unanständigkeit sind «Mademoiselle
Giraud ma femme» (1870),
dessen Erscheinen im Feuilleton des «Figaro» unterbrochen
wurde, «La femme du feu» (1872) und B.s letzte
Werke, «Les boutons de rose» (1890) und «Une
femme du monde à
Saint-Lazare» (1891). Weniger bedenklich sind «La
Venus de Gordes» (1867),
mit E.
Daudet verfaßt, «Le drama de la
Rue de la Paix» (1867),
«L'article 47» (1870),
«Les baigneuses
de Trouville» nebst Fortsetzungen (1875-76),
Königl. Freistadt und seit
Auflösung der Militärgrenze (1872) Hauptstadt des
KomitatsBelovár-Kreutz (s. d.), in 135 m Höhe am südl.
Abfall des Bilogebirges, ist Sitz der Komitatsbehörden, eines königl. Gerichtshofs, eines
Bezirksgerichts, hat (1890) 3801 kroat. und serb. E., in Garnison drei
Bataillone des
Varasdiner (16. ungar.) Infanterieregiments
«Freiherr von Giesl» und eine Eskadron des 5. ungar. Ulanenregiments
«Nikolaus II.,
Kaiser von
Rußland», Post,
Telegraph, ein Piaristenkollegium, ein Staats-Realuntergymnasium; betrieben wird
Wein-,
Seiden- und Getreidebau. Belovár war früher der Hauptort des St.
Georger und Kreutzer Grenzregiments.
oder
Belovár-Körös,
Komitat im Königreich Kroatien und
Slawonien, durch
Vereinigung der ehemaligen
KomitateBelovár und Kreutz entstanden, grenzt im NW. an
Varasdin, im
NO. an das
KomitatSomogy, im O. an
Beröcze, im
S. an
Poźega, im
W. an
Agram,
[* 8] ist vom Bilogebirge und den Moslavačkabergen (489 m) durchzogen und wird von der
Drau und der Časma, einem Zuflusse der Save, bewässert. Das
Komitat hat 5047,73 qkm, (1890) 266 210 meist kath.
serbokroat. E. (8424
Ungarn,
[* 9] 3683 Deutsche),
[* 10] darunter 41 798
Griechisch-Orientalische und 1995 Israeliten, und zerfällt in
die königl. Freistädte
Belovár und
Ivanic, die
Städte Kreutz und Kopreinitz und in 7 Stuhlbezirke. Hauptstadt ist
Belovár
(s. d.).
Flecken in der ital.
Provinz und dem
Kreis
[* 11]
Catania auf
Sicilien, auf der Südseite des
Ätna,
[* 12] 5 km
nördlich von der 1669 durch einen
Ausbruch des
Ätna zerstörten ältern Stadt Belpasso, ist sehr regelmäßig gebaut und hat (1881) 7704 E.,
Post,
Telegraph und Getreide-,
Wein- und Flachsbau.
früher Beaupoire, Stadt in der engl.
Grafschaft Derby, 11,5 km nördlich von Derby, am zum
Trent gehenden
Derwent, hat (1891) 10 420 E.,
Baumwollspinnerei, Nagelschmieden, Strumpffabrikation,
Töpferei und in der Nähe
zahlreiche Kohlengruben.
nach den
KeilinschriftenBel-schar-usur
(d. i. [Der Gott]
Bel schütze den König), nach der gleichen
Quelle
[* 13] der erstgeborene Sohn des neubabylon. Königs Nabonid. Ob er je zur Regierung gekommen ist, ist nicht
zu ersehen. Nach der
Bibel
[* 14]
(BuchDaniel) war Belsazar einer der letzten Könige
Babylons, der von einem gewissen
Darius dem
Meder entthront
worden ist. Er hatte alle
Großen seines
Reichs zu einem Gelage versammelt, da erschien plötzlich auf der
Wand eine
Hand,
[* 15] die
die Worte
Meneh Meneh Tekel Upharsin schrieb; diese deuteten auf den
Untergang des
Reichs. In derselben
Nacht starb Belsazar
(Daniel,
Kap. 5).
Name der beiden
Meerengen, welche nebst dem
Sund (s. d.) die Ostsee mit dem
Kattegat verbinden. Der
Große Belt (dän.
Store Belt) trennt die dän.
Inseln Seeland und Fünen, in seiner
südl. Verlängerung,
[* 16] dem Langelands-Belt, auch die
Inseln Laaland und Langeland.
Ohne letztern ist er von Fynsboved, der Nordspitze
Fünens, bis Frankeklint, der Nordspitze Langelands, etwa 60 km lang, meistens gegen 30, an der schmalsten
Stelle zwischen
Knudshoved (bei Nyborg) und Halskov (im N. von Korsör) nur 16,6 km
¶
mehr
breit. Der Große hat starke nördl. und südl. Strömungen (wie auch Sund und Kleiner Belt), durch welche Kattegat und Ostsee
ihre Gewässer auswechseln; von den Inseln sind zu nennen Romsö, Sprogö, Agersö und Omö. Der Kleine Belt (dän. Lille
[* 18] Belt, zwischen
Fünen einerseits, Schleswig
[* 19] und der Südostecke Jütlands andererseits, ist von Fredericia südwärts
bis zur InselAlsen 52 km lang, 630 m bis 15 km und im N. von Alsen 30 km breit, 9-26 m tief und wird wegen der heftigen Strömungen
und vielen Krümmungen nur wenig benutzt. Der nördlichste Teil, auch Middelfart-Sund genannt, ist sehr tief, aber schmal
wie ein Fluß. Im südl. Teile hat er ebenfalls sehr tiefes und breiteres Fahrwasser. Die bemerkenswertesten Inseln sind Fänö,
Brandsö und Bogö. Kriegsgeschichtlich berühmt ist der Übergang des Schwedenkönigs Karl X. über das Eis
[* 20] der Belt. Dieser
ging von Heils, einem Dorfe im SO. von Kolding, nach der Insel Brandsö, von da zur Landspitze
Vedelsborghoved auf Fünen, wo es zu Gefechten mit den Dänen kam. Von Nyborg auf Fünen wandte er sich 5. bis 6. Febr. über
das Eis des Großen Belt nach Langeland, von dort über Laaland und Falster nach Vordingborg auf Seeland.