(spr. bihtschĭ),SirWilliam, engl. Porträtmaler, geb. zu Burford in der
Grafschaft Oxford,
[* 2] wurde 1772
Zögling, 1793 Mitglied der
Akademie, wandte sich dem Bildnisfach zu, wurde bald der Lieblingsmaler
der vornehmen Welt und königl. Hofmaler. 1797 widerfuhr ihm als erstem Künstler Englands
nach
Sir Joshua Reynolds die Ehre des Ritterschlags. Beechey starb zu
Hampstead. Eine Truppenschau
Georgs Ⅲ. im Hydepark zu
London
[* 3] (1798; in der
Galerie zu
Hampton Court) gilt für sein bestes Werk. Er kommt
Lawrence an Bedeutung
gleich; doch leiden die meisten seiner Bildnisse an zu rosigem
Kolorit und an unnatürlichem Faltenwurf.
(spr. bihtschwörrth),Stadt im Murray-Distrikt der brit.-austral.
Kolonie Victoria,
[* 4] 270 km nordöstlich
von Melbourne,
[* 5] mit dem es eine Eisenbahn verbindet, ist gut gebaut und hat (1891) 2582 E., darunter viele
Chinesen.
hebr.
Baal-Sebub, der
Name des
Baal von
Ekron, einer der fünf philistäischenStädte,
dessen Orakel unter der Dynastie
Omris auch von Israeliten befragt wurde. In der neutestamentlichen Zeit diente der
Name dieses
Gottes, in der Bedeutung zweifelhaft und gewöhnlich Fliegenbaal (grch. Myiagros) übersetzt,
als Bezeichnung des Satans, des Obersten aller
Teufel, wie man überhaupt damals die
Götter der
Heiden für dämonische Mächte
ansah. Neben dem
Namen Beelzebub erscheint in der handschriftlichen Überlieferung des
NeuenTestaments auch die
Form Beelzebul («Herr der Wohnung»); sie dürfte eine bewußte Umbiegung
sein, um den wirklichen
Namen nicht aussprechen zu müssen.
Polder in der niederländ.
Provinz Nordholland, nördlich von Purmerend, ehemals ein See, der im 11. Jahrh.
den
Namen Bamestra führte und 1608‒12 trocken gelegt wurde, wodurch 7214 ha äußerst fruchtbaren
Bodens
gewonnen wurden.
Die Gemeinde Beemster umfaßt die vier
Teile des ganzen Polders und hat 4715 E., Viehzucht
[* 14] und Käsebereitung (Edamer
Käse), auch
Landbau und Gärtnerei.
In der Mitte des Polders liegt das Dorf Middel-Beemster,
mit dem Rathause,
der prot.
Als Mitglied des Unterrichtsrats beteiligte sich an der
Reform der
Volks- und Realschulen wie der technischen Hochschulen
Österreichs
in hervorragender
Weise. Nachdem er 1870 zur außerordentlichen Dienstleistung ins Ministerium für
Kultus
und Unterricht berufen worden war, verließ er mit dem
Sturze des Bürgerministeriums diesen Posten, um sich ganz der wissenschaftlichen
und schriftstellerischen Thätigkeit zu widmen. 1873 wurde Beer zum Reichsratsabgeordneten gewählt und verteidigte
mit Erfolg die Neuschule gegen die Klerikalen.
Unter seinen hervorragenden histor. Werken sind zu nennen: «Geschichte des Welthandels» (5 Bde.,
Wien 1860‒84; 3. Bd., 2. Abteil, auch u. d. T.
«Geschichte des Welthandels im 19. Jahrh.», 2
Tle., ebd. 1884),
«Die orient. Politik
Österreichs seit 1774» (ebd.
1883),
«Aus Wilhelm von
Tegetthoffs Nachlaß» (ebd. 1882),
«Die österr. Handelspolitik im 19. Jahrh.»
(ebd. 1891); mit Hochegger: «Fortschritte des
Unterrichtswesens in den Kulturstaaten Europas», Bd. 1
u. 2 (ebd. 1867‒68).
Wilh., Bankier zu Berlin und Astronom, Bruder des vorigen, geb. kämpfte 1813-15 in den Reihen der Freiwilligen,
vertauschte dann den Militärdienst mit dem Handelsstande, benutzte aber seine Mußestunden, um mit seinem Freunde MädlerAstronomie
[* 27] zu treiben. Zu diesem Zwecke erbaute er sich eine kleine Sternwarte
[* 28] im Tiergarten bei Berlin und
beobachtete namentlich den Mars
[* 29] und den Mond.
[* 30] Er starb zu Berlin. Die Abhandlung, in der die Beobachtungen des Mars
niedergelegt waren, erschien 1830 und erregte Interesse, in noch höherm Grade aber die 1836 vollendete
Mondkarte. Ihr folgte «Der Mond nach seinen kosmischen und individuellen Verhältnissen,
oder allgemeine vergleichende Selenographie» (Berl. 1837). Als Mitglied der preuß.
Ersten Kammer von 1849 schrieb Beer:. «Die Dreikönigsverfassung in ihrer
Gefahr für Preußen»
[* 31] (Berl. 1849).