Segler (s. d.), welche
Indien, die
Sunda-Inseln und
Molukken bis Neuguinea bewohnt. Die Baumschwälbchen haben sehr lange schmale Flügel
und einen wie bei den Schwalben ausgeschnittenen
Schwanz. Oberseite meist schwarzgrün, Unterseite grau, häufig haben sie
eine Federhaube auf dem Scheitel. Die
Nester der Baumschwälbchen sind auffallend klein, eben groß genug, um das einzige
hellblaugrüne
Ei
[* 2] aufzunehmen, und sind an der Seite von Baumästen angebracht, wie die
Nester unserer Schwalben an
Wänden.
(PassermontanusBriss.), der Feldsperling, s.
Sperling. ^[= Spatz oder Sperk, niederdeutsch Lüning (Passer), eine Gruppe der Vogelfamilie der Finken (s. ...]
einen Kommentar zu
Horaz (2 Bde., Freiburg
1841) und das
für die altdeutsche Verfassungsgeschichte wie für Erklärung der
«Germania»
[* 6] des
Tacitus bedeutende Werk: «Urdeutsche
Staatsaltertümer»
(Berl. 1873).
Hieran schloß sich eine: «Ausführliche Erläuterung des allgemeinen
Teils der
Germania des
Tacitus» (Lpz. 1875),
ferner eine kommentierte
Ausgabe der
«Germania» für Studierende (ebd. 1876),
eine deutsche
Übersetzung derselben
Schrift(Freiburg 1876)
und eine «Ausführliche Erläuterung des besondern völkerschaftlichen
Teils der
Germania des
Tacitus» (Lpz. 1880). Ferner schrieb
er: «Zur Neugestaltung des bad. Schulwesens» (ebd.
1862) und «Friedr. Aug.
Wolf und die Gelehrtenschule» (ebd. 1864). Unter dem
PseudonymHermann vom Busche veröffentlichte er:
«Friedr.
Karl vonMoser» (Stuttg. 1846),
Eduard, Nationalökonom,
Bruder des vorigen, geb. zu
Sinzheim in
Baden, studierte zu
Heidelberg
Jurisprudenz und Kameralwissenschaften, habilitierte sich 1829 daselbst als Privatdocent und ging 1838 als
außerord. Professor der
Volks- und Staatswirtschaft nach Greifswald.
[* 7] Auch übernahm er die
Aufsicht über die staats- und
landwirtschaftliche
Akademie zu Eldena, wurde 1842 zum ord. Professor und 1843 zum Direktor der
Akademie ernannt. 1848 wurde
er in die preuß. Nationalversammlung, 1849 in die Erste Kammer gewählt, wo
er seinen Platz im linken Centrum nahm und zum Vicepräsidenten erwählt wurde.
Von der Ersten Kammer 1850 in das Staatenhaus nach
Erfurt
[* 8] entsendet, stimmte er hier für die
Annahme der Unionsverfassung
im ganzen. Unter dem Ministerium
Hohenzollern-Auerswald erfolgte sein Eintritt in das Herrenhaus, wo er zur Linken gehörte.
AlsVertreter des Wahlkreises
Greifswald-Grimmen im Konstituierenden
Reichstage des Norddeutschen
Bundes
schloß sich Baumstark der nationalliberalen Partei an. Er starb Unter seinen wissenschaftlichen
Arbeiten sind aus früherer
Zeit «Staatswissenschaftliche Versuche über
Staatskredit» (Heidelb. 1833) und die «Kameralistische
Encyklopädie» (ebd. 1835) hervorzuheben. Zu
Ricardos «Grundgesetze der
Volkswirtschaft», die er ins Deutsche
[* 9] (Lpz. 1837. 2. Aufl., 1. Bd.,
1877) übertrug, hat er «Volkswirtschaftliche Erläuterungen» (ebd. 1838)
veröffentlicht. Später (1848) begründete er die «Jahrbücher der staats- und
landwirtschaftlichen
Akademie Eldena», für welche er Beiträge lieferte, unter denen der auch besonders erschienene «Zur
Einkommensteuerfrage» (Greifsw. 1849) von praktischem Einfluß wurde. Außerdem schrieb
er noch: «Zur Geschichte der arbeitenden
Klasse» (ebd. 1853) und «Einleitung in das wissenschaftliche
Studium der
Landwirtschaft» (Berl. 1858). Mit von Waldbrühl (Zuccalmaglio) veröffentlichte er
«Bardale. Sammlung auserlesener
Volkslieder der verschiedenen
Völker der Erde» (Lpz. 1836). Seine
Ansichten über
Musik hat er in
der Gedächtnisschrift «A. Fr. J.
Thibaut» (ebd. 1841) niedergelegt.
Reinhold, Sohn von
Anton Baumstark, Politiker und Schriftsteller, geb. in Freiburg
i. Br.,
studierte daselbst, wurde 1857
Amtsrichter und 1864 Kreisgerichtsrat in Konstanz,
[* 10] trat 1878 krankheitshalber in den
Ruhestand,
später aber als Oberamtsrichter in
Achern in den
Staatsdienst zurück, wurde 1884 Landgerichtsrat in Freiburg,
1889 Landgerichtsdirektor
in
Mannheim
[* 11] und darauf in Freiburg.
Nach Veröffentlichung der
Schrift«Gedanken eines
Protestanten über die päpstl.
Einladung zur Wiedervereinigung mit der röm.-kath.
Kirche» (Regensb. 1868) trat er 1869 zum
Katholicismus über.
Die
Anfechtungen, die er infolge seines Eintretens für die Innerlichkeit des
Glaubens und seiner reichsfreundlichen Haltung
seitens desUltramontanismus erfuhr, erzählt er in «Plus ultra.
Schicksale eines deutschen Katholiken
1869-82» (Straßb. 1883; 2. Aufl. 1885). Von 1869 bis zur
Neubegründung des
DeutschenReichs war Baumstark Mitglied der ultramontan-großdeutschen Partei in der bad. Kammer; 1879 wieder
in den Landtag berufen, zog er sich durch seine Bemühungen um den kirchlichen Frieden die Feindschaft
seiner frühern Parteigenossen zu. (Vgl. seine
Schrift «Die Wiederherstellung der kath. Seelsorge
im Großherzogtum
Baden», Freib. i. Br. 1880.) Von seinen kirchenpolit.
«Die kirchenpolit. Gesetze
und Verordnungen für die röm.-kath.
Kirche im Großherzogtum
Baden von 1860 bis 1888» (anonym, ebd. 1888). Von seinen weitern
Schriften sind zu nennen: «Mein Ausflug nach
Spanien»
[* 12] (Regensb. 1868; 2. Aufl. 1869),