Von ihm übernahm das
Geschäft 1825 sein Sohn JuliusAlexanderBaumgärtner, geb. 1793, gest. 1855. Im J. 1855–76 wurde es
von der
Witwe des letztern,
BerthaBaumgärtner, geborene
Lehmann, seit 1860 mit Unterstützung ihres zweiten Ehemanns, des Domherrn
Dr. G. Friederici, geführt und ging dann an Julius
AlphonsBaumgärtner, den Sohn von Julius
Alexander,
über. Der ältere, jetzt größtenteils an andere Firmen abgegebene Verlag umfaßte mediz.,
land- und forstwirtschaftliche,
theol. und philos.
Werke, wie Rosenmüllers «Mitgabe fürs Leben» (24. Aufl.),
Philippsons «Israel.
Bibel»;
[* 2] ferner «Corpus juris civilis», hg. von
A. und M. Kriegel (10. Stereotypaufl.),
«AllgemeineZeitung des
Judentums»
(1836–88). In neuester Zeit hat sich die Verlagsthätigkeit der Firma ausschließlich der
Technik (Maschinenkunde, Ingenieurwesen,
Architektur) zugewendet. Dahin gehören die «Polychromen Meisterwerke der
monumentalen Kunst in
Italien»,
[* 3] hg. von H. Köhler (12
Blatt),
[* 4]
Heinzerling, «Brücken
[* 5] der Gegenwart» (4
Abteil.),
Klasen, «Grundrißvorbilder von
Gebäuden aller Art» (Abteil. I–XIV),
in pflanzengeogr. Hinsicht die durch
das Klima bedingte Grenzscheide des aufrechten, hochstämmigen Baumwuchses
gegen niedergestrecktes Buschwerk (Krummholz) und Holzpflanzen von strauchigem oder halbstrauchartigem
Wuchs. Diese Grenzscheide hebt die polaren Klimate von den gemäßigten ab, ebenso grenzt sie die obern
Regionen genügend
hoher
Gebirge ab. Einzelne vorgeschobene
Bäume an besonders günstigen
Stellen spielen dabei eine untergeordnete Rolle: es
kommt im wesentlichen auf die Grenze der
Wälder oder zerstreuten Haine an, in denen das Durchschnittsklima
zur Geltung gelangt.
Die Bestimmung der Höhengrenze für das Baumleben gehört zu einem der wichtigsten klimatisch-biologischen Charaktere jedes
Gebirges;
Vulkane,
[* 6] welche das Baumleben durch andere als klimatische
Momente auf niedere
Regionen beschränken, besitzen im pflanzengeogr.
Sinne überhaupt keine Baumgrenze. DieBaumgrenze beginnt in den polaren
Ländern in Meereshöhe und steigt mit abnehmender
Breite
[* 7] immer mehr an, erreicht jedoch nicht unter dem
Äquator das höchste
Maß ihrer
Erhebung, sondern in den dem nördl.
Wendekreise
nahe gelegenen Kontinentalgebieten Innerasiens und Nordamerikas. In Hochtibet steigen, an einzelnen
Stellen – denn zusammenhängende
Wälder fehlen den innern
Ketten des Himalaja –
Pappeln
(PopuluseuphraticaOliv.) bis zu 4000 m Höhe,
ja der asiat. Wacholder
(Juniperusfoetidissima Willd.)
bis 4400 m, und bis zu der gleichen Höhe gehen hier auch die allerhöchsten Besiedelungen.
Aber hier erreicht auch die Schneelinie ihre größte Höhe, und im
Vergleich mit den zusammenhängenden
Waldbeständen am
Thian-schan, am südl. Himalaja u. s. w. steigt letztere
viel stärker als die Waldlinie. Denn es herrscht kein
Parallelismus zwischen Baumgrenze, Firn- und Gletschergrenze, da jede derselben
außer von den Wirkungen eines allgemeinen Gesetzes auch noch von örtlichen
Ursachen abhängt. Bei
der Baumgrenze im
Vergleich mit
Schnee
[* 8] undEis
[* 9] kommt noch hinzu, daß den beständigen Temperaturbedingungen der letztern sehr veränderliche
Eigenschaften von vielen verschiedenen
Bäumen gegenüberstehen, welche über die Erde zerstreut die obere Grenze in den
Gebirgen
bilden; ja man kann vielleicht die geringere Höhe, welche das Baumleben in tropischen und südl.
Breiten ersteigt, auf den
Mangel so gut organisierter Lebeformen zurückführen, wie sie in den nordischen
Nadelhölzern und Kätzchenbäumen die
Gebirge der nördl. Hemisphäre besitzen, wo noch vielfach verwandte
Arten dieser
Bäume
von strauchigem Wuchs in die nächsthöhere Krummholzregion eintreten. Auf der südl. Halbkugel
ist der zwischen und Schneegrenze liegende Raum allerdings oft recht schmal, das Baumleben bis nahe zur
obern Vegetationsgrenze hinaufgerückt, was vielleicht eine gemeinsame Eigenschaft oceanischer Klimate ist. Hierüber fehlt
es an zusammenfassenden Untersuchungen.
Von bedeutendem geogr. Interesse ist die polare Baumgrenze auf der nördl.
Halbkugel, welche durch sehr genaue Einzelforschungen statistisch festgestellt ist; biologisch wird sie von Kihlman als durch
den austrocknenden Einfluß winterlicher
Stürme bedingt erklärt. Grönland ist fast baumlos, der
Süden
dieser
Insel besitzt Birkenbestände; ebenso
Island,
[* 10] wo die
Birken durch menschliche
Ansiedelung fast vernichtet sind und nun
nicht wieder aufkommen wollen. Europa
[* 11] ist bis zum Nordkap waldführend
(Birke), die Birkengrenze läuft dann durch die Halbinsel
Kola zum
WeißenMeer. Im mittlern
Sibirien und in
Britisch-Nordamerika am Mackenzie steigt die Baumgrenze sehr hoch
nach Norden;
[* 12]
sehr tief sinkt die in Ostsibirien im Gebiet
des Tschuktschenlandes bis zum Ochotskischen
Meere und in den Hudsonbailändern;
im Durchschnitt halten sich daher die Waldbestände
südlich vom Nordpolarkreise.
Auf der südl. Halbkugel ist die Baumgrenze viel schwächer entwickelt, indem an den für
Baumwuchs ungünstigsten
Stellen dieselben
Arten im oceanischen
Klima
[* 13] noch in Strauchform niedergedrückt weiter wachsen, vielleicht
aber nicht mehr regelrecht
Früchte reifen. So besonders in Patagonien und auf den Feuerlandsinseln, in schwächerm
Maße auf
den Falklandsinseln. Die Aucklandinseln haben noch niedern
Wald, die Campbellinseln unter 53° südl.
Br. noch niederes Gebüsch
aus gleichen
Arten; die Macquarie-,
Kerguelen-, Crozet- und Prinz-Eduard-Inseln,
Südgeorgien und alle südlich dieser Linie
liegenden
Inseln sind baumlos, so daß also die südliche Baumgrenze um den 50.° südl.
Br. schwankt und nur in
wenig höhere polare
Breiten vordringt.
Singvögel mit 14 Gattungen und 59
Arten von unsicherer systematischer
Stellung, vielleicht unsern
Baumläufern verwandt, mit dünnem geradem oder gekrümmtem mittellangem bis langem Schnabel;
der
Schwanz ist lang und steif, die Steuerfedern, ähnlich wie bei den Spechten, mit nackten, harten,
elastischen Schäften.
Die Färbung ist im allgemeinen bräunlich,
Kehle und
Brust sind öfters weiß.
Die Körperlänge schwankt
zwischen 20–30 cm. Sie brüten in Baumlöchern und legen, soweit bekannt, einfarbig weiße
Eier.
[* 14]