Mit Einschluß dieser 6164 gelangten 25 789
Unfälle (26,57 auf 1000 versicherte
Personen) zur
Anzeige, darunter also die größere
Zahl leichter und leichtester Art.
Außerdem bestehen auf
Grund des
Bau-Unfallversicherungsgesetzes noch besondere Versicherungsanstalten, welche den 12 Baugewerksgenossenschaften
unterstehen und 1891 an Beiträgen 92 262 M. ablieferten. (S.
Berufsgenossenschaft.)
nach der in der Snorra Edda überlieferten Göttersage ein
Riese, zu dem Odin kam, als er
den Dichtermet wiedererlangen wollte, den Suttung, B.s
Bruder, besaß.
Nachdem Odin den
Sommer über die
Arbeit von neun Knechten
verrichtet hatte, verlangte er von Baugi den als Lohn bedungenen
Met. Da Suttung ihn nicht herausgab, bemächtigte
er sich seiner durch List, wobei Baugi dem sich
Bölverkr nennenden Odin half.
der natürliche
Untergrund, auf dem ein
Gebäude steht. Er soll von solcher Beschaffenheit sein, daß er die
Last des
Gebäudes mit Sicherheit zu tragen vermag und sich das letztere demzufolge nicht oder nur wenig, aber
gleichmäßig, setzt. Es bedarf einer sorgfältigen Untersuchung des Baugrund, ehe ein
Bau beginnt. Diese geschieht entweder durch
das
Einführen von
Erdbohrern oder durch das
Abteufen von
Schächten an verschiedenen
Stellen des Baugrund. Als guter Baugrund ist zu betrachten:
Felsen (der freilich Kelleranlagen sehr erschwert),
Kies und Sandboden, wenn er nicht auf schrägem
Untergrund
lagert und somit Neigung hat seitlich auszuweichen.
Bedenklicher ist schon
Thon,
Lehm, Pflanzenerde. Diese geben bei großer Mächtigkeit der Schichten einen
Boden, der sich gleichmäßig
setzt und daher sehr wohl benutzt werden kann. Wechseln aber verschiedene Schichten miteinander, ist also das seitliche Ausweichen
zu befürchten, so sinkt der Wert des Baugrund bedeutend. Fetter, erweichter
Thon-,
Lehm-, und Wiesenboden,
Torf,
Morast, Flugsand soll man als Baugrund vermeiden, will man nicht große Kosten auf den
Grundbau
[* 2] anwenden. (S.
Grundbau.)
bei Bauten und in den darauf bezüglichen Schriftstücken, wie Kontrakten,Bauanschlägen, Rechnungsabschlüssen
u. s. w., die Bezeichnung desjenigen, auf dessen Kosten der
Bau ausgeführt wird. - In
Bremen
[* 3] heißen Bauherr die
Mitglieder der Kirchenvorstände, welchen die
Verwaltung des Kirchenvermögens und die rechtliche Vertretung der Gemeinden
nach außen hin obliegt.
Sie sollen womöglich aus den Mitgliedern des Senats gewählt werden.
(spr. bohäng),Kaspar, schweiz. Anatom und
Botaniker, geb. in Basel,
[* 4] studierte in Basel,
Padua
[* 5] und Montpellier,
[* 6] wurde in seiner Vaterstadt 1588 Professor der
Anatomie und
Botanik und 1614 erster Professor der
Medizin
und oberster
Physikus und starb daselbst Unter seinen anatom. Werken giebt das
«Theatrum anatomicum» (Frankf. 1605;
vermehrte Aufl. 1621) eine genaue Übersicht über den damaligen
Stand derAnatomie. Außerdem schrieb er: «Phytopinax»(Basel
1596),
ein Verzeichnis von 2460
Pflanzen, wovon
jedoch nur der erste
Teil erschien;
L., Pflanzengattuug aus der Familie der
Leguminosen
[* 7] (s. d.),
Abteilung der
Cäsalpiniaceen, benannt nach Kaspar
Bauhin. Man kennt gegen 130
Arten, sämtlich in denTropen. Es sind
Bäume oder
Sträucher, die teils aufrechte,
teils kletternde, zum
Teil stachelige
Stämme haben und in der
Vegetation aller
Tropenländer eine große Rolle spielen. Die
Bauhinien, unter denen es prächtig blühende
Arten giebt, gedeihen im mittlern Europa
[* 8] nur im Warmhause, woselbst sie viel
Wärme,
[* 9] reichliche
Bewässerung und einen aus lehmiger
Heideerde bestehenden
Boden verlangen.
Man vermehrt sie durch
Ableger. Die Bastfasern mehrerer zu der GattungL. gehörenden
Arten werden in
Indien seit langer Zeit
zur Herstellung von
Tauen, Fischernetzen und verschiedenen Geweben benutzt; sie zeichnen sich durch eine ganz bedeutende Festigkeit
[* 10] aus und sind sehr widerstandsfähig gegen Wasser.In den europ.
Handel scheinen jedoch diese Bauhiniafasern
(Apta,
Maloo, Mahwal,
Bun-raj) noch keinen Eingang gefunden zu haben. Diejenigen
Arten, welche besonders zur Gewinnung von Bastfasern
dienen, sind Bauhinia tomentosaL.,Bauhiniaracemosa Lam.,
Bauhinia scandensL.,Bauhiniareticulata DC.
Von einigen
Arten wird auch das Holz
[* 11] wegen seiner großen Härte zur Herstellung von Waffen,
[* 12] Scheiden,
Handgriffen u. s. w. benutzt, hauptsächlich von Bauhinia acuminata und Bauhinia tomentosaL.
Klappe
(ValvulaBauhini), die von dem Anatomen Kaspar
Bauhin (s. d.) zuerst beschriebene klappenförmige Schleimhautfalte,
die den
Dickdarm von dem
Dünndarm trennt (s.
Darm).
[* 13]
alle diejenigen
Arten Holz, welche beim
Bauen Verwendung finden. Das Bauholz muß frei von fauligen
Stellen, schwarzen
Ästen, großen Rissen, beim
Anschlag von hellem
Klang, im Winter gefällt, gut getrocknet sein. Der Wuchs
muß bei Nadelholz schlank und gerade, bei Laubholz kernig und gedrungen sein. Sehr zu beachten ist, ob das Holz nicht durch
Wurmfraß gelitten hat. Feuchtes Holz, d. h. solches, in dem noch der Saft
steckt, fault leicht und bringt den ganzen
Bau in Gefahr; es schwindet, d. h. verkürzt sich in der Breitenrichtung, wirft
sich, d. h. krümmt sich in der
Richtung vom
Kerne abseits, und reißt, d. h. zeigt Risse in der Längsrichtung.
Man hat daher eigene Trockenapparate für das Holz eingerichtet, die darauf ausgehen, den Saft teils
durch
Dampf,
[* 14] teils durch Wasser aus den Gewebezellen herauszupressen. Diese Auslaugung geschieht auch beim Flößen des Bauholzes
durch das Stromwasser, so daß Floßholz zu den gut getrockneten Hölzern gehört. Gesteigert wird die Dauerhaftigkeit des
Bauholzes durch Imprägnieren (s. Holzkonservierung). Als Bauholz werden
für den Hochbau
Kiefer,
Tanne,
[* 15]
Fichte,
[* 16]
Lärche,
Eiche,
Esche,
Buche,
Erle,
Ahorn,
Nußbaum,
Linde,
Birke,
Ulme, für feinere Ausbauarbeiten,
wie Treppengeländer, Parkettböden u. s. w. auch Mahagoni, Ebenholz, Ceder u. s. w.
verwendet.
¶
mehr
Bezüglich des Preises der Bauholz sind je nach der Herrichtungsweise drei Klassen zu unterscheiden:
1) vollkantig beschnittene, 2) vollkantig behauene, 3) beschlagene, mit Baumkanten und Ästen. Ferner ist der Einheitspreis,
der für 1 cbm gilt, abhängig von der Stärke
[* 18] und Länge der Hölzer sowie von der Gegend, von der sie
stammen und in der sie gebraucht werden. So kostet 1892 in Berlin:
[* 19]
1 cbm Kiefer in großen Längen und in Stärken über 28/42 zu Trägern voll geschnitten 58-62M.
1 cbm Kiefer in Längen unter 9½ m und Stärken unter 24/26 zu Trägern voll geschnitten 42-45 M.
1 cbm Kiefer in denselben Längen und Stärken, jedoch nur behauen, 36-38 M.
1 cbm Eiche in bedeutenden Längen und Stärken etwa 200 M.
1 cbm Eiche in geringen Längen und Stärken etwa 130 M.
Für Bohlen und Bretter treten etwas höhere Preise ein wegen der großen Anzahl der Schnittflächen, die auf 1 cbm kommen;
auch berechnet man sie gewöhnlich pro Quadratmeter, z. B.: