Regierungsantritt
Georgs III. pensioniert, wurde er 1772 zum
GrafenBathurst erhoben und starb Er verkehrte viel mit
litterar.
Größen, mit Pope, der ihm den dritten seiner
«Moral Essays» widmete, sowie mit
Swift,
Congreve, Prior,
Sterne.
Der älteste Sohn seines Neffen Henry Bathurst (geb. 1744, gest.
1837),
Bischofs von
Norwich,
[* 2] Henry Bathurst, geb. 1781, seit 1814 Archidiakon zu
Norwich, beschrieb das Leben
seines
Vaters in den «Memoirs of the late
Bishop of
Norwich» (2 Bde., Lond.
1837; Nachtrag 1842); er starb 1844. Des
Bischofs zweiter Sohn,
Sir James Bathurst, war engl. Offizier. Der dritte,
BenjaminBathurst, geb.
widmete sich der diplomat. Laufbahn, wurde 1809 als Gesandter nach
Wien
[* 3] geschickt und verschwand, mit wichtigen Depeschen
betraut, auf unerklärte
Weise, wahrscheinlich durch
Mord, auf der Rückreise von
Berlin
[* 4] nach
Hamburg.
[* 5]
Der zweite, aber älteste überlebende Sohn des
GrafenAllenBathurst, Henry Bathurst, seit 1771
BaronApsley, seit 1775 zweiter
GrafBathurst, geb. studierte Rechtswissenschaft in Oxford,
[* 6] wurde 1736 Sachwalter
(Barrister) in Lincoln's Inn, später
Richter am Court of Common Pleas, stand seit 1735 im
Unterhaus zur Opposition gegen
Walpole,
unterstützte dann das Ministerium
Pelham, war von 1771 bis 1778 Lordkanzler und 1779-82 unter
North erster
Präsident des
GeheimenRats
(Privy council). Er starb Das allgemeine
Urteil nannte ihn den unfähigsten Lordkanzler
des ganzen Jahrhunderts.
Sein Sohn Henry Bathurst, dritter
GrafBathurst, geb. trat früh ins
Unterhaus, war persönlicher Freund Pitts, übernahm unter
diesem das Schatzamt, wurde unter Portland 1809 Präsident des Handelsamtes, unter Liverpool
[* 7]
Kriegs- und
Kolonialsekretär und unter Wellington 1828-30 Lord-Präsident des
GeheimenRats
(Privy council). Er starb Sein
Sohn Henry
George, vierter
GrafBathurst, geb. 1790, war 1812-34 Unterhausmitglied, schrieb «The
ruinous tendency of auctioneering» (Lond. 1812; 2. Aufl. 1848),
starb ohne
Erben 1866. Ihm folgte sein
Bruder William Lennox, fünfter
Graf Bathurst, geb. 1791, und diesem 1878 sein
Neffe
AllenAlexander, sechster
Graf Bathurst, geb. 1832, 1857-78 konservatives Unterhausmitglied, gest.
aus
Magnesia am Mäander,
[* 8] wird als Künstler des berühmten für eine Kultstatue des
Apollon
[* 9] verfertigten
Thrones in
Amyklä in Lakonien genannt, Seine Zeit fällt wahrscheinlich in den Anfang des 6. Jahrh.
v. Chr. Der
Thron
[* 10] war ähnlich wie die
Lade des
Kypselos (s.d.) mit
Darstellungen aus der griech.
Götter- und Heroensage verziert,
unter denen Pausanias die Thaten des Herakles
[* 11] und
Theseus, Scenen aus dem troischen Sagenkreis und anderes
hervorhebt.
aus
Alexandria, Freigelassener und Günstling des Mäcenas, war der Erfinder der röm. Pantomimik
und wurde durch seine außerordentlichen Leistungen auf dem
Theater
[* 12] ein Liebling des röm.
Volks. - Bathyllus hieß auch der Liebling
des
Anakreon, der seine Schönheit besingt.
Gebirgssystem,CordilleraPenibética, Gesamtbezeichnung für die zahlreichen Sierren in
Spanien,
[* 14] die vom
Cabo de Palos und
Cabo de Gata bis zum
KapTarifa auf 360 km die
Wasserscheide zwischen Guadalquivir und Mittelmeer bilden.
(nach einigen von dem ind. Wort Baftas,
d. i. weißer
Kattun, nach andern von dem
Namen des angeblichen Erfinders
Baptiste Chambray, eines flandr. Leinwebers im 13. Jahrh., herzuleiten), ein feiner, leinwandartiger
Stoff von loserm Gewebe
[* 16] als Leinwand, bei dem der Einschlag gewöhnlich noch etwas feiner als die
Kette ist. Zu demselben wird nur der längste und schönste Flachs verwendet, der am besten im franz.
Hennegau gedeiht. Nachdem derselbe möglichst fein und gleichmäßig gesponnen ist, wird er ungebleicht auf gewöhnlichen
Leinweberstühlen verarbeitet.
Das letztere pflegte früher in kühlen, feuchten Räumen zu geschehen, um den
Faden
[* 17] geschmeidig zu erhalten;
jetzt erreicht man jedoch durch Schlichten das gleiche Resultat mit Vermeidung jeder gesundheitschädlichen Wirkung. Das
fertige Gewebe, das einer gründlichen
Reinigung unterworfen wird, stellt in seinen besten Sorten das kostbarste Erzeugnis
der Flachsindustrie dar. Man unterscheidet klaren, halbklaren und dichten (holländischen) Batist; eine verwandte
Art ist die sog. Batistleinwand, die durch stärkere Fäden und größere
Dichtheit den Übergang zur gewöhnlichen Leinwand bildet.
Der schottische Batist (Batistmusselin), so genannt, weil die Fabrikation desselben von
Schottland ausging,
ist ein feiner, batistartig gewebter Baumwollstoff, jetzt vorzüglich in England,
Frankreich, der
Schweiz,
[* 27] in
Böhmen und im
sächs. Vogtland erzeugt, der infolge der Gleichmäßigkeit des Maschinengespinstes ein schöneres
Aussehen als selbst der echte hat, weniger haltbar, aber auch weit wohlfeiler als dieser, daher sehr
beliebt ist und als Kleiderstoff mit feinen
Dessins bedruckt wird.
oder
Batchian, eine zu den
Molukken (s.d.), dem östlichsten
Teile des unter der Herrschaft der
Niederländer stehenden
ostind. Archipels, gehörende
Insel, westlich von der südl. Halbinsel der größern
InselHalmahera oder Dschilolo gelegen,
bildet mit den in ihrer Nähe gelegenen Inselgruppen, z.B. Tawali und Mandioli, das
Reich von Batjan von 2643 qkm
(allein 2164 qkm)
Fläche. Das
Reich Batjan steht unter einem eingeborenen
Sultan, einem
Vasallen der niederländ.-ind. Regierung.
Unter letzterer unmittelbar steht auf der Hauptinsel Batjan
¶
mehr
490 allein der hauptsächlich von eingeborenen Christen bewohnte Ort Labuha und das angrenzende FortBarneveld mit umliegendem
Terrain. Die Bevölkerung von Batjan besteht aus 12–13000 Eingeborenen, hauptsächlich Alfuren (s. Haraforas), wozu noch wenige
Hunderte von Europäern, Chinesen, Arabern und andern fremden Orientalen kommen. Die Flora von Batjan, außerordentlich reich und
üppig, ist die der Molukken überhaupt. Batjan ist mit Ternate, Tidore, Makjan u.a. die Heimat des Gewürznelkenbaums. Die Fauna
von Batjan ist arm an Säugetierarten; an schönen Vögeln sowie Insekten,
[* 29] wie die Molukken überhaupt, reich. Auffallend in zoolog.-geogr.
Hinsicht ist das Vorkommen des Cynocephalus niger Desm.,
der einzigen Affenart der Molukken und des einzigen außerafrik. echten Pavians, der nur auf und Celebes
lebt.