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gleich-482 förmiges Aussehen des Farbstoffs bewirkt und den Glanz der Seide erhöht.
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gleich-482 förmiges Aussehen des Farbstoffs bewirkt und den Glanz der Seide erhöht.
s. Asebu. ^[= die bitter schmeckenden giftigen Blätter der in China und Japan heimischen Andromeda ...]
Negerstamm in Afrika, [* 2] s. Kongostaat. ^[= (officiell: État Indépendant du Congo), die unter Souveränität Leopolds II., Königs der ...] [* 3]
(im Singular Mosuto), der bekannteste Stamm der Betschuanen (s. d.) in Südafrika, [* 4] oder richtiger eine polit. Vereinigung von Bruchteilen verschiedener Betschuanenstämme, deren regierendes Haus dem Stamme der Bakuena angehört. Ihre Sprache, [* 5] das Sisuto, ist ein besonderer Dialekt des Sitschuana. Das Land der Basuto, engl. Kronkolonie, 30420 qkm mit (1891) 220000 E., in etwa 2000 m Höhe, grenzt im O. an Natal, im NW. und W. längs des Caledon an den Oranje-Freistaat, im SO. getrennt durch die Drakenberge an Ostgriqualand.
Die Malutikette (3000–3400 m) bildet den Grundstock des Gebirgslandes. Das Klima ist ausgezeichnet. Es wird die Kornkammer und die Schweiz [* 6] Südafrikas genannt. An Haustieren besitzt Basuto 35000 Pferde, [* 7] 217000 Rinder, [* 8] 290000 Schafe, [* 9] 160000 Ziegen und 15000 Schweine. [* 10] Getreide, [* 11] Fleisch, Wolle und Häute gelangen zur Ausfuhr (1890 für 2600000 M.). Eingeführt werden: Decken, Lederzeug, Kleidungsstücke, Eisen- und Zinnwaren (1890 für 3200000 M.). Die Basuto sind sehr intelligent und wißbegierig und haben europ. Civilisation angenommen.
Sie bauen Häuser von Stein, kleiden sich mit Baumwollzeug, lernen lesen und schreiben in 113 Schulen; ein Sechstel hat das Christentum angenommen. 50–60000 Basuto arbeiten jährlich in den Bergwerken von Johannesburg und Kimberley. Sie werden von einheimischen Häuptlingen regiert, diese aber gehorchen einem engl. Residenten, welcher die höchste richterliche Entscheidung besitzt, aber unter der Kontrolle des High Commissioner in der Kapstadt [* 12] steht. Europäer, mit Ausnahme der Beamten und Missionare, dürfen sich im Lande nicht ansiedeln.
Der Verkauf von Alkohol ist verboten. Die Staatsausgaben betrugen 1889/90 745000 M., die Einnahmen mit einem vertragsmäßigen Zuschuß der Kapkolonie von 360000 M.: 792000 M. Der größte Ort und zugleich Sitz des brit. Residenten ist Maseru mit 600 E. Geschichtliches. Ursprünglich lebten die Basuto als Betschuanen in dem heutigen Transvaal. Wanderlust und Gewaltthätigkeiten der Nachbarvölker drängten sie aus diesen Gegenden. Eine große Heerschar unter Führung des Häuptlings Sebituane war 1824 nach Norden [* 13] ausgewandert und hatte am obern Sambesi das mächtige Reich der Makololo (s. d.) gegründet.
Der übrige, größere Teil des Stammes wurde 1831 durch den Zulufürsten Mosilikatse aus den Ebenen am Vaalflusse nach dem Gebirgsland im Süden vertrieben und siedelte sich dort unter ihrem Häuptling Moschesche au. Da sie heimatlos, nach Wohnsitzen suchend, herumwanderten, nannten sie sich selbst (d. i. Bettler). Als der Oranjestaat 1848 gegründet worden war, gerieten sie in Fehden mit den Boers, in denen sie meistens erlagen; um nicht völlig unterzugehen, riefen sie endlich 1868 die Engländer zu Hilfe.
Die Kapregierung nahm sie unter ihren Schutz und verleibte sie 1871 förmlich ein. Als aber die Basuto 1879 aufgefordert wurden, ihre Feuergewehre, wenn auch gegen Entschädigung, abzuliefern, empörten sie sich, und nach einem kostspieligen, unentschiedenen Kriege verzichtete 1883 die Kapregierung auf das Basutoland, dagegen unterwarf sich dasselbe nach allgemeiner Volksabstimmung der Schutzherrschaft der Königin von England, welcher sich schließlich 1886 auch der Häuptling Masupha fügte. –
Vgl. Casalis, Les Bassoutos (Par. 1859);
oder Tikal (engl. tical), Name der Einheit des Geldes sowie des Gold- und Silbergewichts in Siam. Der Bat wird in 4 Salung oder Salyn zu 2 Fuang oder Fyän zu 2 Song-Pai zu 2 Pai, also in 32 Pai (engl. pie) eingeteilt. 4 Bat = 1 Tömling oder Tael;
20 Tömling = 1 Xang oder Tschang;
100 Hai = 1 Tara. Alle diese Namen bezeichnen zugleich Geld- und Gewichtsgrößen;
gesetzlich soll die Schwere der Courantmünzen die der gleichnamigen Größen des Gold- und Silbergewichtes sein (bei welchem das Pai noch in 32 Saga [ursprünglich Paternostererbsen, Samen [* 15] von Albrus precatorius L.] geteilt wird).
Gesetzlich hat der Bat als Edelmetallgewicht eine Schwere von 236 engl. Troygrän - 15,293 g. Eine gesetzliche Bestimmung der Feinheit für die Silbermünzen wird nicht berichtet. Für den seit 1860 geprägten Silberbat fand man ein Gewicht von 15,232 g (oder reichlich 235 Troygrän) und eine Feinheit von 882,36 Tausendteilen, was einem Inhalt von 13,440 g Feinsilber oder (zum Preise von 125 M. für 1 kg) 1,68 M. entspricht. Die königl. Münzstätte zu Bangkok [* 16] wechselt die Landessilbermünzen gegen mexik.
Silberpiaster (s. Adlerdollar) um, indem sie für je 5 Bat 3 Piaster giebt, aber der Handel kehrt sich nicht daran, und die Piaster machen stets 7 Proz. und mehr Aufgeld. Über die siamesischen Goldmünzen fehlen sichere Angaben. – Seit 1874 sind große Mengen in Birmingham [* 17] und (1887) in Hamburg [* 18] geprägter Bronzemünzen zum Ersatz der siamesischen Zinkscheidemünzen und der Kaurimuscheln (s. Kauri) [* 19] in den Umlauf gekommen. Es sind dies Stücke zu 1 Pai, ½ Pai oder 1 Att und ¼ Pai oder 1 Lot (1/128 Bat). Letzteres Stück gilt etwa 50 Kauri. Als Handelsgewicht ist der Bat etwas leichter, nämlich nur = 233 ⅓ Troygrän oder 15,1198 g.
ungar. Ort, s. Bátta. ^[= # Groß-Gemeinde im Tolnaer Komitat in Ungarn, an der zur Donau gehenden Sarviz, hat ...]
(frz., spr. -táj), Schlacht. ^[= s. Gefecht.]
(frz., spr. -tăjohn, vom ital. battaglia und battaglione), im 15. und 16. Jahrh. jeder selbständige Schlachthaufen der Infanterie, der in verschiedener Stärke [* 20] in der Form eines Vierecks auftrat und daher in Deutschland [* 21] auch Gevierthaufe oder Gewalthaufe genannt wurde. Im 17. Jahrh. übertrug man den Namen Bataillon auf eine Abteilung der Infanterie von bestimmter Stärke. Das heutige Bataillon bildet eine Unterabteilung des Regiments (s. d.) und hat eine Stärke von 600 bis 1000 Mann.
Besondere Formationen der Fußtruppen (Jäger, Schützen) stehen meist nicht im Regimentsverbande. Bei den Genietruppen und dem Train ist das Bataillon nur Verwaltungseinheit. Das Bataillon zerfällt in Compagnien (s. d.), deren Zahl früher zwischen 4–10 wechselte. Die dem preuß. Heere schon seit den Befreiungskriegen eigentümliche Einteilung in 4 Compagnien ist jetzt von Österreich, [* 22] Frankreich, Italien [* 23] und Rußland angenommen worden, dagegen besteht das englische Bataillon noch aus 8 Compagnien.
fälschlich auch Battak oder Batta geschrieben, mehrere malaiische Volksstämme auf Sumatra, welche die frühesten Bewohner der Insel von West- und Mittelsumatra, soweit sie dem Islam noch nicht ergeben sind, darstellen. In ältester Zeit nahmen die heute Batak genannten Stämme den ganzen nördl. Teil der Insel bis zum 1.° nördl. Br. ein, ¶
[* 24] ^[Abb.] ¶
483 wurden aber schon vor einem Jahrtausend zuerst von der Ost- und Nordostküste durch eine Anzahl kleiner mohammed. Staaten, später von der Nordküste durch das 1208 entstandene mohammed. Reich von Atjeh und endlich von der Westküste durch die Holländer und das von diesen beschützte Malaientum verdrängt oder fügten sich dem Islam und gingen in der übrigen malaiischen Bevölkerung [* 26] auf. Die noch gegenwärtig unabhängigen Batak sind, vom Meere abgeschlossen, auf die Thäler und Bergebenen des Sumatra in seiner ganzen Länge durchziehenden Barissangebirges beschränkt.
Sie sind in Stämme geteilt unter meist erblichen Häuptlingen (radja), welche aber nur während des Krieges eine besondere Macht ausüben. Ihre Dörfer (huta) werden an den wenigst zugänglichen Plätzen erbaut und durch Gräben, Bambuspalissaden u.s.w. befestigt. Die Batak sind geschickte und fleißige Landbauer, treiben die Zucht von Pferden und Büffeln, fertigen Goldschmiedearbeiten, besonders Filigrane von Gold [* 27] und Silber oder Suasa (stark mit Kupfer [* 28] gemischte Edelmetalle), und Holzschnitzereien.
Ihre Religion, ein Dämonen- und Ahnenkult mit barbarischen Gebräuchen, hat altind. Elemente (Brahmanisches) aufgenommen. Die Kriegsgefangenen werden an Opferpfähle gebunden, getötet und aufgegessen. Der Opferpfahl wird dann von den Gurus (Zauberern) zu einem mit vielen [* 25] Figuren besetzten Stock (donda oder tunkat malehat) geschnitzt, der das Würdezeichen und der Zauberstab der Gurus ist. Außerdem besitzen diese die Zauberbücher (pustaha). (Vgl. Batak Hagen, [* 29] Beiträge zur Kenntnis der Batakreligion, in «Tijdschrift voor ind. Taal-, Land- en Volkenkunde», Nr. 28, 1883.) Die Schrift ist vorderind.
Ursprungs, jeder Dialekt hat ein eigenes, etwas von den andern abweichendes Alphabet. Die Bücher bestehen aus fächerartig zusammengefalteter, in horizontalen Zeilen von links nach rechts mit Tinte beschriebener Baumrinde zwischen zwei massiven Holzdeckeln, die oft sehr geschmackvoll geschnitzt sind. Die Bücher enthalten Zauberformeln brahmanischen Ursprungs, Medizin, Kriegskunst, Geisterbeschwörungen; Briefe und andere kürzere Schriftstücke werden auf Bambusstücke eingeritzt.
Die Kriegserklärungen bestehen aus einem halben Bambusglied mit angehängten Symbolen des Krieges (Fackel, Schwert, Gewehr u.s.w.) in kleinen Modellen. Die Sprache der Batak, eins der ältesten malaiisch-polynesischen Idiome, steht mit der Sprache der Batu-Inseln (Nias) und der Howasprache auf Madagaskar [* 30] in engem Zusammenhange; sie zerfällt in drei Dialekte: Toba, Dairi, Mandailing, welche stark voneinander abweichen. Die Gesetzesbestimmungen der Batak werden mündlich überliefert. Zu diesem Gewohnheitsrechte gehört, daß in einzelnen Fällen die Verbrecher lebend verzehrt werden.
Unter besondern Umständen kann jedoch die Todesstrafe durch Geld abgekauft werden. Die für die Ausfuhr geeigneten Erzeugnisse ihres Landes, hauptsächlich Pfeffer, Kampfer, Benzoe, verschiedene andere Harze, Elfenbein, Rottang und von Tieren Pferde werden von den Batak nach den holländ. Küstenorten Singkel, Baros, Tapanuli u.s.w. gebracht und dort verkauft oder Salz, [* 31] Eisen, [* 32] Messingdraht, grobes chines. Porzellan, europ. Kattune u.s.w. dafür eingetauscht. –
Vgl. Junghuhn, Die Battaländer (Berl. 1847);
Schreiber, Die in ihrem Verhältnis zu den Malaien (Barmen [* 33] 1874);
Warneck, Nacht und Morgen auf Sumatra (ebd. 1872);
Janssen, Die holländ. Kolonialwirtschaft in den Battaländern (Straßb. 1886);
F. W. R. Müller, Beschreibung einer von G. Meißner zusammengestellten Batak-Sammlung (Berl. 1893);
von Brenner, Besuch bei den Kannibalen Sumatras (Würzb.1894).
über die Sprache: van der Tuuk, Tobasche Spraakkunst (Amsterd. 1864, 1867);
ders., Bataksch-Nederduitsch Woordenboek (ebd. 1861);
ders., Bataksch Leesboek (3 Bde., 1860–63);
van Ophuijsen, Tijdschrift voor ind. Taal-, Land- en Volkenkunde (1885, Nr. 30, Rätsel der Batak);
Niemann, Bataksche Oorlogsverklaring (Orientalistenkongreß zu Leiden [* 34] 1883).