Ausbruche des franz.
Krieges im Okt. 1806» (Lpz. 1847); «Die
Kurmark
Brandenburg
[* 2] im Zusammenhang mit den
Schicksalen des Gesamtstaates
Preußen
[* 3] während der Zeit vom bis zu Ende
des J. 1808» (2 Bde., ebd. 1851 - 52); «Die
Kurmark
Brandenburg im Zusammenhange mit den
Schicksalen des GesamtstaatesPreußen während der J. 1809 und
1810» (hg. von K. von Reinhard, ebd. 1860).
zusammenfassende Bezeichnung für eine Anzahl von Pflanzenfetten, die sämtlich
aus den Samen verschiedener
Arten der Gattung
Bassia (s. d.) gewonnen werden und unter verschiedenen
Namen zum
Teil auch in den
europ.Handel gebracht werden. Von welcher Bassiaspecies die einzelnen Fettarten abstammen, ist jedoch bei mehrern derselben
noch nicht mit Sicherheit bekannt. Diese Bassiafette werden durch Zerkleinern der Samen und Auspressen oder
Auskochen derselben mit Wasser gewonnen und dienen den Eingeborenen in den Produktionsländern als Genußmittel, während
sie bei uns in der Seifen- und Kerzenfabrikation
[* 6] Verwendung finden. Die Ware kommt von
Ostindien und der Westküste
Afrikas.
Man unterscheidet mehrere
Arten von Bassiafette 1) Galambutter
(Bambukbutter, Sheabutter) stammt von der im Innern Westafrikas
wachsenden
BassiaParkii Hassk., deren Fruchtkerne die Gestalt derjenigen
der
Roßkastanie und auch dieselbe
Farbe besitzen. Das daraus gewonnene Fett ist grünlichweiß, schmilzt bei 43° C. und hat
bei 15° C. ein spec. Gewicht von 0,9540. Der Fettgehalt der
Kerne soll 49 - 52 Proz. betragen.
2)
Illipefett (Mahwabutter) soll von den in
Indien heimischen
Bassia latifolia und longifolia Roxb.
abstammen, ist frisch grünlichgelb, wird später weiß, von 0,953 spec. Gewicht, schmilzt schon zwischen 25 und 29° C.
3)
Phulwarabutter
(Pulawarabutter,
Chooriebutter, Ghee, Fulwa) stammt von der im Himalajagebirge wachsendcn
Bassiabutyracea
Roxb.,
ist weiß, geruchlos, von 0,9540 spec. Gewicht, schmilzt bei 48 - 49° C. Die
Kerne geben 50 - 52 Proz.
Fett. Von welchen Bassiaarten die beiden folgenden abstammen, ist noch nicht bekannt.
4) Djavefett, von grünlich-gelber
Farbe, schmilzt bei 40° C. 5)
Noungonfett, dem vorigen sehr ähnlich, besitzt einen unangenehmen
räucherigen
Geruch.
Alle Sorten des Bassiafetts haben, mit Ausnahme von Nr. 3 und
5, im frischen Zustande einen angenehmen kakaoähnlichen
Geruch, werden aber bald ranzig.
1) Indobrit.Distrikt im westl.
Berar (s. d.), unter der Jurisdiktion des brit.
Residenten zu Haidarabad imDekan, grenzt im N. an die Distrikte Akola und
Amraoti, im O. an den Distrikt
Wun, im
S. an die Penganga und das Gebiet
des Nisam von Haidarabad, im
W. an den Distrikt Buldana und hat (1881) 7661 qkm, 358883
E. (darunter 335647
Hindu, 19715 Mohammedaner, 3362
Dschain, 107
Christen, 51 Sikh). Der westlichste
Teil
des
Landes, der Ta'alluqa
(Bezirk) Baßim, ist ein fruchtbares
Tafelland von 300 m Meereshöhe, während die beiden übrigen Ta'alluqa,
Mangrul und Pußad, nur aus niedrigen Hügeln mit spärlichem Graswuchs bestehen. Einzelne Berggipfel erheben sich bis
zu 600 m Höhe. Eisenerz in Fülle und minderwertiges
Teakholz in den dichten Wäldern sind die Haupterzeugnisse
für
die Industrie,
Baumwolle,
[* 7] Weizen, Hirse,
[* 8]
Gummi und Farbstoffe für den
Handel. - 2) Hauptstadt des Distrikts Baßim, 20° 6¾'
nördl.
Br., 77° 11' östl. L., in 536 m Höhe, hat (1881) 11576 E.
(frz., spr. -nah),Flockseide (s.
Seide). ^[= der glänzende, feine und weiche, dabei außerordentlich feste Faden, den die Raupe des Seidenspinne ...]
[* 9]
die dem Singbaß an
Tiefe und Klangart ähnlichen
Musikinstrumente. Sie verschmelzen sich leicht mit
diesem und bilden teils zu seiner Unterstützung, teils allein die harmonische Grundlage eines Tonstücks.
Die Baßinstrumente sind dreierlei Art: mit
Saiten, nämlich Kontrabaß und Violoncell;
zum
Blasen, unter denen das
Fagott und die Baßposaune
den ersten Platz einnehmen;
Auch
Klavier und Orgel werden als Baßinstrumente gebraucht; namentlich
übertrifft eine starke Orgel mit ihren tiefen
Registern an Gewalt alle andern
Instrumente.
continŭo oder
Basso continuāto (ital.), die bezifferte Baßstimme, nach der im 17. und 18. Jahrh.
alle mehrstimmigen
Kompositionen vom Flügel oder von der Orgel aus begleitet wurden, Continuo (fortlaufend)
wurde dieser
Baß genannt,
weil er im Gegensatz zu den hie und da pausierenden
Sing- oder Orchesterbässen ununterbrochen durch
das ganze
Stück fortlief, immer mit den jeweilig tiefsten
Stimmen im Einklang. Der ist nicht eine selbständige einzelne
Stimme, sondern eine Art stenographierter
Skizze der Harmoniefolge, nach der der kundige Begleiter das
Fehlende ergänzt. In diesem
Sinne wurde der schon im 16. Jahrh. ausgebildet und von
Viadana um 1600 in ein
System gebracht.
In der
Tonkunst der klassischen Zeit hat er große Bedeutung. (S.
Generalbaß.)
(spr. -ongpĭähr),François,Baron von, Marschall von
Frankreich, aus dem Hause Ravenstein,
geb. zu Harouel in Lothringen, kam an den franz.
Hof,
[* 10] wo er die Gunst
Heinrichs IV. erlangte, und wurde 1610 Mitglied
des
Staatsrats und Befehlshaber eines
Regiments. Nach der Ermordung
Heinrichs IV. hielt sich Bassompierre zur Partei der Königin,
die ihn zum Commandeur der
Schweizer ernannte. Er unterstützte dann aber
Ludwig XIII. gegen dessen
Mutter. 1622 zum Marschall
von
Frankreich erhoben, mußte Bassompierre Gesandtschaften nach
Spanien,
[* 11] der
Schweiz
[* 12] und England übernehmen. Später war er bei der
Belagerung von La Rochelle thätig, erstürmte 1629 den
Paß
[* 13] von
Susa¶
mehr
und befehligte einige Zeit das in Languedoc gegen die Hugenotten aufgestellte Armeekorps. Seine Verbindungen mit der Königin
und der Adelspartei hatten ihn indessen Richelieu verdächtig gemacht. Dieser schickte ihn 1631 in die Bastille, aus der ihn
erst nach 12jähriger Gefangenschaft der Tod Richelieus erlöste. Er erhielt seine Titel und Würden wieder,
starb aber schon Bassompierre war ein vollendeter Hofmann, der Verschwendung ergeben und ein großer Verehrer
und Liebling der Frauen. Seine «Mémoires» (2 Bde.,
Köln
[* 15] 1665; 4 Bde., Amsterd. 1723),
in der Bastille geschrieben, enthalten eine Fülle interessanter Mitteilungen. Henault (Serieys) veröffentlichte später
«Nouveaux mémoires du maréchal de Bassompierre» (Par.
1802), deren Echtheit angezweifelt wird.