von mit unbewaffnetem
Auge
[* 2] sichtbaren porphyrischen Ausscheidungen, bei starker mikroskopischer Vergrößerung der
Dünnschliffe
aus einzelnen verschiedenartigen Mineralindividuen zusammengesetzt, zwischen denen häufig noch eine glasartige
Masse beobachtet
wird. Diese stellt ihrerseits einen Rest des ursprünglichen Schmelzflusses dar, aus dem der Basalt erstarrte. Die
erwähnten mikroskopischen Mineralindividuen bestehen bei allen Basalt aus
Augit,
[* 3]
Olivin
[* 4] und Magneteisen, zu
denen sich entweder trikliner Feldspat (Plagioklas), Nephelin,
Leucit,
[* 5] oder (sehr selten)
Melilith gesellt.
Man unterscheidet deshalb Plagioklasbasalt, Nephelinbasalt,
Leucitbasalt und Melilitbbasalt; zugleich aber ergiebt sich daraus,
daß die Basalt vorwiegend nichts anderes sind als aphanitische (d. h. dicht erscheinende)
Varietäten der Dolerite (s. d.) und
Leucitophyre. Als weitverbreitete mikroskopische accessorische Gemengteile
erscheinen Titaneisen, Eisenglanz,
Biotit,
Apatit,
[* 6] in den
Leucit- und Nephelinbasalten auch wohl Hauyn und Perowskit. In diesen
dichten Basalt sind größere Individuen von
Olivin,
Augit und Hornblende
[* 7] ausgeschieden, so daß porphyrartige
Varietäten entstehen.
Noch häufiger ist die Erscheinung, daß der Basalt reich ist an ursprünglich hohlen, jetzt durch
Infiltration mit
Kalkspat,
[* 8]
Aragonit,
[* 9] Quarz und
Zeolithen ausgefüllten
Blasenräumen, wodurch
Mandelstein oder amygdaloidischer
Basalt erzeugt wird. Unter dem Einflusse kohlensäurehaltiger atmosphärilischer Wasser verfallen die Basalt einem
Zersetzungs- und Auslaugungsprozesse, dessen
Rückstand die Wackenthone (wasserhaltige Thonerdesilikate) bilden. Die Basalt sind
vulkanischen Ursprungs und zum großen
Teile während der Tertiärzeit emporgedrungen; jedoch bestehen
auch die Ergüsse mancher unserer heutigen
Vulkane
[* 10] (z. B. des
Ätnas, des
Vesuvs) aus basaltischen Laven.
Während letztere
Ströme und
Gänge bilden, treten die tertiären Basalt meist in Form von Kuppen,
Kegeln (Eifel, Siebengebirge,
Hessen,
[* 11]
Erzgebirge, böhm. Mittelgebirge) und sich vielfach übereinander wiederholenden
Decken auf
(Island,
[* 12] schott.Inseln).
Aus Plagioklasbasalt besteht z. B. der Weilberg und
Ölberg im Siebengebirge, der Bausberg im
Habichtswald, der größte
Teil
der
Ablagerungen in
Irland,
Island, Centralfrankreich, aus Nephelinbasalt der Scheibenberg im
Erzgebirge, die Pflasterkaute im
Thüringer Wald, aus
Leucitbasalt der Pöhlberg und die Geisinger Kuppe im
Erzgebirge, die
Melilithbasalte sind namentlich in der
schwäbischen
Alb und im
Hegau verbreitet. Höchst charakteristisch ist für alle Basalt das Bestreben nach
säulenförmiger, bei manchen auch das nach kugelförmiger
Absonderung. Die vier-, fünf- oder sechsseitigen
Säulen
[* 13] stehen
meist senkrecht zur Abkühlungsfläche der
Basaltmasse, also bei
Decken, Lagern und
Strömen vertikal, bei Kuppen oft radial,
bei
Gängen horizontal. Der Basalt dient als treffliches
Bau- und Beschotterungsmaterial.
Vgl.
Zirkel, Untersuchungen über die mikroskopische Zusammensetzung und
Struktur der Basaltgesteine
(Bonn
[* 14] 1870).
alter
Name für einen durch die Berührung mit glutflüssigem
Basalt kaustisch umgewandelten Schieferthon,
mergeligen Sandstein, Grauwackensandstein, die dadurch zu einer harten, perlgrauen, lavendelblauen oder gelblichgrauen
Masse mit muscheligem oder splitterigem
Bruch verändert wurden, die leicht in scharfkantige
Stücke zerfällt.
Einerseits haben
die an Basaltgänge angrenzenden Partien, andererseits die im
Basalt eingeschlossenen
Schollen der genannten Gesteine
[* 15] die Umwandlung
in Basaltjaspis erfahren.
eine Zusammenhäufung von eckigen, meistens aber etwas abgerundeten Bruchstücken basaltischer
Gesteine von verschiedenerGröße, die durch ein erdiges und zerreibliches, bald aus feinem Basaltschutt,
bald aus mergeligem, thonigem oder kalkigem Material bestehendes
Bindemittel miteinander verkittet sind.
Ablagerungen von Basaltkonglomerat, die
gewöhnlich deutliche
Schichtung zeigen, fehlen wohl in keiner basaltischenRegion und erweisen sich teils als Reibungsprodukte
beim Empordringen der
Basalte, teils als zusammengeschwemmter Schutt von zerstörten festen
Basaltmassen,
teils auch als vulkanische Auswurfsprodukte.
eine feinkörnige, dichte oder erdige Zusammenhäufung kleiner basaltischer Partikel von gewöhnlich schmutziggrauer
oder gelblichbrauner
Farbe, die
Körner und nußgroße
Brocken von mürben basaltischen Gesteinen umschließt und oft auch Fragmente
anderer Felsarten (z. B. Kalkstein) oder
Krystalle und Krystallbruchstücke (von
Olivin, Hornblende,
Augit,
Glimmer) enthält. Meistens befindet sich das Material in einem vorgerückten
Stadium der
Zersetzung, weshalb es auch oft mit
Adern und
Nestern von
Kalkspat,
Aragonit und
Zeolithen durchzogen erscheint.
Stellenweise finden sich darin Überreste von
Süßwasser- und Meereskonchylien, Blattabdrücke, verkieselte oder verkohlte
Hölzer. Der Basalttuff ist stets mehr oder weniger deutlich geschichtet und scheint teils zerkleinerter
Schutt von zerstörten
Basaltmassen, teils das Produkt ehemaliger vulkanischer
Eruptionen zu sein, ähnlich den Lapilli und
dem vulkanischen Sande. Er tritt fast in allen basaltischen Gegenden auf, vergesellschaftet mit basaltischen
Konglomeraten,
wechsellagernd mit massigen Basaltdecken oder eine äußere mantelförmige Hülle um Basaltkuppen darstellend.
im Alten
Testament eine Landschaft des Ostjordanlandes zwischen Salcha (Salchat) im O., Edrei (Der'at) im W.
und dem Hermon im N.; nach S. zu wird bisweilen auch der nördlichste
TeilGileads am linken Ufer des Jarmuk mit zu Basan gerechnet.
Basan entspricht der gegenwärtigen Landschaft en-Nukra und bildete, als Israel aus der Wüste
gegen das Kulturland vordrang, den Hauptteil der Herrschaft des Amoriterkönigs
Og, der durch die
Schlacht bei Edrei sein Land
an Israel verlor. Basan enthält äußerst fruchtbare Gegenden, war im
Altertum durch sein vortreffliches Vieh und durch seine
schönen
Eichen, jetzt durch seinen ausgezeichneten Weizen berühmt.
Bei den Griechen und
Römern hieß
es
Basanitis und
Batanäa.
(spr. -sáng),PierreFrancois, franz. Kupferstecher und Kunstschriftsteller, geb. zu
Paris,
[* 16] war ein
Schüler von Fessard und Daullé. Unter den von ihm gefertigten
Stichen sind hervorzuheben: Schlafende
Antiope
nach Correggio, Ecce homo nach
Caravaggio, Die Kartenspieler nach
Teniers, Der
Bürgermeister Six nach Rembrandt.
Basan gründete in
Paris einen Verlag von Kupferstichen, aus welchem über tausend
Stiche nach ital., niederländ. und franz.
Meistern hervorgingen. Er starb daselbst Basan schrieb ein «Dictionnaire
des graveurs anciens et modernes» (3 Bde., Par.
1767; neue Ausg., 2 Bde., 1809).
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