Barteln
oder Bartfäden, Bezeichnung für die langen Hautfortsätze in der Umgebung des Mundes vieler Fische. [* 2]
oder Bartfäden, Bezeichnung für die langen Hautfortsätze in der Umgebung des Mundes vieler Fische. [* 2]
Ernst August Daniel, s. Bars. ^[= # (spr. borsch), Komitat in Ungarn, grenzt im N. an die Komitate Neutra und Turócz, im O. an ...]
Hans, Maler, geb. in Hamburg, [* 3] genoß daselbst den Unterricht des Marinemalers Hardorff, machte 1876-77 Studien in Düsseldorf [* 4] unter Schweitzer, 1878 in Hamburg unter Österley, unternahm dann eine Reise nach Italien [* 5] und lebt seit 1885 in München. [* 6]
Sine Ölgemälde sowie namentlich seine Aquarelle, in denen er besonders norddeutsche Strand- und Flußlandschaften darstellt, zeichnen sich durch kräftiges Kolorit und genaue Auffassung aus. Er erhielt 1886 und 1891 auf der Berliner [* 7] Kunstausstellung die kleine goldene Medaille.
die langen hornartigen, dicht wie Zähne [* 8] nebeneinander gestellten Platten im Oberkiefer des Walfisches (Bartenwal), die das Fischbein liefern.
Stadt im Kreis [* 9] Rastenburg des preuß. Reg.-Bez. Königsberg, [* 10] in der frühern Landschaft an der Liebe, hat (1890) 1488 evang. E., ein Amtsgericht (Landgericht Bartenstein), Post, Telegraph, [* 11] Flachsbau.
Nahebei befindet sich die gut erhaltene um die Mitte des 13. Jahrh, erbaute Ordensburg Barten, jetzt Domäne, mit 70 E. sowie die gräfl.
Stolbergsche Herrschaft Dönhoffstädt mit Schloß und schönem Park.
oder Barterland (Barthonia im Mittelalter), eine Landschaft im SO. Natangens, von dem es die Alle trennt, ein Teil der Provinz Ostpreußen, [* 12] umfaßt die Kreise [* 13] Rastenburg, Friedland und Rössel des Reg.-Bez. Königsberg und grenzt im N. an den Pregel, [* 14] im O. an die Angerap, im S. unterhalb Rastenburgs an Galindien. Bartenland zerfiel in das eigentliche Barten und in Plica-Barten, später Groß- und Klein-Barten genannt.
[* 1]
1) Stadt im Kreis Friedland des preuß. Reg.-Bez. Königsberg,
^[Abb.]
55 km südlich von Königsberg, in 42 m Höhe, rechts an der Alle, an der Linie Königsberg-Prostken der Ostpreuß. Südbahn, Sitz eines Landgerichts (Oberlandesgericht Königsberg) mit 17 Amtsgerichten (Barten, Bartenstein, Bischofsburg, Bischofsstein, Domnau, Friedland, Gerdauen, Guttstadt, Heilsberg, Kreuzburg, Landsberg, [* 15] Nordenburg, Preußisch-Eylau, Rastenburg, Rössel, Schippenbeil, Seeburg), eines Amtsgerichts, Kataster- und Zollamtes, Steueramtes erster Klasse und einer Reichsbankstelle, hat (1890) 6442 E., darunter 265 Katholiken und 65 Israeliten, Postamt erster Klasse, Telegraph, 2 evang., 1 kath. Kirche, königl. Gymnasium, städtische höhere Mädchenschule, Bürger-, Volksschule, Krankenhaus, [* 16] Freimaurerloge, 2 Vorschuß- und Kreditvereine; große Dampfschneidemühle, Ziegelei, Eisengießerei [* 17] und Maschinenbauanstalt, große Wagenfabrik, bedeutende Mühlenwerke, Brauerei, Gerberei, Töpferei, lebhaften Getreidehandel, 5 Vieh- und Pferde- sowie 2 Krammärkte. Vom April bis Juni 1807 war Bartenstein das Hauptquartier der verbündeten Preußen [* 18] und Russen, und wurde hier der Bartensteiner Vertrag zwischen Preußen und Rußland abgeschlossen.
2) Stadt im Oberamt Gerabronn des württemb. Jagstkreises, an der rechts zur Jagst gehenden Ette, hat (1890) 823 E., Post, Telegraph, schönes Residenzschloß des Fürsten von Hohenlohe-Bartenstein, 2 kath. und 1 evang. Schule.
[* 1] Joh. Christoph, Freiherr von, Staatsmann, geb. 1689 zu Straßburg, [* 19] legte den Grund zu seiner Berühmtheit 1709 durch eine rechtshistor. Schrift über den Krieg des Kurfürsten Moritz gegen Karl V., in der er das Recht der Kriegführung seitens der Reichsstände gegen den Kaiser verfocht, ein Grundsatz, den er in seiner eigenen polit. Thätigkeit aufs schärfste bekämpft hat. Er trat 1715 in den Dienst des österr. Staates und zum Katholicismus über.
Seine große Laufbahn begann 1727, als er den erkrankten geheimen Staatssekretär Buol als Substitut, dann als Nachfolger ersetzte. Diese Stellung brachte ihn in den vertrautesten Verkehr mit Kaiser Karl VI., dessen Gunst und Vertrauen er in immer höherm Maße gewann. Der Einfluß B.s dauerte auch unter Maria Theresia ungeschwächt fort, bis 1753 Kaunitz die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten erhielt. B.s langjährige Bemühungen, Karl VI. die Anerkennung seiner Pragmatischen Sanktion von Europa [* 20] zu verschaffen, erwiesen sich unmittelbar mit dem Tode dieses Fürsten als vergeblich, und die Politik, die er unter Maria Theresia verfolgte, und die in der Abneigung gegen das engl. Bündnis, der Zuneigung zu Frankreich und dem bittersten Haß gegen Preußen gipfelte, führte zu den für Österreich [* 21] so demütigenden Friedensschlüssen von Breslau, [* 22] Dresden [* 23] und Aachen. [* 24] Trotzdem bewahrte sich auch nach der Entfernung aus dem auswärtigen Ministerium (1753) die Zuneigung der Kaiserin, die ihn zum Geh. Rat und Vicekanzler im Ministerium des Innern ernannte und ihn auch bei der Erziehung ihres Lohnes Joseph zu Rate zog. Bartenstein starb zu Wien [* 25]
Bartenwale
(Balacinidae), s. Walfische. ^[= (Mysticete) oder eine Familie der Waltiere (s. d.), die im erwachsenen Zustand keine ...]
s. Bartenland. ^[= oder (Barthonia im Mittelalter), eine Landschaft im SO. Natangens, von dem es die ...]
ungar. Name der Stadt Bartfeld (s. d.). ^[= ungar. ehemalige königl. Freistadt, seit 1876 mit geordnetem Magistrat, im oberungar. ...]
s. Barteln. ^[= oder Bezeichnung für die langen Hautfortsätze in der Umgebung des Mundes vieler]
ungar. Bártfa, ehemalige königl. Freistadt, seit 1876 mit geordnetem Magistrat, im oberungar. Komitat Sáros, an der Topla (Tepl), hat (1890) 5069 meist slowakische E. (1188 Deutsche, [* 26] 358 Magyaren), Post, Telegraph, eine 1878 niedergebrannte und seitdem wiederhergestellte kath. Kirche, ein im 15. Jahrh, erbautes Rathaus mit wichtigem Archiv, ein kath. Untergymnasium und Kloster; Töpfergeschirrfabrikation und Leinwand Handel. - Etwa 2 km von der Stadt in einem von Tannenwaldungen umgebenen Thale das Bad [* 27] Bartfeld mit 12 jodhaltigen, alkalisch-salinischen Eisen-Heilquellen, wovon 5 zu Trinkkuren, eine zur Versendung, die übrigen zu Bädern, gegen Blutarmut, Nervenleiden, Rheumatismen, gestörte Verdauung und Krankheiten des Atmungsapparats verwendet werden. Das Wasser ist klar und hat eine Temperatur von 9,5, bis 10,5° C. Die Badeanstalt [* 28] ist sehr gut eingerichtet und wurde 1888 von 1536 Personen besucht. Der früher bei Bartfeld getriebene Bergbau [* 29] auf Gold [* 30] und Silber ist jetzt ganz eingestellt.
s. Prachtfinken.
Krankheit des Bartes (s. d.). ^[= Parte, mittelalterliche Bezeichnung für Beil überhaupt (so in der Zusammensetzung Hellebarde, ...]
Krankheit, s. Bart. ^[= # der dem männlichen Geschlechte eigentümliche Haarwuchs (s. Haare) um Mund, Kinn und Wangen. ...]
oder Bartmoose, Name von Arten verschiedener Flechten [* 31] mit schlaff herabhängendem, wurzelartig verzweigtem Thallus, die an Baumstämmen wachsen und oft lang herabhängende Bärte von grauweißer oder graugrüner Farbe ¶
bil-441 den. Sie treten namentlich in hochgelegenen Gebirgsnadelwäldern massenhaft auf. Es sind Arten der Gattungen Usnea Dill. und Bryopogon Link. Die gewöhnlichsten Arten sind Usnea barbata Fr. (vgl. Tafel: Flechten II, [* 32] Fig. 2) und Bryopogon jubatum Kbr.; beide in ganz Deutschland [* 33] in ebenen wie in gebirgigen Gegenden. Auf die höhern Gebirge ist Usnea longissima Ach. beschränkt, die sich hauptsächlich im Riesengebirge und bayr. Hochgebirge findet; ihre Fäden werden nicht selten gegen 5 m lang.