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Ischariots als Apostel vorgeschlagen;
das Los entschied für Matthias. Bar
sabas soll, zum Giftbecher verurteilt, ihn ohne Schaden
getrunken haben.
Ischariots als Apostel vorgeschlagen;
das Los entschied für Matthias. Bar
sabas soll, zum Giftbecher verurteilt, ihn ohne Schaden
getrunken haben.
Barsac,
Stadt im Kanton [* 2] Podensac, Arrondissement Bordeaux [* 3] des franz. Depart. Gironde, 34 km südöstlich von Bordeaux, am linken Ufer der Garonne und an der Linie Bordeaur-Cette der Franz.
Südbahn, hat (1891) 1281, als Gemeinde 2998 E., Post, Telegraph [* 4] und berühmten Weinbau.
Die vorzüglichsten Gewächse sind Haut-Barsac, Chateau-Coutet und Climens (jährlich 80 t), zweiten Ranges die Weingärten Pernaud, Mirat, Caillou (etwa 350 t) u. a.
(Perca), Gattung der Süßwasserfische, die unter die Stachelflosser gehört, den Typus einer eigenen, sehr zahlreichen Familie von Meer- und Süßwasserfischen bildet und sich durch die gleichmäßig feinen Sammetzähne sowie dadurch, daß die Bauchflossen gerade unter den Brustflossen stehen und zwei gesonderte Rückenflossen vorbanden sind, eine vordere Stachel- und eine hintere Weichflosse, leicht von den übrigen Fischen dieser Familie in den deutschen Gewässern unterscheidet.
Die vordere Rückenflosse kann niedergelegt werden, wodurch der Barsch etwas tatzenartig Schleichendes erhält. Der Kiemendeckel ist schuppenlos, am Rande mit zwei bis drei spitzigen Stacheln besetzt, die Kiemenhaut mit sieben Strahlen versehen, das Maul sehr weit, oben nur vom Zwischenkiefer begrenzt, die Zunge glatt, Kiefer und Gaumen bezahnt. Die bekannteste Art ist der gemeine oder Flußbarsch (Perca fluviatilis L., s. Tafel: Fische [* 5] V, [* 1] Fig. 4), welcher fast in allen Flüssen, Seen und Teichen Europas und des nördl. Asiens lebt. Er ist grünlichgelb, am Rücken mit sechs bis sieben schwärzlichen, undeutlichen Querbinden gezeichnet; After-, Brust- und Bauchflossen sind rot. Er wird meist 20-40 cm lang und 1-1½ kg schwer.
Da er sehr gefräßig ist, so ist er leicht zu fangen. In Teichen duldet man ihn nicht gern, weil er sehr räuberisch und ein Zerstörer fremder Brüten ist. Er laicht im Frühjahr, je nach der Witterung, bald zeitiger, bald später, meist im April; seine Fruchtbarkeit ist außerordentlich groß; sein Fleisch weiß, ziemlich hart, aber sehr schmackhaft. Der Schwarzbarsch und der Forellenbarsch, zwei sehr ähnliche amerik. Arten, sind neuerdings mit Erfolg als wertvolle Teichfische in Europa [* 6] eingeführt worden. Zu einer andern Gattung derselben Familie gehört der wohlschmeckende Nilbarsch (Lates niloticus Gm.), der größte Fisch im Nil, oben bräunlich, unten silberfarbig.
Sehr nahe steht dem Flußbarsch der Seebarsch (Labrax lupus Cyx.), mit beschupptem Kiemendeckel und bezahnter Zunge, ein schöner, schlanker, silberglänzender Fisch, der an den Küsten der Nordsee wie des Mittelmeers [* 7] häufig ist, gern in die Flußmündungen hinaufgeht und zu den besten Tafelfischen gehört, sowie der Kaulbarsch, Sander und Sägebarsch (s. die betreffenden Artikel). Der bis zu 1 Ctr. schwere, wegen seines ausgezeichneten Fleisches geschätzte Wrackfisch (Polyprion cernium Val.) findet sich beinahe in allen wärmern Meeren und folgt gern den Schiffstrümmern, um die daran sitzenden Tiere abzulesen.
ein in Blöcken im Goldsande des Seifenwerks Barsowskoi bei der Hütte Kyschtimsk südlich Katharinenburg im Ural vorkommende dichte bis feinkörnige Mineralmasse, worin Korund, [* 8] Pleonast und weißer Glimmer oft eingewachsen sind, von splitterigem Bruch, schneeweißer Farbe und 2,6 spec.
Gewicht. Die reine Substanz besteht wie der Anorthit aus 42,2 Kieselsäure, 36,4 Thonerde, 19,8 Kalk, 0,3 Magnesia, 1,3 Alkalien, und da die einzelnen Körnchen rhombisch (oder monoklin) sind, so scheint hier Dimorphismus vorzuliegen.
(Borsoj), russ. Windhund (s. d. und Tafel: Hunderassen, [* 1] Fig. 23, beim Artikel.Hunde).
(Cheloniariae), Bärenschmetterlinge, auch Bären schlechtweg, eine schöne und artenreiche Familie der Schmetterlinge [* 9] mit meist borstenförmigen oder keulenförmigen Fühlern, die beim Männchen oft gekämmt sind. Die meist lebhaft bunten, gescheckten Flügel werden in der Ruhe dachförmig getragen. Die mit 16 Beinen versehenen Raupen sind borstig oder haarig (Bärenraupen), ernähren sich meist von niedern Pflanzen und verpuppen sich entweder innerhalb fester, pergamentartiger, spindelförmiger Gespinste oder lockerer, mit den Raupenhaaren durchwobener Cocons. Die Familie besteht aus drei Gruppen: den Zygänen (Zygaenidae), zu denen der gemeine Blutstropfen (Zygaena lonicerae Esp.), das Steinbrech-Blutströpfchen (Zygaena filipendulae L., s. Tafel: Schmetterlinge I, [* 1] Fig. 22) und das bunte Blutströpfchen (Zygaena fausta, s. Taf. I, [* 1] Fig. 3) gehören, den eigentlichen Bären (Euprepiidae) mit dem braunen Bär (Arctia caja L., s. vorstehende [* 1] Figur),
[* 1] ^[Abb.]
dem Purpurbär (Arctia purpurata L., s. Taf. II, [* 1] Fig. 30), der spanischen Fahne (Callimorpha Hera [* 10] L., s. Taf. II, [* 1] Fig. 11) und dem Schmuckbär (Deiopeia ornatrix W. V., s. Taf. II, [* 1] Fig. 10) und den Flechtenspinnern (Lithosiidae Marsh.).
(spr. barschtsch), poln. Nationalgericht, eine sehr kräftige Suppe aus stark gewürzter Rindsbrühe mit kleingeschnittenem Gemüse, Wurzelwerk und würflig geschnittenem Fleisch.
sur-
Aube
1)
Arrondissement im franz. Depart.
Aube, hat 1014,75 qkm, (1891) 36556 E., 88 Gemeinden und zerfällt in die 4 Kantone Bar-sur
-Aube
(298,87
qkm, 15883 E.),
Brienne-le-Cháteau (245,59 qkm, 8464 E.), Soulaines (232,87 qkm, 5087 E.), Vendeuvre-sur
-Barse
(237,42 qkm, 7122 E.). - 2) Hauptstadt des
Arrondissements Bar-sur
-Aube
im Depart.
Aube, in der Champagne, 50 km von
Troyes gelegen, 164 m
hoch, am rechten Ufer der
Aube und an der Linie
Paris-Deutsche Grenze bei Petit-Croir, ist Sitz eines Civiltribunals, eines
Kommunal-Collège, eines Zellengefängnisses, hat (1891) 4177, als Gemeinde 4342 E., Post und
Telegraph,
Weinbau, Gerberei, Baumwollweberei,
Brauerei und lebhaften
Wein-,
Branntwein-, Essig-,
¶
Hanf-, Woll- und Holzhandel. Auf der Aube
brücke steht eine Kapelle aus dem 15. Jahrh., zum Andenken
an Alexander von Bourbon, der auf Befehl Karls VII. 1441 hier in den Fluß gestürzt wurde. Am lieferten unweit Bar-sur
-Aube die
Verbündeten dem Marschall Mortier ein Gefecht, infolgedessen letzterer zur Fortsetzung seines Rückzugs
gezwungen war. Ein noch bedeutenderes Gefecht fand statt. Nachdem die Verbündeten seit 23. Febr. von Troyes aus langsam
zurückgegangen waren, sammelte Napoleon seine Hauptmacht bei Mery, um der schles. Armee nach der Marne zu folgen und Blücher
vereinzelt zu schlagen.
Als der Plan Napoleons sichtbar ward und die Nachricht einging, daß Blücher glücklich die Aube überschritten,
beschlossen die Verbündeten, ihren Rückzug aufzugeben. Während Napoleon 27. Febr. gegen die schles.
Armee aufbrach, ließ Schwarzenberg am Morgen desselben Tages das von Macdonald nach Bar-sur
-Aube vorgeschobene, durch Oudinot befehligte
franz. Korps angreifen. Nach mehrern hitzigen Gefechten mußte am späten Nachmittag Oudinot weichen,
sodaß auch Macdonald seine Stellung zu Malepin nicht halten konnte. Wiewohl die Verbündeten ihren Sieg nicht mit hinreichender
Energie verfolgten, war doch, zum großen Nachteile Napoleons, hiermit die Offensive wieder eröffnet.