Kriegszahl-415 meisters versah. Er starb worauf ihm in der Peerswürde sein
BruderFrancis (geb. gest.
folgte. Vierter Lord
Ashburton war dessen ältester Sohn
AlexanderHughBaring, geb. 1835), dem als fünfter sein Sohn FrancisDenzilEdwardBaring, geb. der jetzige
Träger
[* 2] des
Titels, folgte. Der Sohn des
SirThomas Baring, der
dritte
Baronet,
SirFrancisThornhillBaring, geb. vertrat 1826–65 die Stadt Portsmouth
[* 3] im Parlament.
In seiner Politik schloß er sich den
Whigs an. Von 1830 bis 1834 war er Lord des Schatzes und unter dem
Ministerium Melbourne
[* 4] bis 1839 Schatzsekretär, dann bis 1841 Schatzkanzler, welchem Posten er sich jedoch wenig gewachsen
zeigte. 1849–52 bekleidete er das
Amt eines ersten Lords der
Admiralität. Bei Gelegenheit der
Bildung des Ministeriums
Russell-Gladstone mit
dem
Titel eines LordNorthbrook zum
Peer erhoben, starb er (S.
Northbrook.)
Thomas ein
Bruder des ersten Lords
Northbrook, geb. beteiligte sich mit Vorliebe an den großen kommerziellen Unternehmungen
seiner Familie. Im Gegensatz zu den meisten andern Familienmitgliedern war er entschiedener
Tory und saß 1835–37, 1844–73
im
Unterhaus. Er blieb erster
Chef des Handelshauses bis zu seinem
Tode Der jetzige
Chef, sein
Vetter EdwardCharlesBaring, geb. wurde 1885 zum
BaronRevelstoke, ein anderer Baring,
SirEvelyn, 1892 zum
BaronCromer
erhoben.
Das Haus Baring ist in allen Hauptgeschäftszweigen stark interessiert, bei Vermittelung von
Staatsanleihen, in Wechsel- und
Geldhandel, Produktenhandel, eigener Kolonialproduktion (z. B. auf
Ceylon),
[* 5] Einfuhr und Ausfuhr auf eigene und fremde
Rechnung
u.s.w. Im Nov. 1890 hatte es infolge seiner starken Beteiligung bei argentin.
Anleihen eine schwere Krisis zu bestehen, aus
der es sich nur mit Hilfe der
Banken von England und
Frankreich retten konnte; das Bankhaus wurde in eine
Aktiengesellschaft verwandelt.
See im äquatorialen Ostafrika, 0° 30' nördl.
Br. und 35° 50' östl. L. von Greenwich, in 1115 m Höhe,
ist 30 km breit, 500 qkm groß und hat eine bewohnte
Insel und 4 kleine Eilande. Er liegt in einer alten
vulkanischen mächtigen Rinne, die das vom
Abessinischen Hochland bis zum Kilimardscharo hinziehende
Gebirge durchklüftet.
Das Plateau von Leikipia (1350–2100 m) im
Osten und die Kamisiaberge (2500 m) im Westen mit steil abfallenden Felswänden
umschließen ihn. Obwohl ohne Abfluß, ist sein fischreiches Wasser süß. Er wurde 1883 von J.
Thomson
entdeckt.
oder
Baryton
(Bardon,
VioladiBardone), ein jetzt nicht mehr gebräuchliches, mit 7
Saiten bezogenes, der
VioladiGamba ähnliches
Saiteninstrument. Die 7
Saiten auf dem Griffbrette (mit der Stimmung H EA d f h e) wurden
mit dem
Bogen
[* 6] gestrichen, die unter dem Griffbrette hinlaufenden 16
Drahtsaiten von dem
Spieler nur mit der
Spitze des Daumens
der linken
Hand
[* 7] gerissen. Das Bariton, um 1700 erfunden, wurde später durch Lidl und
Franz in
Wien
[* 8] verbessert. Als
Komponist für
das Bariton ist J.
Haydn zu erwähnen.
In der
Vokalmusik heißt Bariton (Baritono,Bassetaille,
Bastenor, Concordant) diejenige männliche
Stimme, die nach
Umfang und Klangcharakter
zwischen
Baß und
Tenor steht. Je nachdem ein Bariton mehr zur Höhe oder zur
Tiefe neigt, unterscheidet man
Tenor- oder Baßbariton.
Der Bariton stellt nicht nur in derStimme, sondern schon im physischen Organ das musikalische Normalmaß des
männlichen Charakters dar, zu dem sich
Baß (s. d.) und
Tenor (s. d.) als ein Zuviel oder Zuwenig verhalten. Sein
Umfang reicht
ungefähr vom großen A bis zum eingestrichenen g. Mit dem Aufhören der Kastraten (s. d.)
wurden die wichtigsten Partien in derOper meist für diese Stimmlage geschrieben; in neuerer Zeit überwiegt
derTenor. – In der Militärmusik ist Bariton
(Baritonhorn, Euphonium) ein (1843 von
Sommer konstruiertes) Blechblasinstrument
mit weichem, vollem
Ton.
Alexander Iwanowitsch, Fürst, russ. Feldmarschall, Nachkomme der früher souveränen Fürsten
von
Tschernigow (1054–1246), die ihre
Abstammung von den Rurikiden herleiten, wurde 1815 geboren und
mit dem damaligen Thronfolger, spätern
KaiserAlexander II., erzogen, dessen Zuneigung er sich in hohem
Grade zu erwerben wußte.
Er trat früh als Offizier in das Gardehusarenregiment, machte 1835 als Freiwilliger einen Feldzug im
Kaukasus mit und wurde
in einem
Gefecht verwundet.
Bald zum Obersten und kaiserl. Flügeladjutanten befördert, nahm er 1845 an dem Zuge nach
Dargo teil, ward Commandeur des Jägerregiments
Kabarda und 1848 Generalmajor.
In den Feldzügen von 1850 und 1851 errang er
bedeutende
Vorteile über Schamyl, und nach seiner 1852 erfolgten Ernennung zum Generallieutenant und
Chef des
linken Flügels der Kaukasuslinie setzte er seine Unternehmungen mit
Energie fort. Nach
Ausbruch des
Orientkrieges 1853 zum
Generalstabschef der kaukas.
Armee ernannt, kommandierte er unter Bebutow in der
Schlacht von Kurjuk-Dere und trug
sehr viel zum
Siege bei. Er wurde 1856 zum
General der Infanterie ernannt und kehrte darauf als
Statthalter
und Oberbefehlshaber der
Armee nach dem
Kaukasus zurück.
Nach drei beschwerlichen Feldzügen wurde auch Weden, die Hauptfestung Schamyls, von
General Jewdokimow erobert. Barjátinskij stellte
sich hierauf persönlich an die
Spitze des Operationskorps gegen das Bergschloß Ghunib und stürmte dasselbe Schamyl
selbst fiel in die
Hände des Siegers, dem sich nun alle
Volker des östl.
Kaukasus und mehrere
Stämme des
Westens unterwarfen. In
Anerkennung solcher Erfolge ward Barjátinskij zum Feldmarschall erhoben. Eine schwere
Krankheit nötigte ihn, 1862 seinen
Statthalterposten niederzulegen.
Seitdem lebte er meist auf
Reisen im
Auslande und auf seinen in
Polen gelegenen
Gütern, wo er bemüht war,
den hohen poln.
Adel mit dem russischen auszusöhnen und beide in einer gemeinsamen aristokratischen Partei zu verbinden.
Im Winter 1872–73 nahm Barjátinskij teil an den
Arbeiten der
Kommission zur Reorganisation der
Armee und zur allgemeinen Wehrpflicht.
Er starb zu Genf.
[* 9] –