und straffem
Haar
[* 2] zum Militärbedarf an
Mützen, Pistolenhalftern,
Decken; Pelzbären andere große Bärenfelle mit feiner
Behaarung zu
Pelzwerk;
[* 3] Cubbären sind nicht junge
Tiere, sondern eine kleine Bärenart mit feinem
Haar und dünnem Leder, die zu leichtem
Pelz verwendet werden. Von einer isabellfarbigen
Abart des braunen
Bären in
Britisch-Nordamerika wird das
Haar der hellern und feinern Felle zu
Fransen für Damenshawls verwendet.
Bear-River,
Name dreier
Flüsse
[* 4] in Nordamerika.
[* 5] Der eine entspringt in den Felsengebirgen, etwa 112 km östlich
von der Salzseestadt, und fließt durch das
TerritoriumUtah erst gegen NNW., wendet sich dann plötzlich gegen SSW. und mündet
auf der Nordostseite des
Großen Salzsees. - Der zweite entspringt am westl. Abhange der
Sierra Nevada
in Kalifornien, fließt zuerst westlich, dann südlich und bildet eine Zeit lang die Grenze zwischen den Counties Yuba und
Placer, vereinigt sich aber etwa 45 km von Marysville mit dem Featherfluß. - Der dritte ist der westliche, 120 m
breite, in den Mackenziestrom fallende Abfluß des
GroßenBärensees (Great
Bear-Lake), im nordwestlichsten
Teile von
Britisch-Nordamerika.
Dieser See, der seinen Hauptzufluß aus dem Dease erhält, wird vom Nordpolarkreis durchschnitten und liegt zwischen 117 und
123° westl. L. von Greenwich, in etwa 150 m Höhe im Gebiete der arktischen
Felsplatte, hat unregelmäßige Gestalt und bedeckt eine
Fläche von 17-20000 qkm. Sein Wasser ist klar und hellblau. Nahe
der Ausmündung liegt am Bärenfluß das
FortFranklin (-4,8° C. Jahrestemperatur), am Nordostende des Sees das
Fort Confidence (-6,4°
C.).
auch Cherry- und wohl richtiger
Beereninsel genannt, ein gewöhnlich zur Gruppe von
Spitzbergen gerechnetes
Eiland, ganz aus sekundärem Sandstein und Kalk gebildet, mit bedeutenden
Kohlen- und Phosphatlagern, liegt ungefähr 225 km
südlich vom Südkap
Spitzbergens und umfaßt 68 qkm. Sie wurde 1596 von
Barents entdeckt.
russ. Medweshjije Ostrowy, Gruppe von fünf
Inseln an der Nordküste
Sibiriens, nördlich von der Mündung
der
Kolyma, zum russ.-sibir. Gebiet Jakutsk gehörig.
Sie bestehen aus einer plutonischen Felsart, deren oberster
Teil verwittert
ist, aber riesengroße, freistehende Pfeiler übriggelassen hat.
Vier solche Pfeiler haben der östlichsten
den
Namen Vierpfeilerinsel gegeben.
Als sechste
Insel wird zuweilen noch die westlich gelegene
Insel Krestowoj oder Krestowskij
hinzugerechnet.
Bezeichnung für verschiedene Übergangsformen zwischen den Familien der
Bären und
der
Marder,
[* 10] von denen sich die einen mehr an die
Bären, die andern mehr an die
Marder anschließen. Es giebt auch in der Gegenwart
Säugetiergruppen, welche sich noch nicht scharf gegeneinander abgrenzen, was in der Tertiärzeit in noch höherm
Maße der
Fall war, in welcher verbindende
Glieder
[* 11] zwischen
Hunden
und
Katzen,
[* 12]
Katzen und
Mardern, Schweinen,
Tapiren
und
Pferden u. s. w. lebten. Als solche verbindende Formen zwischen
Bären und
Mardern sind unter andern folgende anzusehen:
der Vielfraß
(Guloborealis Nilss.,
s.
Tafel: Bärenmarder,
[* 1]
Fig. 1), der Grison (Galictis vittateBell.,
[* 1]
Fig. 2), das Hyrare (Galictis barbara
Wagn.,
[* 1]
Fig. 3)
und der europ. Dachs
(Melestaxus Pall.,
[* 1]
Fig. 4). (S. die Einzelartikel.)
(OtariaursinaPéron), eine 2-4 m Länge erreichende Robbe von schwarzgrauer (beim Männchen) oder hellrotgrauer
(beim Weibchen)
Farbe, die besonders in der nördl. Hälfte des
Stillen Oceans gefunden wird.
Der schwarze,
seidige Pelz der
Jungen wird hochgeschätzt.
(Barendsz), Wilh., holländ. Seefahrer aus
Amsterdam,
[* 16] versuchte schon zu Ende des 16. Jahrh. den Weg nördlich
um
Asien
[* 17] herum nach
China
[* 18] zu finden. Unter dem
Befehle von Cornelis Rijp verließen vier Schiffe
[* 19] Texel, deren eins Barents, der faktische Leiter des ganzen Unternehmens, führte. Barents war der erste,
welcher 10. Juli die Westküste von Nowaja Semlja erreichte, dieselbe auf 6° ihrer Erstreckung untersuchte und die Nordküste
bis zum äußersten Nordwestkap, dem
Kap Nassau, kennen lernte.
Zwei der Schiffe waren währenddessen durch die Waigatschstraße nach O. durch die Eisschollen ins
Karische Meer
gedrungen und hatten gefunden, daß die
Küste sich nach Südosten hinziehe. In der Überzeugung, das
Kap Tabis des
Plinius
gefunden zu haben, glaubten sie den Handelsweg nach
China offen und kehrten nach
Amsterdam zurück. Die Expedition war
bis in 77 oder
78° nördl.
Br. gelangt.
Bald darauf ging unter Barents eine neue Expedition von sechs Schiffen aus, die sich wieder nach Nowaja
Semlja wandte.
Diesmal fanden sie die Waigatschstraße durch
Eis
[* 20] geschlossen und kehrten enttäuscht in die
Heimat zurück. Aber verlieft
Barents wieder
Amsterdam, entdeckte die
Bäreninsel und
Spitzbergen und gelangte
bis in 80° 11' nördl.
Br. Während
die Begleiter Heemskerk und Cornelis Rijp nach
Holland zurückkehrten, suchte Barents wieder das
Kap Nassau auf, wo er, vom
Eise
eingeschlossen,
die erste nordische Überwinterung durchmachte. Unsäglich leidend, bauten sie aus
Treibholz ein Haus und verbrachten
schrecklicheMonate. Als aber auch mit dem kommenden
Sommer das Schiff
[* 21] nicht vom
Eise frei wurde, mußten
sie mit ihren gebrechlichen
Booten die gefahrvolle Rückreise antreten, auf der am 20. Juni starb; die Mannschaft
erreichte nach großer
Not endlich Kola, wo sie Cornelis antrafen, der sie nachHolland zurückführte.
Fast 300 Jahre später (Sept. 1871) fand der norweg.
Kapitän Elling Karlsen das Winterquartier von und die
¶
mehr
unverletzte Hütte mit allem Inventar wieder auf, zugleich mit der schlichten Erzählung Gerrit de Beers über ihre Erlebnisse.
Nach Barents benannt ist die Barentssee (s. d.) und die nördliche der beiden, die Ostseite Spitzbergens bildenden Inseln (Barentsinsel).
Vgl. Linschoten, Voyagie ofte schipvaert van by Noorden om langes Noorwegen etc. (Franeker 1601);
Gerrit
de Beer, Waerachtighe Beschryvinghe van die Seylagien … by noorden Noorweghen … na Chattay ende China (Amsterd. 1598; lateinisch
Leiden
[* 23] 1598, deutsch Nürnb. 1598, französisch Amsterd. 1598,
italienisch Vened. 1599; die engl. Übersetzung wurde 1853 von Beke für die HakluytSociety neu herausgegeben);