1. Bayrische Vereinsbank
zu München, 1885-86 von W. Martens erbaut.
2.
Bayrische Vereinsbank
zu
München,
[* 2] Diagonalschnitt.
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Bank
gebäude
oder einfach Bank, die zur räumlichen Unterbringung der Banken (s. d.) bestimmten Baulichkeiten. Die Bank von England
zu London,
[* 3] die 1788 von John Soane erbaut wurde, zeigt das erste großartige Beispiel einer solchen Anlage. Damals hielt man
es noch für nötig, das Äußere der Bank
gebäude fensterlos zu gestalten, um die Banken vor Einbruch zu sichern.
Eine Säulenarchitektur belebt die Facaden. Die Bank von Frankreich ist in einem alten, vielfach umgebauten Pariser Palais
eingerichtet. Die Österreichische Nationalbank
zu Wien
[* 4] baute
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mehr
1856-6l) H. von Feistel, die Kreditanstalt Fröhlich 1858-60, beide auf beschränkter Grundfläche. Die Berliner
[* 6] Reichsbank
errichtete 1869-76 Hitzig in edlem Renaissancestil. (S. Tafel: Bankgebäude I,
[* 5]
Fig. 1.) In neuerer Zeit hat man allerorten
begonnen, auch für die großen Privatbanken und die Filialen der Reichsbank Paläste aufzuführen, die den Reichtum der
Anstalten verkünden und das künstlerische Gesamtbild der betreffenden Städte zu beben bestimmt sind.
In den Bankgebäude ist der wichtigste Raum jener für den Verkehr des Publikums (Parteienraum). An diesen reihen sich die durch Gitterwerk und Zahltische abgeschlossenen Kasse- und Bureauräume an, in welchen die Bankbeamten ihre Schreibtische haben. Der Umfang dieser Räume und ihre Anordnung ist durch die Größe und Art des Bankgeschäftes bedingt. An den Parteienraum schließen sich besondere Stuben für Besprechungen, Schreibstuben (Kundenräume), ferner die Stahlkammern oder Tresors, welche durch starke Mauern und feuersichere Thüren von dem Gebäude getrennt werden.
Meist bestehen sie aus einem Eintrittszimmer, einer Treppe [* 7] nach dem Keller und den in diesem liegenden eigentlichen Tresors, in welchen die Depositen der Bank ihre feuer- und diebessichern Behältnisse haben. Für die Direktion und den Verwaltungsrat werden besondere Zimmer angelegt. Der Bankverkehr wird meist im Erdgeschoß angeordnet, während in den obern Räumen, wenn diese nicht für Privatwohnungen bestimmt sind, Bureaus, Sitzungszimmer und Dienstwohnungen sich befinden.
Als Beispiel ist in Tafel: Bankgebäude I, [* 5] Fig. 2 u. 3 ein kleineres Bankgebäude, die Filiale der Böhmischen Unionbank in Reichenberg [* 8] in Böhmen [* 9] (erbaut 1890-91) dargestellt, deren Obergeschosse Wohnungen enthalten und in Taf. II die Bayrische Vereinsbank in München (erbaut 1885-86, beide von W. Martens in Berlin), [* 10] in welcher die Stahlkammer unter dem glasbedeckten hofartigen Parteienraum sich findet und auch das Obergeschoß in den Geschäftsverkehr hineingezogen wurde.