chem. Zusammensetzung wie ihre Wirkungen auf den Organismus der Gesunden und
Kranken beschäftigt und im
System der mediz.
Wissenschaft einen
Teil der Heilmittellehre bildet. In gleicher Bedeutung wird vielfach auch
Balneologie gebraucht, doch bezeichnet
man mit diesem Wort eigentlich die
Lehre
[* 2] von den
Bädern überhaupt, ihren
Arten und deren therapeutischen
Anwendungen. Einen besondern
Teil der Balneographie oder
Balneologie bildet die Balneotherapie, die
Lehre von der Anwendung der
Bäder bei
den verschiedenen
Krankheits- und Gesundheitszuständen die
Balneodiätetik dagegen beschäftigt sich mit dem diätetischen
Verhalten beim Gebrauch der
Brunnen- und Badekuren. Die Balneotechnik endlich giebt Vorschriften über die Bereitung der
Bäder,
die Errichtung von Badeanstalten
u. dgl. (S.
Bad.)
[* 3] Zum gegenseitigen Austausch ihrer Erfahrungen pflegen
seit 1879 die deutschen Badeärzte sich in
Berlin
[* 4] alljährlich zu einem Balneologischen
Kongreß zu versammeln. Am gründeten
sie in
Leipzig
[* 5] zur Förderung ihrer Zwecke einen
«Allgemeinen deutschen Bäderverband».
Balneotechnik,
Balneotherapie, s.
Balneographie. ^[= (lat.-grch.), diejenige mediz. Disciplin, die sich mit Beschreibung und Untersuchung der Mineralwäs ...]
natürliche Gemische von Harzen mit ätherischen Ölen, teilweise mit aromatischen Säuren, ihren Estern
u. s. w.; sie sind dickflüssig und meist von starkem, teilweise angenehmem
Geruch. An der Luft und durch die Länge der Zeit werden sie meist fest und völlig in Harze umgewandelt. Die Balsame stammen
aus dem
Pflanzenreiche und fließen teils von selbst, teils infolge von Einschnitten aus den
Stämmen mehrerer Baumarten
(Balsambäume),
oder werden durch Auskochen, auch Auspressen aromatischer Pflanzenteile gewonnen.
Die aromatischen Balsame dienen zur Bereitung von Parfümerien, andere zu technischen Zwecken, mehrere derselben sind
auch offizinell. Die bekanntesten Balsame sind:
8) der
Terpentin (s. d.). Doch werden
Balsam auch mancherlei künstliche Zusammensetzungen genannt, die in früherer Zeit als
Arznei- oder Wundmittel dienten, jetzt aber größtenteils veraltet sind. Es gehört hierzu der Schwefelbalsam
(Auflösung von Schwefel in Leinöl), der Hoffmannsche
Lebensbalsam (aus
Weingeist und verschiedenen ätherischen Ölen), der
Wundbalsam (aus
Weingeist, Essig,
Thymianöl, Myrrhe u. s. w.), der
Muskatbalsam oder die
Muskatbutter u. a. m. -
Über den warenkundlichen
Teil der Balsame vgl. Wiesner, Die Rohstoffe des
Pflanzenreichs (Lpz. 1873),
Husemann und Hilger, Die Pflanzenstoffe
(Berl. 1882-84) und
Kerl und
Stohmann [Muspratt],
Encyklopädisches Handbuch der technischen
Chemie (4. Aufl., Braunschw. 1888 fg.).
das Holz
[* 19] des in
Arabien heimischen
Balsamodendrongiliadense Knth.,
welches dort wegen seines Gehalts an Harz und ätherischem Öl, das den Mekkabalsam (s. d.)
bildet, vielfach als Räuchermittel verwendet wird.
frühere Benennung einiger
Bäume, von denen die verschiedenen Sorten des
Storax (s. d.) stammen, also
hauptsächlich
Arten aus der Gattung Liquidambar (s. d.).
Pflanzenfamilie aus der Ordnung der
Gruinalen mit gegen 130 vorzugsweise in den gemäßigten Zonen der
Alten Welt und den
TropenAsiens vorkommenden
Arten. Es sind meist einjährige saftige Kräuter mit einfachen
Blättern¶
Diese sind unregelmäßig, mit einem Sporn versehen, bestehen aus drei bald abfallenden
Kelchblättern, 5 ungleich großen Blumenblättern, 5 Staubgefäßen und einem fünffächerigen Fruchtknoten, der sich zu einer
elastisch aufspringenden Kapsel entwickelt.