Gewicht vermindert. Das Balancier-Lenkscheit-System ist bei den österr. und ital.
Feldgeschützen in Anwendung; bei letztern in der Art, daß die Reihschiene nach Belieben angewendet oder ausgeschaltet werden
kann. Das frühere preuß. Feldartilleriematerial C/64 erzielte ähnliche Wirkungen durch einfache
Vergrößerung der Auflageflächen für den Lafettenschwanz. (S. Fahrzeugsysteme.)
Sie besteht im wesentlichen aus einer vertikalen mehrgängigen Schraube, an deren oberm Ende ein doppelarmiger mit Schwungkugeln
versehener Hebel
[* 5] sitzt,
den derArbeiter durch einen Handgriff in Umdrehung versetzt, wodurch sich die
Schraube nach abwärts bewegt. Im untern
Teil s der Schraube sitzt der stählerne
Stempel
(Patrize), der beim Niedergang der
Schraube gegen die im verstellbaren
Teil p befindliche hohle Matrize gepreßt wird und so das Ausstanzen bewirkt. Für weniger
feste
Stoffe wie Papier, Karton u. s. w. können mehrere
Lagen auf einmal untergelegt werden, bei
Blech
gewöhnlich nur eine. Bei entsprechender Form der
Patrize und Matrize kann dieselbe
Maschine auch zum
Prägen und Drücken dienen.
eine Bauart zweiachsiger Fahrzeuge, bei der die Verbindungsstelle zwischen Vorder- und Hinterwagen
so weit hinter der Vorderachse liegt, daß der Druck des Hinterwagens dem Gewicht der Deichsel das
Gleichgewicht
[* 6] hält.
Hierdurch werden die
Stangenpferde vom Tragen der Deichsel entlastet, die
Lenkbarkeit wird vergrößert, die
Stetigkeit
der Deichsel jedoch vermindert.
Das Balanciersystem ist bei den deutschen Feldgeschützen C/73 in Anwendung (s. Fahrzeugsysteme).
(grch.),
Nußbohrer, Gattung der
Rüsselkäfer,
[* 7] mittelgroß (5-8
mm), mit langen dünnen Fühlern, langem,
dünnem hakenförmigem
Rüssel, Flügeldecken herzförmig, Halsschild breiter als lang, Schenkel in der untern Hälfte verdickt.
In
Deutschland
[* 8] 12
Arten, von denen der
Haselnußbohrer (Balaninus nucumL.) den
Haselnüssen, der
Eichelbohrer (Balaninus glandiumMarsh.) den
Eicheln durch das Einlegen der
Eier
[* 9] schädlich wird.
in
Stellung und Verwandtschaft sehr verschieden gedeutete Pflanzenfamilie aus der Gruppe
der Dikotyledonen,
mit einigen andern Familien von ebenfalls zweifelhafter Verwandtschaft zu den
Hysterophyten gestellt,
umfaßt nur gegen 35, fast ausschließlich den
Tropen angehörende, fleischige, auf
Wurzeln schmarotzende chlorophylllose
Arten
von brauner oder roter
Farbe.
Die
Blüten sind meist getrennten Geschlechts, zu kolbenartigen Blütenständen angeordnet;
coliMalmst., ein der
Klasse der Wimperinfusorien (Ordnung: Heterotricha) angehöriger, 0,07-0,12
mm langer
Parasit, der häufig im
Dick- und
Blinddarm des Schweins, nicht selten auch in dem des
Menschen lebt.
(spr. -lahr),AntoineJérôme, franz. Chemiker, geb. zu Montpellier,
[* 10] war anfangs
Pharmaceut, später Professor der
Chemie an der Faculté des Sciences und am Collège de
France zu
Paris.
[* 11] Er starb
daselbst Balard ist der Entdecker des
Broms.
(spr. -rük lä bäng), Dorf und Badeort im Kanton
[* 12] Frontignan,
Arrondissement Montpellier des franz. Depart. Hérault, 7 km
nordwestlich von Frontignan, am Etang de
Thau und an der Linie Cette-Montbazin der
Franz.
Südbahn, hat (1891) 483, als Gemeinde 620 E.,
Post,
Telegraph
[* 13] sowie seit der Römerzeit bekannte, denen von Kreuznach
[* 14] ähnliche
Thermen (47° C.).
1)
Kreis
[* 15] im W. des russ. Gouvernements Saratow, hat 11882 qkm mit 277572 E., meist Großrussen.
- 2) Kreisstadt des Kreises Balaschów, links des von hier an schiffbaren
Choper, hat (1889) 11030 E., Post,
Telegraph;
1) Distrikt der
ProvinzOrissa in der indobrit. Präsidentschaft
Bengalen, grenzt im N. an den Distrikt
Midnapur und den
Staat Moharbhandsch, im O. an die
Bai von
Bengalen, im
S. an den Distrikt
Katak, im
W. an die
Staaten Keundschhar,
Nilgiri und Moharbhandsch, und hat 5351 qkm, (1881) 945280 E. (915792
Hindu, 23804 Mohammedaner, 815
Christen, 47 Sikh). -
2) Hauptstadt und Haupthafen des Distrikts am rechten (westl.) Ufer des sich in den Golf
von
Bengalen ergießenden Flüßchens Burabalang, etwa 11 km vom
Meer entfernt, 21° 30'nördl.
Br., 86° 58' östl. L., hat
(1891) 20775 E. (2512 mehr als 1872), darunter 16912
Hindu und 3362 Mohammedaner. Gegründet 1642 von
den Engländern, kam Balasor erst 1803 mit dem übrigen
Orissa endgültig in brit.
Besitz. Früher ein wichtiger
Hafen- und Handelsort,
wo die Portugiesen,
Holländer und Dänen (letztere bis 1846) Handelsniederlassungen besaßen,
¶
mehr
ist Balasor mit dem Wachsen von Kalkutta
[* 17] gesunken, wozu die Versandung der Reede beitrug.