Jahr in Cypern
[* 2] zu. Er starb auf seinem Gut Sanford Orleigh bei Newton
Abbot
(Devon).
[* 3]
ÜberCeylon
[* 4] schrieb er «The
rifle and the hound in
Ceylon» (Lond. 1857),
«Eight years' wandering in
Ceylon» (ebd. 1855); über
Afrika
[* 5] «The
Albert Nyanza,
great basin in the
Nile, and explorations of the
Nil sources» (2 Bde., ebd. 1866; deutsch von Martin, 3. Aufl.,
Gera
[* 6] 1875),
«The
Nile tributaries of Abyssinia» (Lond. 1867; deutsch, 2 Bde.,
Braunschw. 1868),
«Ismailia» (2 Bde., Lond. 1874); über Cypern
«Cyprus as I saw it in 1879» (ebd.1879; deutsch von Oberländer, Lpz.
1880).
(spr. behkr),Valentine, engl.
General, bekannt als Baker Pascha,
Bruder des vorigen, geb.
1825, trat 1848 beim 12. Ulanenregiment ein, focht 1852-53 mit Auszeichnung im Kaffernkriege und 1855 im Krimkriege. Im J. 1859 wurde
er Major und 1860
Oberstlieutenant und Commandeur des 10. Husarenregiments. Er hielt auf strenge
Mannszucht und galt alsAutorität
in
Bezug auf Kavallerietaktik. 1873 schied er aus dem Dienst, machte dann eine
Reise nach
Persien
[* 7] und
Afghanistan
[* 8] und legte seine
Beobachtungen nieder in der
Schrift «Clouds in the East» (Lond. 1876 u. ö.).
Bei seiner Rückkehr nach England 1874 wurde er stellvertretender Generalquartiermeister in
Aldershot. 1875 aber mußte Baker wegen
einer Privatklage aus der engl.
Armee austreten. 1877 trat er in türk. Dienste
[* 9] und machte den
Krieg gegen
Rußland mit; er bekleidete den Rang eines Ferik mit dem
Titel Pascha. Baker schrieb eine Geschichte des Feldzuges u. d. T. «Der
Krieg in
Bulgarien»
[* 10] (2 Bde., 1879). Nach Beendigung des
Krieges trat er in ägypt. Dienste, wo ihm der
Auftrag
wurde, eine starke und zuverlässige Gendarmerie zu organisieren.
Als der
Krieg im
Sudan wieder ausbrach, wurde er nach Suakim geschickt, um von dort eine Etappenstraße nach
Berber am
Nil zu
eröffnen. Baker rückte am mit 3600 Mann gegen
Tokar vor, wurde aber am folgenden
Tage bei El-Teb
von
Osman Digma mit
Verlust von 2400 Mann gänzlich geschlagen. Nach Eintreffen der engl.
Truppen machte an der
Spitze seines
alten 10. Husarenregiments eine
Attacke mit und wurde schwer verwundet. Er kehrte dann nach England zurück, machte 1887 wieder
eine
Reise nachÄgypten
[* 11] und starb 17. Nov. in
Tel el-Kebir.
(spr. behkwell),Stadt in der engl.
Grafschaft Derby, im NW. von Derby, am rechten Ufer der Wye, hat (1891) 2748 E., eine schöne
Kirche, eine lat. Schule, vielbesuchte Mineralquelle, Baumwollweberei und Marmorschleiferei
(berühmte Mosaikarbeiten aus Marmor,
Achat
[* 13] und Jaspis), Bleibergwerke, Steinkohlengruben und Marmorbrüche. 3 km nordöstlich
am
Derwent Chatsworth-House, das Schloß des
Herzogs vonDevonshire, 13 Jahre lang der Kerker der Maria
Stuart, mit einem großen
Park (582 ha).
(spr. behkwell),Robert, engl. Landwirt und Viehzüchter,
geb. 1726 zu Dishley in der
GrafschaftLeicester,
[* 14] gest. 1795, erwarb sich besonders um die
Veredelung der Haustiere Verdienste.
Da er die
Beobachtung machte, daß bei denTieren die Nachkommen den Eltern oder Voreltern in ihren Eigenschaften
fast
ganz glichen, so schloß er, daß durch Paarung der ausgezeichnetsten Individuen von einer Rasse miteinander oder mit
andern von einer gleich tüchtigen Rasse
Tiere vom vollkommensten Nutzungswert erzüchtet werden müßten. Mit großem Erfolge
wurden B.s Bemühungen in der
Veredelung der Dishley-Schafrasse, des langhörnigen Rindviehs und der großen,
starken
Pferde
[* 15] gekrönt. Hauptgrundsatz war, einen
Schlag hervorzubringen, der von einer gegebenen Menge Futter das meiste
und beste Fleisch ansetzte. Seine Erfahrungen legte er in der «Domestic Encyclopaedia»
(Bd. 1) nieder.
vandenBrink (spr. báckheus'n),ReinerCornelis, niederländ.
Geschichtschreiber, geb. zu
Amsterdam,
[* 17] widmete sich dem
Studium der Litteratur und Geschichte. Von ausländischen
Reisen heimgekehrt, wurde er 1854 Staatsarchivar im Haag
[* 18] und starb daselbst Er war einer
der
Gründer des «Gids» (s. d.)
und bewährte sich schon in dieser Zeitschrift als geistreicher und stilvoller Schriftsteller; eine seiner
Abhandlungen: «Vondel
met Roskam en Rommelpot», fand außerordentlichen Beifall (neueste Aufl. 1891). Von B.s
Geschichtswerken kommen besonders in Betracht: «Variae lectiones
ex historia philosophiae antiquae»
(Leiden
[* 19] 1842),
«La retraite de Charles-Quint» (Haag 1842) und «Het
huwelijk
van Prins Willem me
Annavan Sasken» (Amsterd. 1853). Für die Kenntnis des niederländ.
Archivs veröffentlichte er u. a.: «Het Rijksarchief»
(Haag 1857) und
«Cartons vorr de geschiedenis
van den nederl. Vrijheidsoorlog». Seine gesammelten
Schriften erschienen
(Amsterdam und Haag) 1860-77.
Schwein
[* 20] (spr. báckonjer), eine im BakonyerWald einheimische Schweinerasse, welche sich durch Wildheit und
langsame
Entwicklung, aber wohlschmeckendes Fleisch auszeichnet.
(spr. báckonjer), in
Ungarn
[* 21] der südl.
Teil des Höhenzugs, der sich von
Gran
[* 22] und Wischegrad an der Donau
in südwestl.
Richtung bis zum Zalathal erstreckt, und zwar von der Einsenkung an, die die
Bahn von Komorn nach
Stuhlweißenburg
[* 23] benutzt, während der nordöstl.
Teil Vértesgebirge (s. d.) heißt. Der Bakonyerwald W. hat eine Länge
von 80 bis 90 km, eine
Breite
[* 24] von 30 bis 40 km, bedeckt einen großenTeil der
KomitateVeszprim und Zala.
Die höchsten
Erhebungen liegen an der westl. Seite der
Wasserscheide, nördlich von Bakony-Bel, wo der
BlaueBerg (Köröshegy) 713 m
und der Kabhegy 601 m erreichen.
Bakr-'îd - Bakter
* 25 Seite 52.313.
Nur die Mitte des Bakonyerwald W. ist noch mit Wäldern, besonders von
Buchen und
Eichen bedeckt, in welche große
Schweineherden zur
Mast getrieben werden; die niedrigern Landrücken sind in Ackerland verwandelt, die Abhänge nehmen
Wein-
und Obstgärten ein, die
Thäler sind von vielen Dörfern bevölkert. Die geognost. Verhältnisse des Bakonyerwald W. bieten viel Interessantes
dar. Besonders merkwürdig sind die vielen Basaltberge, vor allem der sich unmittelbar am Ufer des
Plattensees
bis 437 m erhebende Badacson, an dessen nördl. Seite mächtige Basaltsäulen eine steile
Wand bilden. An diesen Basaltbergen
wächst der beste,
¶
mehr
Wein der Plattenseegegend, so der Schomlauer Wein an dem Somlyo (436 m). Ein Abfluß des Bakonyerwald W. nach N. zur Donau ist der
Bakony.