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Baghelkhand, s. Bagalkhand. ^[= (auch Baghelkhand oder Bhagalkhand), brit.-ind. Agentschaft in Centralindien, unter einheimischen ...]
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Baghelkhand, s. Bagalkhand. ^[= (auch Baghelkhand oder Bhagalkhand), brit.-ind. Agentschaft in Centralindien, unter einheimischen ...]
Stadt im Kreis [* 2] Palermo [* 3] der ital. Provinz Palermo, auf der Nordküste Siciliens, in herrlicher, reich angebauter Ebene an der Linie Palermo-Porto Empedocle der Sicil.
Eisenbahnen, hat (1881) 13272, als Gemeinde 14027 E., viele teilweise verfallene Villen palermitanischer Großen, darunter die durch Goethes Schilderung bekannte Villa Palagonia und die Villa Valguarnera mit einer der schönsten Rundsichten in Sicilien.
(auch Bageida), Küstenort mit Hafen des deutschen Schutzgebietes Togo an der Sklavenküste in Oberguinea, [* 4] auf einer Nehrung zwischen der Bai von Benin im Süden und dem Togosee im Norden. [* 5]
Hier hißte Nachtigal als kaiserl. Kommissar die deutsche Flagge. (S. Togoland.)
(Baginerahe), die unterste Rahe (s. d.) des Kreuzmastes (s. Mast).
Adolf, Mediziner, geb. zu Ratibor, [* 6] studierte in Berlin [* 7] und Wien [* 8] Medizin, ließ sich 1868 in Seehausen, 1870 in Nordhausen, [* 9] 1872 in Berlin als praktischer Arzt nieder und habilitierte sich hier 1881 an der Universität als Privatdocent für Kinderheilkunde; 1890 wurde er zum Direktor des neuerbauten Kaiser- und Kaiserin-Friedrich-Kinderkrankenhauses ernannt. Unter seinen wissenschaftlichen Arbeiten, welche vorwiegend die Kinderheilkunde und die Schulhygieine betreffen, sind hervorzubeben: «Handbuch der Schulhygieine» (2. Aufl., Stuttg. 1883),
«Praktische Beiträge zur Kinderheilkunde» (3 Hefte, Tüb. 1880–84),
«Lehrbuch der Kinderkrankheiten» (3. Aufl., Berl. 1889). Außerdem begründete und redigierte er im Verein mit Monti das «Archiv für Kinderheilkunde» (Stuttg. 1880 fg.). Sehr verbreitet sind seine populären Schriften: «Pflege des gesunden und kranken Kindes» (3. Aufl., ebd. 1885) und «Das Leben des Weibes» (3. Aufl., ebd. 1885).
mohammed. Negerstaat im mittlern Sudan, zwischen Bornu und Wadai, südöstlich vom Tsadsee am Schari (s. Karte: Kamerun, Togo und Deutsch-Südwestafrika), hat etwa 50000 (nach Wagner-Supan 183404) qkm. Das ganze Land ist eine Ebene in etwa 310 km Höhe; nur im Osten, in der Heimat der Sokoro, steigt es allmählich bis zu dem Geregebirge (s. Wadai) an. Die Bevölkerung übersteigt kaum die Zahl von 1 Mill., doch wechselt die Volksmenge häufig mit den Grenzen, [* 10] die sich infolge der Kämpfe mit den mohammed. Nachbarstaaten und den südlich angrenzenden Heidenvölkern bald erweitern, bald verengern.
Die Bagirmi sind ein Mischvolk von verschiedenen Rassen: den So, Makari, Arabern, Fulbe u.a.; als Weber, Färber, Lederarbeiter sehr geschickt, und geborene Krieger. Allgemein herrscht Polygamie. Als Eingewanderte leben unter ihnen Araber als Ackerbauer und Fulbe als Hirten. Reichtümer verschaffen sie sich durch Sklavenjagden bei den heidn. Negerstämmen der Sara, Kufu, Fomrei u.a. im Süden, die wehrlos den mit Feuergewehr Bewaffneten als Beute anheimfallen. Die Sokoro allein vermochten in ihren Bergen [* 11] die Bagirmi siegreich zurückzuschlagen.
Die Regierungsform ist absolute Monarchie, der Titel des Herrschers ist «Banga». Die Heersmacht beträgt 10000 Mann Fußvolk und 3000 Mann Reiterei. Die Hauptstadt heißt Massenja (s. d.). Im Anfang des 16. Jahrh. wurde das von Fulbe und Arabern bewohnte Bagirmi teils herrscherlos, teils abhängig von den Bulala in Wadai. Da wanderten heidn. Fremde, von Osten (wahrscheinlich aus Kenga) kommend, ein und gründeten die Stadt Massenja. Sie warfen das Joch der Bulala ab und machten ihren Häuptling Birni Besse 1522 zum ersten König von Bagirmi. Der Islam wurde gegen Ende des 16. Jahrh. allgemein eingeführt; die folgenden Herrscher vergrößerten und befestigten das Reich, bis mit Gauranga (1785–1806) die Kämpfe mit Wadai abermals begannen, aus denen dieses siegreich hervorging; ja es zwang Bagirmi zur Tributpflichtigkeit, als es dessen Herrscher Burkomanda (1807–46) gegen den aufrührerischen Feldherrn Araueli rettend unterstützte.
Zur Zeit von Dr. Barths Aufenthalt im Lande (1852) war sein Sohn Abd el-Qadir Sultan, welcher in einem Kampfe gegen einen fanatischen Mekkapilger 1858 fiel. Sein Nachfolger Mohammedu (Abu Sekkin), gedrückt von der Tributpflicht, reizte den jungen Herrscher Ali von Wadai zum Krieg; dieser vertrieb ihn 1870 und setzte einen Onkel desselben, Abd er-Rahman, an seine Stelle. Ihm folgte Gauranga. Dieser wurde 1892–93 von Rabah, einem ehemaligen Offizier Zebir Paschas in den obern Nilländern, welcher sich mit El-Aiatu, dem frühern Sultan von Sokoto, verbunden hatte, aus Bagirmi vertrieben. Rabah, Herr des Reichs, unternahm dann einen Eroberungszug gegen Bornu. Sichere Nachrichten darüber fehlen. –
Vgl. H. Barth, Reisen und Entdeckungen in Nord- und Centralafrika in den J. 1849–55 (5 Bde., Gotha [* 12] 1857–59);
Nachtigal, Reise in die südl. Heidenländer B.s (im 8. Bde. der «Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde», [* 13] Berl. 1873);
s. Bisutun. ^[= aus Behistûn, älter Behistân, bei Diodor Bagistanon (die ganze Gegend ), das im ...]
(spr. baljohne), Giovanni, ital. Maler und Kunstschriftsteller, geb. um 1571 in Rom, [* 15] wo er sich der Gunst Papst Cleniens' VIII. und Pauls V. erfreute und 1644 starb. Freskogemälde von ihm sind in verschiedenen Kirchen zu Rom sowie in der Vatikanischen Bibliothek vorhanden. Sein schriftstellerisches Hauptwerk ist: «Le [* 16] vite de' pittorio, scultori, architetti ed intagliatori dal pontificato di Gregorio XIII fino ai tempi di Urbano VIII» (Rom 1642 und Neapel [* 17] 1733). Auch schrieb er «Le nuove chiese di Roma» [* 18] (Rom 1639).
(spr. baljohni), ital. Architekt, s. Baccio d'Agnolo. ^[= (spr. batscho dánjolo), mit Familiennamen ital. Baumeister und Bildschnitzer, geb. ...]
s. Begna. ^[= (Bœgna), der wichtigste Quellstrom der Drammenelv in Norwegen, entspringt auf dem Hardanger ...]
(spr. banja-), Stadt im Kreis Lugo der ital. Provinz Ravenna, an der Linie Castel Bolognese-Ravenna des Adriatischen Netzes, hat (1881) 3843, als Gemeinde 14645 E., Post, Telegraph, [* 19] Pfarrkirche, Lycealgymnasium, technische Schule;
Bagnacavallo ist das alte Tiberiacum Gabeum.
(spr. banja-), eigentlich Bartolommeo Ramenghi, ital. Maler, geb. 1484 zu Bagnacavallo, gest. 1542 zu Bologna, ein Schüler Francias (nicht Raffaels).
Bilder von ihm finden sich in Bologna (Christus am Kreuz, [* 20] Madonna), Dresden [* 21] (Madonna mit dem Kinde nebst Heiligen) und Berlin (die Heiligen Petronius, Agnes und Ludwig XI. von Frankreich).
Calăbra (spr. banjahra), Stadt in der ital. Provinz und im Kreis Reggio di Calabria an der Küste des Tyrrhenischen Meers und am Südabhang des Monte-Elia, an der Linie Reggio-Gioja-Tauro des Mittelmeernetzes, hat (1881) 6811, als Gemeinde 9233 E., Post, Telegraph, eine offene Reede und Ausfuhr von Holz, [* 22] Teer, Wein, Öl, Seide [* 23] ¶
und Kuchen, die in buntbeklebten Schachteln durch ganz Calabrien zur Versendung kommen.