Gill, welche beim Versenken von
Brunnen
[* 2] und zur Fundierung von
Brückenpfeilern mit Erfolg benutzt wurde. Das in
[* 1]
Fig. 5 dargestellte
Injektorprincip liegt der Robertsonschen Sandpumpe
[* 3] zu
Grunde. Es wird durch den einen Schenkel des gebogenen Rohrs Wasser
unter Druck geleitet; diesem steigt in dem andern Schenkel empor und reißt den Sand von der Brunnensohle
durch eine entsprechende Öffnung mit sich. Der große Pumpenbagger für den
BremerHafen besitzt ein Saugrohr von 46 cm Durchmesser,
durch welches stündlich 450 cbm Schlick, der daselbst ein treffliches Düngmittel für die umliegenden Felder abgiebt, gefordert
werden. Die Kosten für die Förderung betragen hierbei nur M. 0,38 für den Kubikmeter.
5) Greifbagger, Kranbagger,
Teufelsklaue. Auf einem Schiff
[* 4] (Fig. 6) oder auf einem Arbeitsgleis steht eine
Maschine
[* 5] mit Krangerüst,
woran eine Greifvorrichtung hängt, die mittels zweier
Ketten geöffnet und geschlossen werden kann.
Der Greifer faßt ähnlich einer
Hand
[* 6] in den
Boden, schließt sich und wird dann gehoben. Es ist eine amerik.
Erfindung, geht aber unter dem
Namen der engl. Firma Priestman Brothers.
Jens, dänisch-deutscher Dichter, geb. zu Korsör, kam 1785 auf die
Universität Kopenhagen.
[* 8] Er
machte sich zuerst durch lyrische Gedichte und «Comiske Fortällinger»
(Kopenh. 1785; deutsch 1792) einen
Namen. Mit Unterstützung des Prinzen von
Augustenburg unternahm er 1789 eineReise
nach
Deutschland,
[* 9] der
Schweiz,
[* 10] und
Frankreich. Seitdem betrachtete er das Deutsche
[* 11] als zweite Muttersprache. In Bern
[* 12] heiratete er 1790 eine
Enkelin Hallers. 1793 bereiste er
Deutschland, die
Schweiz,
Italien
[* 13] und
Frankreich, erhielt 1796 eine Anstellung in Kopenhagen,
gab diese aber auf, um 1797 mit seiner leidenden Gattin nachItalien zu reisen; sie starb schon in Kiel.
[* 14] In
Paris
[* 15] heiratete er eine Genferin, mit der er 1799 nach Kopenhagen zurückkehrte; 1800 reiste er wieder nach
Paris, wo er 1803 von
Dänemark
[* 16] eine Pension erhielt, wurde 1811 Professor
der dän.
Sprache
[* 17] und Litteratur zu Kiel, nahm 1814 den
Abschied und ging
nach Kopenhagen. Hier begann er einen mehrere Jahre fortgesetzten Streit mit Öhlenschläger (s. d.)
und dessen Anhängern, begab sich 1820 ins
Ausland und starb zu
Hamburg
[* 18] auf der Heimreise.
B.s
Dichtungen verraten oft inniges Gefühl und rege
Phantasie.
Klopstock,
Wieland und
Voß waren seine
Muster, ihren Einfluß
zeigte schon
die erste Sammlung seiner deutschen «Gedichte» (2 Bde.,
Hamb. 1803) und «Heideblumen» (Amsterd.
1808). Das idyllische Epos «Parthenais oder die Alpenreise» (1804; neue
Ausg., 2 Bde., Lpz.
1819) zeichnete sich, besonders in der letzten Umarbeitung, durch wohlgefügte Hexameter und Einzelschönheiten aus. Am bedeutendsten
ist Baggesen als
Humorist, obschon auch hier ungleich. Das
Drama «Der vollendete
Faust» (Lpz. 1836) verspottet
mit Witz und Laune wissenschaftliche und polit. Schwächen der Zeit. In «Karfunkel
oder Klingklingel-Almanach» (Tüb. 1810) versuchte er den
Mißbrauch ital. und span. Dichtformen lächerlich zu machen.
B.s letztes deutsches Werk,
«Adam und
Eva oder die Geschichte des
Sündenfalls» (Lpz. 1827),
ist ein weitschweifiges,
verworrenes Epos in gereimten Jamben. B.s
«Poet. Werke in deutscher
Sprache» erschienen in 5
Bänden (ebd. 1836). «Fragmente
aus seinem litterar. Nachlaß» (Kopenh. 1855) u. a. gaben
die
SöhneKarl und
August Baggesen heraus. Seine dramat.
Dichtungen in dän.
Sprache sind unbedeutend; als
Lyriker und auf dem Gebiete
des komischen Epos nimmt er in der dän. Litteratur eine hohe
Stelle ein. Unter seinen Prosaschriften in dän.
Sprache ist
«Labyrinthen», später «Digtervandringer»
genannt (4 Bde.),
die bedeutendste. Die dän.
Schriften sammelten ebenfalls B.s
Söhne (12 Bde., Kopenh. 1827-32;
neue Aufl. 1845-48); «Eventyr og Fortällinger»
gab Aaland (ebd. 1889) heraus.
Vgl. A. Baggesen, J. B.s
Biographie (dänisch, 4 Bde., ebd. 1819-56);
Arentzen, og Oehlenschläger (8 Bde., ebd. 1870-78).
(engl., spr. bägg-) oder Sackings, nach der Bezeichnung
der schott.
Spinnereien die groben Jutesäcke zur Verpackung von
Baumwolle,
[* 19] während die feinern Hessians genannt werden.
Die
Bezeichnung ist auch auf die rohen (noch nicht zu Säcken verarbeiteten) Jutestoffe übertragen worden.