freien Randen am Kopfende 0,65 m und am Fußende 0,45 m, dagegen am
Boden beim Kopfende 0,58 m und am Fußende 0,43 m betragen.
Das Material der Badewanne besteht am besten aus Marmortafeln oder aus Steingutfliesen, wo diese nicht zu beschaffen,
aus Kupfer
[* 2] oder emailliertem
Eisen.
[* 3] Zinkwannen vertragen wederSalz- noch Schwefelbäder und müssen durch
häufiges Scheuern mit Zinnsand und
Soda sauber gehalten werden. Holzwannen sind nur im Notfall zu verwenden. Ist die Badewanne von
ansteckenden
Kranken benutzt worden, so ist sie behufs
Desinfektion
[* 4] zunächst mit Sublimatlösung (1
TeilSublimat auf 5000
Teile
Wasser) gründlich abzubürsten, sowie unmittelbar darauf mit Schmierseifenlauge (15 g Schmierseife in 10 l
Wasser aufgelöst) abzuseifen.
Die Einrichtung eines Badezimmer gehört jetzt mehr und mehr zu den Bedürfnissen einer größern
Wohnung. Die einfachste Einrichtung ist das
Einstellen einer
Badewanne in eine
Nische. Für warme
Bäder mit starker Dampfentwicklung
bedarf es eines gesonderten, leicht zu lüftenden Raumes, ähnlich der
Helle der Badeanstalten (s.
Tafel:
Bäder II,
[* 1]
Fig. 3
u. 9). Besonders geeignet sind überwölbte Gelasse im Erdgeschoß, wenn sie nicht zu kühl liegen. Dort
kann man auch die
Badewanne versenken, d. h. in den
Boden einlassen, wodurch das Einsteigen wesentlich erleichtert wird. Besondere
Badeöfen zur
Heizung
[* 5] des Raumes und Erwärmung des Wassers, Röhrenverbindung für kalte und warme Leitungen,
Douchen gehören zur Vervollkommnung eines Badezimmer. Die Fußböden und
Wände belegt man am besten mit Fliesen,
[* 6] den
Wänden giebt
man auch einen dauerhaften Ölanstrich.
1) BadiaPolesine, Hauptstadt des Distrikts Badia (23856 E.) in der
ProvinzRovigo, 22 km westlich von
Rovigo, am
Adigetto, einem rechten
Seitenarme der Etsch, und an der Linie
Rovigo-Adria-Chioggia des
AdriatischenNetzes, hat (1881) 3755, als Gemeinde 6383 E.,
Post,
Telegraph,
[* 10] Fayencefabrikation und Seidenspinnerei. - 2) BadiaCalavena, Markt im Distrikt
Tregnago der ital.
Provinz Verona,
[* 11] 24 km nordöstlich von Verona, Hauptort des Gebietes der «Dreizehn
Gemeinden»
(Tredici comuni, s. Comuni), hat (1881) 604, als Gemeinde 2554 E.
- Badia oder
Abtei heißt auch die aus drei Dörfern
(Abtei,
Stern, St.
Cassian) bestehende Gemeinde in der österr. Bezirkshauptmannschaft
Bruneck in
Tirol,
[* 12] in der obersten Thalstufe des Gaderthals der südtirol. Dolomitalpen, östlich überragt
von dem Kreuzkofel (2911 m). Die Umgegend, namentlich bei St.
Cassian, ist berühmt durch ihre Versteinerungen. Die Bewohner
(Badioten) sprechen einen ostladinischen Dialekt.
(frz., spr. -dischong), ein aus gelöschtem Kalk
und Steinmehl oder Ocker gemischter, dem Steinmörtel ähnlicher
Anstrich.
Der italienische auch Mormillo
genannt, ist ein Putz aus Kalk mit
Spanischweiß und Farbenzusatz, der schichtweise aufgetragen und dann mit einer scharfen
Bürste oder einem wollenen Lappen gerieben wird, bis er den gewünschten
Glanz erhält.
Bank, Notenbank mit dem Sitze in
Mannheim,
[* 14] auf 25 Jahre mit einem Aktienkapital von 9 Mill. M. begründet. 1892 wurde
die
Dauer bis 1920 verlängert. 1871 wurde das
Kapital auf 16 Mill. M. erhöht, aber durch Rückzahlung
von 50 Proz. =300 M. auf jede
Aktie vom ab auf 9 Mill. M. herabgesetzt. Sie darf bis 27 Mill. M.
Noten ausgeben;
davon 10 Mill. M. durch Barvorrat nicht gedeckt.
IhreNoten werden von allen bad. Staatskassen in
Zahlung
genommen. Die Rentabilität der
Aktien betrug 1871-93: 5, 6, 7, 6⅓, 5¾, 4, 4½, 5, 4½, 5, 4½, 5⅙, 5 9/10, 6⅓, 5½,
5, 5, 4, 4, 4, 4¾, 6, 6, 4, 5½ Proz. Gewinnanteil des bad.
Staates (nur wenn die
Aktien über 5 Proz. Dividende erhalten):
1876-79=0;
Eisenbahnen. Die in
Baden
[* 15] gelegenen
Bahnen hatten eine Länge von 1562,2 km, darunter 1484,3 km
mit Normal- und 77,9 km mit Schmalspur. Von erstern sind 1285,8 km
Bad. Staatsbahnen
[* 16] einschließlich Anteil
an der Main-Neckarbahn (38,8 km), 92,9 km Württemb. Staatsbahnen, 70,8 km Privatbahnen im
Staatsbetrieb, 27 km gehören der
Hess.
Ludwigsbahn und 7,8 km der
Schweiz.
[* 17] Nordostbahn. Die Staatsbahnen 1355,5 km) stehen unter der
Generaldirektion
der großherzogl.
Bad.
Weine. Diese
Weine gehören im allgemeinen zu den mittlern und kleinen und sind in ihrer
Heimat und den angrenzenden Gebieten als Tischweine beliebt, aber nur wenige haben ein größeres Absatzgebiet. Am bekanntesten
sind der rote burgunderähnliche
Affenthaler aus der Ortenau und der Markgräfler aus dem Markgrafentum. Von den
Weinen der
Bergstraße sind die weißen Rieslingweine und auch einige rote, z. B.
der von Lützelsachsen, zu nennen, unter den Main- und Tauberweinen der
Marbacher und Wertheimer, unter den
Weinen des
Breisgaus
der
Kaiserstühler und
Glotterthäler, sowie von denen des Seelandes der rote Meersburger. Weinmärkte, die früher in Offenburg,
Müllheim,
Bühl,
Tauberbischofsheim,
¶
mehr
Weinheim und Konstanz stattfanden, sind jetzt auf Offenburg und Müllheim beschränkt. Der WeinbauBadens erstreckt sich über
eine Fläche von 19144 ha und zwar entfallen hiervon auf den