Sie können alle aus dem
Nitrobenzol durch mehr oder weniger energische Reduktion am besten in alkalisch reagierenden Lösungen
dargestellt werden. Die Azoxyverbindungen sind gelb, die
Hydrazoverbindungen farblos. Eine besondere
Abteilung der Azoverbindungen bilden
die
Azofarbstoffe (s. d.). (S. auch Diazoverbindungen und Disazoverbindungen.)
Bezirksstadt (Villa) in der span.
ProvinzGuipuzcoa, in dem schönen mit Caserios übersäten
Thalbecken des Küstenflusses Urola, hat (1887) 6616 E., Post,
Telegraph,
[* 2] Jaspisbrüche, Eisenhämmer und Mineralquellen (31
bis 32,5° C.).
Etwa 2 km thalaufwärts rechts vom
Flusse das berühmte ehemalige
Kloster Loyola mit Museum und
Archiv, ein
ausgedehntes prächtiges
Gebäude, das zwischen sich und der
Kirche die
SantaCasa (das heilige Haus) einschließt,
in dem
Ignatius Loyola 1491 geboren wurde.
Assuay, eine der südlichsten
Provinzen der südamErik. Republik
Ecuador,
[* 3] grenzt im N. an die
Provinz Guayas, im
N. an
Canar, im O. an Los Rios und
Tunguragua, im
S. an
Loja und an
Peru, hat 29288 qkm, (1890) etwa 132400
E. (zum größten
Teile civilisierte Indianer), Viehzucht,
[* 4]
Ackerbau und einige
Industrie in wollenen und baumwollenen Geweben
sowie
Töpferwaren und ist überwiegend Gebirgsland, die Fortsetzung des großen Hochthals von Quito,
welches im W. und O. von den beiden Hauptketten der
Kordilleren begrenzt wird. Sie besteht im N. aus krystallinischen
Schiefern,
Porphyr und Grünstein, im S. aus Sandstein und Schieferthon. Die Ostabhänge der
Anden sind sehr reich an
Chinarindenbäumen
(Cinchona). Die mittlere Jahrestemperatur des Hochthals ist 15° C. Hier finden sich noch Überreste
der 1850 Km langen Reichsstraße von
Cuzco nach Quito aus der Zeit der Inka.
[* 5] Hauptstadt ist Cuenca (s. d.). Der
Vulkan der der
Provinz den
Namen gab, liegt 300 km südlich von Quito.
bunte, glasierte Platten, mit welchen die span.
Araber und nach ihnen die von ihnen abstammenden Mudéjar
die
Wände belegten, ähnlich den Fliesen
[* 6] (s. d.) in
Italien
[* 7] und
Holland.
Die Azulejos zeichnen sich durch anmutige Zeichnung und
Farbenpracht aus.
Dominico Alberto, ital. Rechtsgelehrter und Geschichtsforscher, geb. zu
Sassari, war
Advokat zu
Cagliari, dann
Richter am Handelsgericht zu Nizza.
[* 9] Als franz. Revolutionsheere Nizza überschwemmten,
zog er sich nach
Florenz
[* 10] zurück, wo er sein «Sistema universale die principi del diritto marittimo
dell'Europa» (4 Bde., Flor.
1795) veröffentlichte, das er später französisch (2 Bde.,
Par. 1801
u. 1804) erscheinen ließ. Nach Nizzas
Vereinigung mit
Frankreich ging er nach
Paris,
[* 11] wo er sich am
Entwurf des Handelscodex
beteiligte. 1807 Präsident des
Appellhofs zu Genua,
[* 12] 1808 in den Gesetzgebenden Körper berufen, lebte Azuni nach dein
Sturze des Kaiserreichs zu Genua, wurde aber bald als
Richter an das Oberkonsulatstribunal nach
Cagliari berufen,
wo er starb.
Unter
A.sSchriften sind noch zu nennen: «Dizionario universale ragionata della giurisprudenza mercantile» (4 Bde.,
Nizza 1780-88; 2. Aufl., Livorno
[* 13] 1822; 3 Bde., 1834 fg.),
«Histoire géographique, politique et naturelle de la Sardaigne
» (2 Bde., Par. 1802; deutsch
von
Breda, Lpz. 1803),
«Mémoires pour servir à l'histoire des voyages maritimes des anciens navigateurs
de Marseille»
[* 14] (Genua 1813),
«Recherches pour servir à l'histoire de la piraterie» (ebd. 1816),
«Système universel des armements
en cours et des corsaires en temps de guerre» (ebd. 1817),
«Dissertation sur l'origine de la boussole»
(Par. 1805
u. 1809).