namentlich aber: L'Italie de 1847 à
1865, Correspondance politique de Massimo d'A (hg. von Rendu, Par. 1866) und
Bianchi, La. politica di Massimo d'A. 1848 - 59
(Tur.
1884).
A.s Scritti postumi gab Ricci (Flor. 1871; 2. Aufl.,
ebd. 1872), seine Scritti politici e letterari Tabarrini (2 Bde.,
ebd. 1872) heraus. Unter den
Lebensbeschreibungen sind hervorzuheben die von Camerini
(Tur. 1861),
Giuliani (Flor. 1866), W.
Lang (in den
«Preuß. Jahrbüchern», Bd. 17, Berl.
1866), Ciro d'Arco (Flor. 1866), Massari
(Tur. 1867), Ratti
(Asti 1868), Pavesio (Flor. 1871), Morozzo
(ebd. 1884); Reumont, Charakterbilder aus der neuern Geschichte
Italiens
[* 2] (Lpz. 1886); vgl. auch Bismara, Bibliografia di Massimo
d'A. (Mail. 1878).
Roberto d'A., älterer
Bruder Massimo d'A.s, geb. 1790 zu
Turin,
[* 3] gest. ebenda, wurde 1809 zu
Paris
[* 4]
Auditeur im
Staatsrat
Napoleons I., später
Kriegskommissar zu Lauenburg;
[* 5] 1814 wieder nach
Italien
[* 6] gekommen, zog er sich vom
öffentlichen Leben zurück und wandte sich der Malerei zu; infolge des
Aufstandes von 1821 mußte er nach Genf
[* 7] flüchten, von
wo er 1826 nach
Paris ging. 1833 wurde er zurückgerufen, und der König
KarlAlbert übertrug ihm die Leitung der
Galleria reale zu
Turin und berief ihn 1848 in den neu gegründeten Senat, wo er sich als Redner auszeichnete. Er veröffentlichte
kunstgeschichtliche Werke, u. a. «Studj storici
e archeologici sulle arti de disegno» (2 Bde., Flor. 1862),
einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Malerei. - Sein Sohn Vittori Emanuele d'A., geb. um
1815, ging von der Kunst zum diplomat. Dienst über, war sardin.-ital. Gesandter in
London
[* 8] 1850-69 und ist seit 1871 Mitglied
des Senats.
Luigi Tapparelli d'A., ein anderer
Bruder Massimos, gest. trat als Leiter der «Civiltà
cattolica» gewandt für das Papsttum ein.
C9H16O4 , zweibasische Säure, die meist durch
Oxydation
von
Ricinusöl dargestellt wird und in glänzenden weißen Blättchen (Schmelzpunkt 104°) krystallisiert.
Stadt an der atlantischen
Küste von
Marokko
[* 10] und an der Mündung des Um er-Rebia, mit 3000 E., die einzige
Küstenstadt
Marokkos, die ihren morgenländ.
ManoelAntonioAlvares de, brasil. Dichter, unter den Lyrikern
Brasiliens nächst
Dias der beliebteste, geb. in
SaoPaulo, studierte dieRechte (1848-51) zu Rio
[* 11] und starb Er selbst veröffentlichte nur das
Bändchen
«Lyra
[* 12] dos vinte annos» (5. Aufl. 1884).
A.s«Obras» gab zuerst sein
Vater (Rio 1853) heraus,
«Obras completas» später
Monteiro (3 Bde., ebd. 1862). -
Vgl. GarniersBiblioteca nacional dos melhores autores antigos e modernos (3
Bde., Rio).
Dschami' al-azhar, Moschee in
Kairo,
[* 13] 970 durch die
Fatimiden gegründet, berühmt als eine der bedeutendsten
theol. Lehrstätten des
Islams, in der
Lehrer und
Schüler aus allen
Teilen der mohammed. Welt vertreten sind.
Schon 17 Jahre
nach ihrer Gründung wurden in der Azhar-Moschee theol.
Vorlesungen gehalten, und seither haben
unaufhörlich anwachsende
Stiftungen die Zahl der
Lehrer und
Schüler stetig vermehrt. Die
Bürger der Azhar-Moschee (Mudschawirun) sind
nach Landsmannschaften in Riwaks (Säulenhallen) und Harat (Gassen) eingeteilt; die für dieselben errichteten
Stiftungen
sorgen für den
Unterhalt der Mitglieder.
Unter den
Bürgern der Azhar-Moschee sind sämtliche Lehrrichtungen des orthodoxen
Islams durch
Lehrer und
Schüler
vertreten: Hanefiten, Schafi'iten, Malikiten und Hanbaliten, die
Majorität gehört den beiden erstern
Richtungen an. An der
Spitze der Moschee, aus deren Lehrern die Ulemaklasse von
Kairo hervorgeht, steht der
Mufti von
Ägypten
[* 15] als Rektor (Scheich al-dschami), dessen
Dotation 1730 ägypt.
Lira ausmacht. Seit 1871 regelt ein Gesetz die
Lehr- und Studienverhältnisse,
das Ernennungs- und Prüfungswesen der Azhar-Moschee. Da die und ihre Nebenräume für die gleichzeitige
Thätigkeit einer so großen Zahl von Scheichs und Hörern nicht ausreicht, wird in der Regel eine Anzahl von Vorlesungen
in andern Moscheen, zuweilen auch in den Wohnungen der
Lehrer abgehalten. -
Vgl.
Dor, L'instruction publique en
Égypte (Par.
1872);
Ebers,Ägypten in
Bild und Wort, Bd. 2 (2. Aufl.,
Stuttg. 1879);
JacoubArtin Pascha, L'instruction publique en
Égypte (Par. 1890).
(aus dem arab. as-sumût,
d. i. die Wege, Pfade), in der
Astronomie
[* 16] der zwischen dem Höhenkreise des Gestirns
und dem Meridian enthaltene
Bogen
[* 17] des Horizonts. Der Azimut ist östlich oder westlich, je nachdem ein
Stern
östlich oder westlich vom Meridian steht, aber = 0, wenn er im (südlichen) Meridian selbst steht oder kulminiert. In der
Astronomie wird der Azimut eines
Sterns meist von
Süd durch West, Nord,
Ost bis
Süd, von 0° bis 360° gezählt, so daß die Unterscheidung
des westlichen und östlichen Azimut unnötig ist.
(spr. asängkuhr) oder
Agincourt, Dorf im franz. Depart.
Pas-de-Calais, an der
Straße von St.
Pol nach
Calais,
[* 18] berühmt durch die blutige
Schlacht zwischen Engländern und
Franzosen König
Heinrich V. von England, auf dem
Marsch
vonHarfleur nach
Calais begriffen, um mit seinem geschwächten
Heere dort Winterquartiere zu beziehen,
hatte die
Somme zwischen
Péronne und St. Quentin überschritten, als er sich dem Dauphin mit einem großen
Heere gegenüber
sah.
Bei Azincourt kam es zur
Schlacht in der die an Zahl weit überlegenen
Franzosen (an 50000 Mann, darunter über 10000 Ritter)
von den Engländern (10000 Mann) gänzlich geschlagen wurden. Gegen 10000
Franzosen deckten das Schlachtfeld, darunter der
Connétable d'Albret, die
Herzöge von
Brabant,
Bar,
Alencon, der
Graf von
Revers. Fünf Prinzen, unter ihnen die
Herzöge von
Orléans
[* 19] und
Bourbon, wurden gefangen. Die Engländer hatten nur 1500
Tote, unter ihnen den
Herzog von
York. Mit diesem
Siege war die Kraft
[* 20] des alten franz. Ritterheers gebrochen.
Heinrich selbst aber, zu schwach, um noch etwas zu unternehmen,
schiffte sich darauf nach England ein.
welche die Konstitutionsformel C6H5NNC6H5 ^[C6H5 N:N C6H5] besitzt. Das Azobenzol entsteht
bei der Reduktion von Nitrobenzol in alkalischer Lösung, z. B. beim Kochen von Nitrobenzol mit alkoholischem Kali (bei der Reduktion
des Nitrobenzols in saurer Lösung entsteht Anilin). Das Azobenzol ist in Wasser schwer, in Alkohol und Äther leicht löslich, schmilzt
bei 63° und destilliert unzersetzt bei 293°. Es ist die Muttersubstanz der Azofarbstoffe (s. d.), welche aber auf anderm
Wege dargestellt werden.