und «Revue des autographes» (seit 1866); ferner seit 1884 von Fischer von Röslerstamm «Mitteilungen
für Autographensammler» (Wien, dann Dresden, Bertling). Anweisungen für Sammler enthalten Fontaines «Manuel de l'amateur d'autographes»
(Par. 1836) und Günthers und Schulz' «Handbuch für Autographensammler» (Lpz.
1856), welch letzteres auch Preise der gesuchtern A., wie dieselben in deutschen, franz.
und engl. Auktionen gezahlt sind, angiebt.
(grch.), eine der wichtigsten Abarten des Steindrucks zur schnellen, wohlfeilen und originalgetreuen Vervielfältigung
von Schriftstücken, Cirkularen, Preislisten, Plänen, Bauzeichnungen, skizzenhaften Illustrationen u. dgl. Die Schrift oder Zeichnung
wird mit autogr. Tinte oder lithogr. Tusche auf ein besonderes, mit einem Überzug von Stärke, Gummi und
Gummigutt versehenes Papier aufgetragen, das eine Zeit lang in feuchte Makulatur gelegt und auf eine Stein- oder Zinkplatte
übergedruckt wird, die dann wie jede Lithographie (s. d.) zu behandeln ist.
Ein Umdruck auf Zink kann auch für die Buchdruckpresse druckfähig gemacht werden (Autotypographie, s.
Zinkograpbie). Bei Verwendung eines glatten Postpapiers ist nur der Prozeß des Überdruckens ein anderer. Sind Schrift oder
Zeichnung trocken, so bestreicht man die Rückseite des Blattes mit einer Mischung von 1 Teil Salpetersäure und 4 Teilen Wasser,
bis das Papier vollständig durchtränkt ist; dann taucht man es mehrmals in reines Wasser, um die Säure
wieder zu entfernen, legt es zwischen Makulatur, um ihm den Wasserüberschuß zu nehmen, und druckt um. Frisch Geschriebenes
kann man auch ohne weiteres Überdrucken, wenn man die Platte vorher erwärmt. Oft bedient man sich in technischen und kaufmännischen
Bureaus zur Vervielfältigung von Schriftstücken oder einfachen Zeichnungen einer aus Gelatinemasse hergestellten
Tafel, auf die man das mit besonderer Tinte Geschriebene oder Gezeichnete überträgt. (S. Hektograph.)
[* ] Presse, zur Herstellung von Autographien (s. d.) dienende Presse. In Steindruckereien werden für den
Druck von Autographien die gewöhnlichen lithogr. Hand- und Schnellpressen benutzt, für den Gebrauch in
technischen Bureaus, der Civil- und Militärbehörden u. s. w. kleinere, einfach konstruierte und leicht zu handhabende
bei welchen statt vom lithogr. Stein von einer Zinkplatte gedruckt wird.
Die vorstehende Abbildung zeigt eine solche autogr. Metalldruckpresse mit Centralstellung. Dieselbe besteht in der Hauptsache
aus zwei in einem Gestell gelagerten Metallwalzen, durch welch die zum Druck dienende Zinklatte mittels
der Kurbel durchgedreht wird. Die Stellvorrichtung ermöglicht eine außerordentlich genaue und gleichmäßige Regulierung
der Druckstärke.
(vom grch. autoképhalos, selbständig, unabhängig) heißen in der griech.
Kirche Erzbischöfe, die den Patriarchen an Rang nicht gleichstehen, aber keinem derselben untergeordnet sind und ihre Diöcese
selbständig verwalten.
Eine solche Diöcese bildet gegenwärtig nur noch Cypern.
ein luft- und dampfdicht verschließbares, starkwandiges, meist emailliertes Gefäß, in dem Substanzen über
ihren normalen Siedepunkt erhitzt werden können. Ein Autoklav einfachster Form ist eine nach
dem Füllen beiderseitig zugeschmolzene, starkwandige Glasröhre, in der man, behufs Einleitung chem. Reaktionen, Flüssigkeiten
auf sehr hohe Temperaturen erhitzt. In der Kochkunst verwendet man mit Vorteil als Autoklav einen Kessel mit abgedrehtem Rande, auf
den dicht schließend ein mit Sicherheitsventil oder Manometer versehener Deckel paßt und mittels Bügelverschlusses
festgehalten wird. Das Sicherheitsventil ist der Wandstärke entsprechend belastet; es darf nie durch Niederdrücken oder
Beschwerung des Gewichts in seiner Funktion behindert werden, da sonst durch die Spannung des Dampfes Explosionen eintreten
könnten. In der Technik finden Autoklav vielfach Verwendung, z.B. bei Bereitung der Cellulose, des Knochenleims, der
Stearinsäure und verschiedener Teerfarbstoffe. (S. Kochen.)
(grch.), Selbst- oder Alleinherrschaft, die Staatsform, vermöge welcher das Oberhaupt des Staates die gesetzgebende
und die vollziehende Staatsgewalt in sich vereinigt, also unbeschränkt regiert. Ein solches Oberhaupt heißt darum auch Autokrat
oder Autokrator. Diese Art der Staatsform haben fast alle morgenländ. Staaten. Unter den europ. Regenten
führt den Titel Selbstherrscher (Samoderžec) nur der russ. Kaiser. (S. auch Absolutismus.) - In der Philosophie wird von Kant
durch Autokratie die Herrschaft der Vernunft über die widerstrebenden Neigungen und Triebe bezeichnet, das Wort entspricht hier also
genau dem deutschen Wort Selbstbeherrschung.
(Autolykos), griech. Astronom und Mathematiker aus Pitane in Äolien, um 330 v. Chr., schrieb über die sich
bewegende Sphäre und über Auf- und Untergang der Fixsterne.
Beide Schriften, in Dasypodius' «Propositiones
doctrinae spaericae» (Straßb. 1572) gedruckt, neu hg. von Hoche (mit lat.
Übersetzung und Kommentar, Hamb. 1877) und Hultsch (Lpz. 1885),
enthalten die ersten Grundzüge der sphärischen Astronomie über die Fixsterne.
Die Deduktionen des Autolycus sind rein geometrisch;
er hat also wahrscheinlich die sphärische Trigonometrie noch gar nicht gekannt.