Petzerbaude (756 m) im Aupathal ist ein beliebter
Standort für Ausflüge ins Riesengebirge. Das
Thal
[* 2] der Aupa ist eins der schönsten
des Riesengebirges. In demselben liegen Groß- und
Klein-Aupa, Marschendorf und insbesondere das freundlich gelegene und vielbesuchte
Johannisbad (s. d.). Im obern
Teile des
Thals, im Riesengrund, befindet sich einArsenit- und Kupferwerk.
Der Lauf der Aupa ist 82 km lang.
(d. h. Lufthauch), eine Tochter des
Titanen Lelantos und der Peribola, eine schnelle Jägerin und Begleiterin
der
Artemis.
[* 3]
Dem Dionysos
[* 4] gebar sie
Zwillinge, wurde dann aber wahnsinnig, mordete und verzehrte eins ihrer
Kinder, stürzte
sich in den
Fluß Sangarios und wurde von Zeus
[* 5] in eine
Quelle
[* 6] verwandelt. - Aurae heißen in der antiken
Kunst die als weibliche Gestalten mit segelartig über dem Haupte geschwellten Tüchern dargestellten Verkörperungen der
milden Lüfte.
ein Farbstoff, der sich vom Diphenylmethan ableitet, von der
BadischenAnilin- und Sodafabrik hergestellt wird
und zum
Gelbfärben von
Baumwolle
[* 7] und Papier dient.
1) EhemaligeProvinz in
Ostindien
[* 8] im nordwestl.
Dekan, früher
Ahmadnagar und Daulatabad genannt, bildete seit 1690 eine der
sechs Suba oder Vicekönigreiche des Großmoguls von Dehli. Sie enthielt das Küstengebiet
Konkan (in dem
Bombay
[* 9] liegt), einen
Teil der westl.
Ghat und das obere Gebiet der Godawari und Mahanadi südwärts bis zum
Bhima, und bot den
Mahratten (s. d.), die hier ihre
Heimat haben, viele feste Punkte und Schlupfwinkel dar. Das Land kam 1818 teils mittelbar,
teils unmittelbar unter die Herrschaft der Engländer. - 2) Stadt in Haidarabad, dem Vasallenstaate des Nisam, hieß
früher Kirki und erhielt den heutigen
Namen erst zur Zeit, als
AurangsebStatthalter des
Dekan war und statt
Ahmadnagar Aurangabad zur Residenz erhob.
Sie liegt unter 19° 54' nördl.
Br. und 75° 22' östl. L. von Greenwich am Knotenpunkte vieler Heerstraßen und an dem zur
Godawari südlich abfließenden Bergstrome Dudhna, der sie von der Vorstadt Begampura trennt, in einem
wasserreichen
Bassin.
Die Bevölkerung, früher 100000 E., (1825) 60000, betrug 1891 mit Garnison 33887 E., fertigt vortreffliche
Seidenstoffe,
Gold- und Silberbrokate und betreibt Gemüsegärtnerei und lebhaften
Handel in Weizen,
Baumwolle und Kurzwaren.
Prachtvoll ist das Grabgebäude für
Aurangsebs Gemahlin Robia Durani, nach dem
Muster des
Tadsch (s. d.)
bei
Agra erbaut. Etwa 3 km im N. und
NO. von Aurangabad liegen 12 archäologisch interessante Höhlentempel meist buddhistischen Ursprungs.
Ungefähr 22 km nordwestlich von Aurangabad, jenseit der Festung
[* 10] Daulatabad (s. d.),
des prächtigen Grabmals
Aurangsebs und der
Grotten von Elura (s. d.), liegt auf einer romantischen
Tafelhöhe das Dorf Raosa, ausgezeichnet durch sein gesundes
Klima
[* 11] und deshalb vielfach von Fremden, oft aus weiter Ferne,
besucht.
(d. i. Zierde des
Throns), engl. Aurunqzebe, Großmogul 1658-1707, geb.
ein Sohn des Großmoguls Schah-Dschahan, zeichnete sich im
Kriege seines
Vaters gegen die Fürsten von
Bidschapur und
Golkonda durch
Mut und strategische Einsicht aus und erhielt 1638 die Statthalterschaft des
Dekan. Einen
Aufstand der
Vasallen
dieses
Reichs schlug Aurangseb 1658 energisch nieder. Nachdem er seine
BrüderDara, Schudscha und
Murad besiegt und den
Vater gefangen
genommen hatte, bestieg er den
Thron
[* 12] zu Dehli und nahm den
Namen Alamgir (d. h. Welteroberer)
an. Aurangseb ließ seine
Brüder ermorden und seinen
Vater bis zu dessen
Tod in
Agra gefangen halten.
Einen seiner
Söhne, die versucht hatten, sich eine Partei im
Staate zu machen, ließ er 1666 vergiften, während der zweite
nach
Persien
[* 13] floh. Er führte viele glückliche
Kriege im
Dekan (1668), mit den Bergvölkern von
Kabul und
Kandahar (1669, 1673) und den Radschputen (1678) und erweiterte 1683-87 durch völlige Einverleibung der Vasallenstaaten
Bidschapur und Golkonda sein
Reich sehr bedeutend. Aurangseb wich von den
Traditionen der Mäßigung und religiösen
Toleranz, die seine
Vorgänger, besonders
Akbar d. Gr. ausgezeichnet hatten, ab und verfolgte in fanatischer
Weise die
Hindu. Hierdurch machte er sich die
Masse der
Bevölkerung
[* 14] zu Feinden und arbeitete auf diese
Weise dem
Verfall des Mogulreichs
vor, zu dessen äußerm
Glanze er viel beigetragen hatte. Aurangseb starb 1707 zu
Ahmadnagar.
Kaisergelb, das
Ammoniaksalz des Hexanitrodiphenylmethans, ein aus Diphenylamin und Salpetersäure
dargestellter Farbstoff, der
Seide
[* 15] und
Wolle prachtvoll orange färbt, aber wegen seiner nachteiligen Wirkung auf die
Haut
[* 16] geringe
Verwendung findet.
(spr. oräh, breton. Alrac), Hauptstadt des Kantons
Auray (155,99 qkm, 6 Gemeinden, 18065 E.) im
Arrondissement Lorient des franz. Depart. Morbihan
(Bretagne) und Seehafen, auf einem
Plateau (36 m) am
Flusse Loch, der die Stadt in zwei
Teile, St. Gildas (der handeltreibende und bestgebaute, rechts) und St.
Goustan (links), teilt, hier den
Namen Auray annimmt, bei
Hochwasser auch für größere Seefahrzeuge von 300 t schiffbar wird,
für die hier ein äußerst sicherer
Hafen ist, und 13 km weiter abwärts mit einem großen
Ästuarium
[* 18] in den
Meerbusen Morbihan
mündet. Auray liegt an den Linien Savenay-Landerneau, Auray-Pontivy (55 km) und Auray-Quiberon (28
km) der Orléansbahn und bat (1891) 5071, als Gemeinde 6236 E., enge, steile, gewundene
Straßen und schöne Bauwerke, von
denen zwei
Kirchen ins 13. Jahrh. zurückreichen, eine
Strafanstalt für Frauen, ein Taubstummeninstitut (im frühern Kartäuserkloster)
und ein
Krankenhaus;
[* 19] Küstenschiffahrt, Bootbau, Lederfabrikation, großartige
Austernzucht (1885: 70 Mill.) und
Seefischerei (Sardellenfang) sowie
Handel mit Getreide,
[* 20] Vieh, Leder,
Butter und
Honig. Bis Mitte des 17. Jahrh. hatte Auray einen
blühenden Handelsverkehr, bis Lorient mit seiner
Indischen Compagnie demselben großen
Abbruch that; doch wirken die
Bahn und
die Dampfschiffverbindung mit
Belle-Ile-en-Mer wieder günstig. 1364 brachte hier der
Sieg des
GrafenJohann
von Montfort über
Karl vonBlois, der im
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