Aumale (Henri Engène Philippe Louis d'Orléans) - Aupa
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das er gegen
Heinrich IV. verteidigte; als der König siegte, warf Aumale sich den
Spaniern ganz in die
Arme, lieferte ihnen einen
großen
Teil der Picardie aus, wurde vom
Pariser Parlament 1595 zum
Tode verurteilt, flüchtete in die span.
Niederlande
[* 2] und
starb dort 1631 in der
Verbannung.
Vgl.
Bouillé, Histoire des ducs de Guise (4 Bde.,
Par. 1850).
(spr. omahl),HenriEugène Philippe Louis d'Orléans,
Herzog von, vierter Sohn des Königs
Ludwig Philipp, geb. zu
Paris,
[* 3] empfing seine Schulbildung im Collège
Henri IV und trat 1839 mit Hauptmannsrang in die
Armee.
In den beiden folgenden
Jahren nahm er in
Algerien
[* 4] an der Expedition gegen Medeah und an den Zügen
Bugeauds und
Baraguay d'Hilliers
teil und stieg bis zum Obersten auf. Im Okt. 1842 zum Brigadegeneral befördert und mit dem Oberkommando im Distrikt Medeah
in
Algerien betraut, zeigte er auf diesem Posten große Thätigkeit, Umsicht und Unerschrockenheit.
Eine seiner glänzenden Waffenthaten war die Überrumpelung der
SmalaAbd el-Kaders wofür er zum Generallieutenant
ernannt wurde. Aumale übernahm den
Befehl in der
Provinz Constantine, leitete die Expedition nach
Biskara und Ziban und nahm 1847 den
Emir
Abd el-Kader gefangen. Er war seit Generalgouverneur von
Algerien. Als 1848 die Februarrevolution
ausbrach, übergab Aumale sein
Amt an den
GeneralCavaignac (s. d.) und schiffte sich 3. März nach England ein, wo er sich seitdem
hauptsächlich mit litterar. und histor.
Studien beschäftigte. Er schrieb zwei in der
«Revue des Deux Mondes» erschienene militär.
Abhandlungen: «Les Zouaves» und
«Les Chasseurs
à pied» (separat zusammen gedruckt, 2. Aufl., Par. 1859);
eine scharfe Erwiderung auf eine vom Prinzen
Joseph Charles
Paul Napoleon (s. d.)
im Senat gehaltene und für die Orleanssche Familie ehrenrührige Rede;
«Les institutions militaires de la
France» (Brüss.
1867);
endlich «Histoire des Princes de Condé» (2 Bde.,
1869; 2. Aufl., 6 Bde., 1885-92; deutsch
von
Singer, Bd. 1,
Wien
[* 5] 1890),
sein Hauptwerk und ein
Denkmal zu Ehren des Condéschen Prinzenhauses, dessen letzter
Abkömmling
ihn zum
Universalerben eingesetzt hatte.
In der
«ÉtoileBelge» sind von Aumale 1865 und 1866 einige kritischeBriefe
über die Politik des Kaiserreichs unter dem
Namen «Verax» erschienen. Nach dem
Ausbruch des
Deutsch-FranzösischenKrieges machte
der
Herzog sowohl der kaiserl. als der Provisorischen Regierung mehrfach das Anerbieten, ins
Heer einzutreten, wurde jedoch von beiden Seiten abgewiesen. Obschon ein ministerielles Rundschreiben die
Orleans am Eintritt
in die Versailler Nationalversammlung hindern sollte, wurde Aumale doch im Depart.
Oise gewählt und trat nebst dem Prinzen von Joinville ein. Am wurde Aumale als Mitglied der
Französischen Akademie aufgenommen und im Juli 1873 zum Präsidenten des über den Marschall
Bazaine eingesetzten Kriegsgerichts
ernannt. Nach Beendigung des Prozesses übernahm er das Generalkommando des 7.
Armeekorps
(Besancon); 1878 wurde er Armeeinspecteur; seit 1880 ist er ohne aktives Kommando. Er wurde durch das sog.
Prinzendekret vom seiner
Stelle als Divisionsgeneral entsetzt, durch das Gesetz vom aus den Armeelisten
gestrichen und13. Juli aus
Frankreich ausgewiesen. In einem 1886 kundgegebenen
Testamente
machte Aumale das Schloß
Chantilly dem
Institut de
France zum Geschenk, mit der Bestimmung, daß das Schloß mit seinen Kunstschätzen nach dem
TodeA.s in den
Besitz des
Instituts übergeben solle.
Nachdem Aumale 1888 den
Grafen von
Paris wegen seiner Unterstützung
Boulangers heftig getadelt und den Anschluß
der Royalisten an die Republik in Aussicht gestellt hatte, wurde ihm Anfang März 1889 die Rückkehr nach
Frankreich gestattet.
Aus seiner geschlossenen
Ehe mit einer Tochter des Prinzen
Leopold von Salerno, Marie Karoline
Auguste de
Bourbon
(geb. gest. gingen zwei
Söhne hervor: der Prinz von Condé, geb. 1845 zu
Paris, gest. 1866 auf einer
Reise zu
Sydney,
[* 6] und der
Herzog von Guise, geb. 1854 zu
Twickenham, gest. 1872 in
Paris.
(spr. ohn), der franz.
Name für Elle. Die wichtigste Aune war die
Pariser von 526 ⅚ alten
Pariser Linien oder 1,1884
m. Nach Einführung des Metersystems wurde 1812 eine dieser sehr nahe kommende Elle von 1,2 m vorläufig
gestattet und aune usuelle genannt, Ende 1839 aber wieder außer Geltung gesetzt. In der bayr.
Rheinpfalz war diese Aune bis Ende 1871 die gesetzliche Elle. Seit 1840 ist das
Meter (s. d.) das alleinige gesetzliche Ellenmaß
Frankreichs. Die
Pariser Aune kam infolge des
Handels mit
Frankreich auch in der
Schweiz
[* 7] und an einigen deutschen
Plätzen in Anwendung und erhielt hier teilweise eine geringe Änderung ihrer Länge. In
Deutschland
[* 8] und der deutschen
Schweiz
hieß sie auch
Stab.
[* 9] In der
Schweiz führte dann auch die Einheit des seit 1857 gesetzlichen gemeinsamen Ellenmaßes den
NamenStab oder und begriff daselbst 2 (neue) Ellen oderBraches oder 4 Fuß = 1,2 m, so daß
sie der franz. aune
usuelle gleich war; in 12 Kantonen hatte sie durch deren Maßkonkordat seit 1840 diese
Größe (in Luzern
[* 10] schon seit 1838, in Wallis
seit
1825, in Waadt
seit 1823). Doch ist auch in der
Schweiz seit 1877 im Verkehr nur das metrische
System erlaubt.
(spr. onihß oder onih, lat. Alniensis oder Alunensis
tractus), flacher, sumpfiger Landstrich im NW. des Depart.
Charente-Inférieure mit der Hauptstadt La Rochelle (s. d.), die
kleinste der ehemaligen
ProvinzenFrankreichs, zu der die
Inseln Ré, Oléron und
Aix gehörten.
oder Eipel, czech. Oupa, linker Nebenfluß der
Elbe in
Böhmen,
[* 11] entspringt am Hauptkamme des
Riesengebirges (1422 m), auf der Ostseite der sog.
Weißen Wiese, bildet einen vielbesuchten Wasserfall im Riesengrunde, fließt 100 m
weit unterirdisch und dann durch den wildromantischen Aupagrund, tritt, durch mehrere Gebirgsbäche verstärkt, bei
Trautenau
(471 m) ins Hügelland und ergießt sich bei Jaromiersch (Jaroměř, 244
m) in die
Elbe. Das Gasthaus Petzerkretscham
oder
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Petzerbaude (756 m) im Aupathal ist ein beliebter Standort für Ausflüge ins Riesengebirge. Das Thal
[* 13] der Aupa ist eins der schönsten
des Riesengebirges. In demselben liegen Groß- und Klein-Aupa, Marschendorf und insbesondere das freundlich gelegene und vielbesuchte
Johannisbad (s. d.). Im obern Teile des Thals, im Riesengrund, befindet sich ein Arsenit- und Kupferwerk.
Der Lauf der Aupa ist 82 km lang.