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Seinen Namen führt das Fort St. Privat bei Metz [* 2] und seit 1889 das preuß. Ulanenregiment Nr. 10.
Seinen Namen führt das Fort St. Privat bei Metz [* 2] und seit 1889 das preuß. Ulanenregiment Nr. 10.
der 254. Planetoid. ^[= Asteroiden oder kleine Planeten, die Gruppe der sich zwischen Mars und Jupiter bewegenden Planeten. ...]
der Name zahlreicher von röm. Kaisern oder zu ihren Ehren angelegter oder neubevölkerter Städte und Kolonien. Die bedeutendsten derselben waren: Augusta Ausciorum, jetzt Auch im franz. Depart. Gers;
Augusta Bracara, Stadt der Callaici Bracarii in Gallaecia, jetzt Braga im nördl. Portugal; [* 3]
Augusta Emerita, Stadt in Lusitanien, jetzt Merida in der span. Provinz Badajoz;
Augusta. Praetoria, jetzt Aosta;
Augusta Suessionum, jetzt Soissons;
Augusta Taurinorum, jetzt Turin; [* 4]
Augusta Trevirorum, jetzt Trier; [* 5]
Augusta Trinobantum, im 4. Jahrh, üblicher Name für Londinium, jetzt London; [* 6]
oder Agosta, Stadt im
Kreis
[* 8]
Siracusa in der ital.
Provinz
Siracusa auf der Ostküste von
Sicilien, an der Linie
Messina-Siracusa der Sicil.
Bahnen, auf einer durch
Brücken
[* 9] mit der Halbinsel des
Kap Sta. Croce verbundenen Felseninsel, 1232 durch
Kaiser
Friedrich II. erbaut, hat (1881) 12634, als Gemeinde 13180 E., einen sichern
und bequemen
Hafen, dessen Eingang durch ein Kastell geschützt wird, große
Magazine, die Seesalz für die Ausfuhr bereiten,
und
Handel mit
Wein,
Baumöl, Flachs und
Sardellen. - Im
Altertum lag in der Nähe die durch ihren
Honig berühmte griech. Stadt
Megara, die den
Beinamen Hybla führte. Bei Augusta wurde 1676 die unter Montesarchio und Ruyter vereinigte
span.-holländ. Flotte von dem franz.
Admiral
Duquesne geschlagen, wobei Ruyter eine Wunde erhielt, an der er in
Siracusa starb.
Augusta wurde 1693 durch ein
Erdbeben
[* 10] sehr beschädigt.
1) Hauptstadt des County Richmond in Georgia, am hier schiffbaren Savannah, wichtiger Knotenpunkt von Bahnen, gut gebaut, mit breiten und schattigen Straßen, hatte 1880: 23023, 1890: 33300 E., mehr als 30 Kirchen, Stadthaus, mediz. Schule, große Baumwoll- und andere Fabriken und ist der Handelsmittelpunkt eines großen Gebietes namentlich für Baumwolle. [* 11] Wasserkraft liefert der Augustakanal. - 2) Hauptstadt des Staates Maine und des County Kennebec, zwischen Portland und Bangor, an beiden Ufern des Kennebec (150 m lange, schöne Brücke) [* 12] aufsteigend, 1771 gegründet und 1797 zur Stadt erhoben, ist regelmäßig gebaut und hat (1890) 10257 E., ein Stadthaus, Irrenhaus, Arsenal und etwas Industrie.
Marie Luise Katharina, Deutsche [* 13] Kaiserin und Königin von Preußen, [* 14] zweite Tochter des Großherzogs Karl Friedrich von Sachsen-Weimar und der Großfürstin Maria Paulowna, wurde zu Weimar [* 15] geboren. Sie erhielt unter der Obhut ihrer Mutter eine ausgezeichnete Erziehung. Vom Okt. 1824 bis Sept. 1825 begleitete sie ihre Mutter nacb Rußland. Ihr fester, selbständiger Charakter fiel schon früh den Beobachtern auf. Am wurde sie mit dem Prinzen Wilhelm von Preußen, nachmaligen Kaiser Wilhelm I. vermählt.
Durch ihre geistigen Vorzüge, ihren Kunstsinn, edle Humanität und Wohlthätigkeit gewann die Prinzessin Augusta bald eine gefeierte Stellung am Hofe. Die Erziehung ihrer beiden Kinder, des nachmaligen Kaisers und Königs Friedrich und der Prinzessin Luise, spätern Großherzogin von Baden, [* 16] überwachte die Mutter mit verständnisvoller Sorgfalt. Seit 1850 nahm der schon 1848 zum Generalgouverneur der Rheinlands und Westfalens ernannte Prinz meist in Koblenz [* 17] seinen Aufenthalt; seit dieser Zeit datierte die Vorliebe der Kaiserin für Koblenz, woselbst sie in jedem Sommer längere Zeit zu residieren pflegte.
Eine ungemein segensreiche Thätigkeit für Zwecke der Wohlthätigkeit und der Pflege verwundeter und erkrankter Krieger entwickelte sie namentlich seit dem Regierungsantritt ihres Gemahls und seit dem Dänischen Kriege. Nicht geringen Anteil hatte sie an dem Zustandekommen der Genfer Konvention (s. d.). Augusta wurde der Mittelpunkt der über ganz Deutschland [* 18] verbreiteten Vereine, die für die Truppen im Felde und für die Verwundeten sorgten, namentlich der Vereine vom Roten Kreuz [* 19] seit 1864 und des Vaterländischen Frauenvereins seit 1866. Das Augusta-Hospital, das Langenbeck-Haus in Berlin [* 20] und das Augusta-Stift in Charlottenburg [* 21] gehen auf ihre Anregung zurück.
Den Kulturkampf mißbilligte sie, er widersprach ihren Anschauungen von Glaubensfreiheit. Sie besaß reges musikalisches Interesse und hat auch mehrere Märsche komponiert, darunter den als Armeemarsch Nr. 102 bekannten. Am konnte sie mit ihrem Gemahl die Goldene Hochzeit feiern. 1881 erkrankte sie in bedenklichem Grade und mußte sich in Koblenz einer Operation unterziehen. Die Schicksalsschläge des J. 1888, die ihr den Gatten, Sohn und einen Enkel raubten, überlebte sie nicht lange; sie starb in Berlin und wurde im Mausoleum zu Charlottenburg beigesetzt. In Baden-Baden [* 22] wurde ihr 1892 ein Denkmal errichtet; in Berlin ist ein solches (von Schaper) geplant.
Vgl. O. Schrader, Augusta, Herzogin zu Sachsen, [* 23] die erste Deutsche Kaiserin (Weim. 1890);
Lina Morgenstern, [* 24] Augusta, erste Deutsche Kaiserin (2. Aufl., Berl. 1890);
Hesekiel, Augusta, Kaiserin-Königin (Lpz. 1890).
Victoria, [* 25] Deutsche Kaiserin, s. Auguste Victoria. ^[= Deutsche Kaiserin und Königin von Preußen, Tochter des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein-So ...]
Goldstück, das unter Kaiser Friedrich II. als König beider Sicilien 1197-1220 nach dem Muster der antiken röm. Kaisermünzen geprägt wurde. (S. Tafel: Münzen [* 26] III, [* 1] Fig. 16.)
sächs. Goldmünze zu 5 Thlrn.
Gold [* 27] von verschiedenem Schrot und Korn.
Friedrich d. Gr. ließ 1758 in Leipzig [* 28] mit den sächs. Stempeln von 1753 derartige Stücke durch die Münzpächter Ephraim, Itzig u. Comp. nachprägen, die kaum 2 Thlr. Wert hatten. (S. Ephraimiten.)
Zeitalter, s. Augustus. ^[= der erste röm. Kaiser, ursprünglich Gajus Octavius, der Sohn des Gajus Octavius (s. Octavier ...]
Augustenburg,
Flecken im
Kreis
Sonderburg des preuß. Reg.-Bez.
Schleswig,
[* 29] auf der
Insel
Alsen (s. d.), an der
Augustenburger
Föhrde (Meerarm), hat (1890) 604 E., Post,
Telegraph,
[* 30] Personendampferstation und einen
Hafen für kleinere Schiffe.
[* 31]
Dicht dabei
Schloß Augustenburg
, ehemals Residenz der
Herzöge von
Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Einer derselben, Ernst
Günther, kaufte 1651 vom dän. König
Friedrich III.
Amt Stavensböl, einen
Teil des
Bistums
Schleswig und
Amtes Schwabstedt, und
erbaute an
Stelle des Dorfes Stavensböl ein nach seiner Gemahlin
Auguste benanntes Schloß, von dem er selbst den
Namen annahm.
Herzog
Friedrich
Christian ersetzte es 1770-76 durch den jetzigen ansehnlichen
Bau. 1852 wurde das Gebiet
(110 qkm), zu dem außer dem Insellande 5
Güter auf dem Festlande gehörten, von
Dänemark
[* 32] gegen 3½ Mill.
Thaler (dän. Reichsmünze)
eingezogen, 1864-76 war es preuß. Garnison. Seit 1885 ist
Herzog Ernst
Günther von
Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg
Eigentümer des Schlosses, in
¶
dem sich ein Lehrerinnenseminar und die Wohnung des Amtsvorstehers befindet.