+25° C.:
FortUnion, St. Louis, Nashville, Richmond;
+30° C.:
Fort Duncan, durch den Golf von Mexiko.
[* 16] - Die tägliche
Schwankung der Wärme beträgt in Mitteldeutschland 1,4° C.
Im norddeutschen Volksglauben ist der 1. August ein Unglückstag, da an ihm Satan aus dem Himmel
[* 17] gestoßen wurde.
Heilig ist in ganz
Süd- und dem kath. Mitteldeutschland der 15. August (Maria Himmelfahrt),
den der Volksmund
«Mariä Kräuterweibe» oder
«Unserer Lieben Frauen Würzweihe» nennt. An diesem werden Kräuterbüschel in der
Kirche geweiht,
und diese sog. Sangen sind heilkräftig und schützen das Haus vor
Blitz und Beherung. Mit dem 15. August beginnt
der Frauendreißigst oder die
Dreißigtage, an denen die ganze Natur dem
Menschen hold ist, giftige
Tiere ihr
Gift verlieren,
wohlthätige
Pflanzen die höchste Kraft
[* 18] haben.
Als
Regent erwarb er sich große Verdienste um sein durch den Dreißigjährigen
Krieg tief heruntergekommenes Land. Er erließ 1651 eine
ausgezeichnete Schulordnung, 1657 eine Kirchenordnung, sorgte für Verbesserung des Rechtswesens und
des Steuerwesens. Er ist der Begründer der berühmten Wolfenbütteler
Bibliothek. Auch setzte er als
Herzog seine
Studien fort
und veröffentlichte 1640 eine «Geschichte des Herrn Jesu» und 1644 eine
«Evangelische Kirchenharmonie». Er starb am
letzter Erzbischof von
Magdeburg
[* 23] (1628-47), zweiter Sohn Kurfürst
JohannGeorgs I. von
Sachsen,
[* 24] geb.
wurde 1628 an
Stelle des geächteten Markgrafen
Christian Wilhelm von
Brandenburg
[* 25] zum Erzbischof von
Magdeburg erwählt. Der
Prager Friede (1635) verschaffte ihm
Anerkennung auch von seiten der kath. Partei; der Westfälische Friede
sicherte ihm den
Besitz des Erzstifts auf Lebenszeit; nach seinem
Tode sollte Herzogtum und Stadt
Magdeburg an den Kurfürsten
von
Brandenburg übergehen. August vermählte sich 1647, legte infolgedessen die erzbischöfl.
Gleich diesem nahm er thätigen Anteil an dem
Befreiungskriege. 1816 nach Oldenburg zurückgekehrt, vermählte er sich 1817 mit
der Prinzessin
Adelheid von
Anhalt-Bernburg-Schaumburg (gest. 1820), 1825 zum zweitenmal mit
Ida (gest. 1828), der Schwester
seiner ersten Gemahlin, und 1831 zum drittenmal mit Cäcilie, der jüngsten Tochter des ehemaligen Königs
von
Schweden,
[* 30] Gustavs IV.
Adolf, die 1844 starb. Aus erster
Ehe stammen die Prinzessinnen
Amalie (s. d.), spätere Königin von
Griechenland,
[* 31] und Friederike (seit 1855 mit Maximilian
Freiherrn von
Washington
[* 32] vermählt, gest. aus der zweiten
der
GroßherzogPeter (s. d.); aus der dritten
Ehe der
HerzogAntonGüntherFriedrich Elimar (geb. Schon als
Erbprinz unterzog sich August seit 1821 mit lebhaftem Eifer den Regierungsgeschäften.
Bei seinem Regierungsantritt nahm er den großherzogl.
Titel an, der den oldenburg.
Regenten durch den
Wiener Kongreß
zugestanden, von des Großberzogs
Vater aber nicht geführt worden war. August sorgte durch
Abschluß von
Verträgen
für die Verkehrsentwicklung des
Landes, begründete (1831) neue Gemeindeordnungen für Stadt und
Land und ordnete das Gewerbswesen
und die kirchlichen Verhältnisse. Infolge der Ereignisse von 1848 kam ein mit dem Landtage vereinbartes
Staatsgrundgesetz
zu stande, das er vollzog und das, nachdem es im Einvernehmen mit dem 5. und 6. Landtage abgeändert
war, als «revidiertes
Staatsgrundgesetz für das Großherzogtum Oldenburg» publiziert wurde. Er starb Ihm
folgte in der Regierung sein Sohn
Peter.
Wilhelm,Prinz von
Preußen,
[* 33] geb. als zweiter Sohn König
Friedrich Wilhelms I.
und der Königin
Sophie Dorothee,
BruderFriedrichs d. Gr. und Stammvater der jetzt regierenden Linie der Hohenzollern. Da
FriedrichsEhe kinderlos blieb, so erhielt August Wilhelm 1744 als voraussichtlicher Nachfolger den
Titel «Prinz von
Preußen».
Gleich
seinem
BruderHeinrich französisch gesinnt, mißbilligte auch August Wilhelm die
AnnäherungPreußens
[* 34] an England 1755 und
den
Angriff des Königs auf
Österreich
[* 35] 1756. Der Prinz, der 1745 zum Generallieutenant, 1756 zum
General der Infanterie ernannt
worden war, nahm an den
Schlachten
[* 36] bei Lobositz und
Prag
[* 37] teil. Nach der
¶
August (Prinz von Preu
* 38 Seite 52.126.
mehr
Niederlage von Kolin
[* 39] übertrug ihm Friedrich den Oberbefehl der Koliner Armee. August Wilhelm leitete den Rückzug aus Böhmen
[* 40] mit solchem
Mangel an Entschlossenheit und militär. Talent, daß der König ihm das Kommando entzog. In seinem Selbstgefühl gekränkt
und von üblen Beratern aufgereizt, verlieh August Wilhelm für immer die preuß.
Armee und zog sich auf sein Schloß in Oranienburg zurück, wo er starb. Dem persönlich sehr
liebenswürdigen Prinzen fehlte die Selbständigkeit und Willenskraft seines ältern Bruders; dem schädlichen Einfluß der
ihn umgebenden Partei vermochte er sich nicht zu entziehen. Er verfaßte gegen den König die «Relation
über den Feldzug von 1757», die 1769 im Druck erschien und dem Ansehen Friedrichs sehr geschadet hat.
Der Briefwechsel der beiden Brüder ist erst 1887 in der «Polit. Korrespondenz Friedrichs d. Gr. », Bd.
15, vollständig veröffentlicht worden und hat das histor. Urteil entschieden zu Gunsten des Königs umgewandelt. Auch Memoiren
des Prinzen wurden von Naudé in den «Forschungen zur brandenb.
und preuß. Geschichte», Bd. 1 (Lpz.
1888) veröffentlicht. August Wilhelm war mit der Prinzessin Luise Amalie von Braunschweig vermählt; seine Söhne waren der nachmalige
König Friedrich Wilhelm II. und der reich begabte Prinz Heinrich, der schon starb.
Vgl. über letztern Friedrichs d. Gr. Éloge du prince Henri («Œuvres», Bd.
7, Berl. 1847).