zur Gefäßform auszubildenden, rotierenden
Glaskörpers eingeführt wird, um durch das allmähliche Auseinandergehen der
Blätter die Höhlung desselben zu erweitern; außerdem dienen die innern Kanten der Auftreibschere dazu, an dem
zwischen ihnen gehaltenen
Gefäß
[* 2] durch den Druck gegen die weiche Glasmasse eine Einschnürung zu bewirken. Dasselbe Werkzeug,
statt der eisernenBlätter mit cylindrischen Holzstäbchen versehen, wird benutzt, um die Wandungen des
Gefäßes beliebig zu krümmen.
[* 1] diejenige Kraft,
[* 3] welche einen in eine Flüssigkeit oder ein
Gas getauchten Körper entgegen seiner
Schwere,
also von unten nach oben zu treiben sucht. Taucht man z. B. einen würfelförmigen Körper
(s. nachstehende
[* 1]
Fig. 1) in eine Flüssigkeit vom spec.
Gewicht σ, so wirkt auf die obere
Fläche, deren
Tiefe unter der Flüssigkeitsoberfläche h1 ^[h1] ist, der hydrostatische
Druck h1·σ·a2 ^[h1·σ·a2], wenn a die Länge der Würfelkante ist; auf die untere
Fläche mit der Niveautiefe h2
^[h2] wirkt der größere Druck h2·σ·a2 ^[h2·σ·a2].
Die Pressungen auf die Seitenflächen heben sich paarweise auf, da sie einander gleich sind. Demnach
bleibt eine nach oben gerichtete Kraft A übrig von der
GrößeA=(h2-h1)·a2 σ ^[A=(h2-h1)·a2 σ], oder da h2-h1=a
^[h2-h1=a] und a3 gleich dem
Volumen v des Würfels ist: A=v·σ. Der Würfel erleidet also einen Auftrieb oder
(scheinbaren) Gewichtsverlust, der gleich ist dem Gewicht der von ihm verdrängten Flüssigkeitsmenge. Der obige
Beweis kann
auch leicht für ein eingetauchtes Prisma
[* 4] oder einen Cylinder, für einen beliebig anders gestalteten Körper jedoch nur
mit Hilfe höherer
Rechnung geführt werden. Zum experimentellen Nachweis dieses
Satzes dient die
hydrostatische Wage
[* 1]
(Fig.
2), eine gleicharmige Wage,
[* 5] die Wägungen von in beliebige Flüssigkeiten getauchten Körpern ermöglicht.
Die eine kürzer aufgehängte Wagschale trägt einen hohlen Metallcylinder c und dieser einen massiven Cylinder p, der genau
in jenen hohlen paßt. Nachdem an der Wage durch Tarierung
Gleichgewicht
[* 6] hergestellt ist, taucht man den Cylinder
p in ein
Gefäß mit einer beliebigen Flüssigkeit; sofort hebt sich die kürzere Schale. Sobald man jedoch den Hohlcylinder
c mit derselben Flüssigkeit füllt, tritt wieder
Gleichgewicht ein, womit der
Satz bestätigt ist. Anwendung findet die
Lehre
[* 7] vom Auftrieb bei der Bestimmung des spec.
Gewichts von Flüssigkeiten und festen Körpern durch das
Aräometer
[* 8] (s. d.). Der Auftrieb macht sich auch bei
allen Wägungen geltend, insofern ein Körper in Luft weniger wiegt als im luftleeren Raum. Bei genauern Physik, und chem.
Wägungen ist daher immer die sog. Reduktion auf den leeren Raum (s. d.)
vorzunehmen, wenn man das wahre Gewicht erfahren will. Ferner beruht alles passive Schwimmen (s. d.),
sowie die Steigkraft des Luftballons auf der Wirkung des Auftrieb. Der
Satz vom Auftrieb, namentlich vom hydrostatischen, wird gewöhnlich,
jedoch mit Unrecht, das
Archimedische Princip
[* 9] (s. d.) genannt. - Auftrieb ist auch ältere
Benennung für die auf der Oberfläche des
Meers pelagisch lebenden
Tiere undPflanzen in verschiedenen
Stadien ihrer
Entwicklung (s. Plankton).
in der Bühnensprache die aus dem Erscheinen von
Personen sich ergebenden
Abschnitte eines
Dramas.
Die Auftritt bedingen
jedesmal einen Wechsel der
Situation. Im
Deutschen nennt man den Auftritt nach franz.
Beispiel auch Scene, die Engländer nennen
so nur die dramatischen
Abteilungen, die, aus mehrern Auftritt bestehend, bis zur nächsten Ortsveränderung (Scenenwechsel) reichen.
undAbprotzen, die zum Zweck des
Transports erforderliche
Verbindung und die vor Beginn des
Schießens notwendige
Trennung der Lafette (s. d.) und Protze (s.d.) eines
Geschützes. Geschieht das
Abprotzen im Zurückgeben, so genügt für
die schußbereite
Stellung des
Geschützes ein einfaches
Vorfahren der Protze um das
Maß des Rücklaufes.
BeimAbprotzen im Vorgehen
muß die Lafette umgedreht werden, damit die Mündung des
Geschützes sich dem Ziele zukehrt, während die Protze lehrt machen
und auf entsprechende Entfernung hinter das
Geschütz fahren muß, damit der Gebrauch des letztern ungehindert
erfolgen kann. Das
Aufprotzen geschieht in umgekehrter
Weise.
[* 10] jede zum Emporheben und Herablassen von Lasten dienende
Maschine
[* 11] (s. Hebeapparate), insbesondere eine Vorrichtung
zur
Beförderung von
Personen und Gegenständen nach verschiedenen
Stockwerken in Warenhäusern,
Magazinen, Wohnhäusern, öffentlichen
Gebäuden u. s. w. Für geringere Förderlasten benutzt man Handaufzüge,
bei vorhandener
Transmission
[* 12]
Transmissionsaufzüge mit konstant laufender Antriebswelle. Zur Erzielung größerer Leistungen
bei höherer Fördergeschwindigkeit dienen Aufzug, die von Dampfmaschinen
[* 13] oder
Gasmotoren betrieben werden.
Endlich kommen noch hydraulische, pneumatische und elektrische Aufzug zur Anwendung, von denen die erstern des
außerordentlich einfachen und sichern Betriebes wegen sehr beliebt geworden sind. Die Hauptteile eines
Aufzug sind: der Motor, die
Transmission zwischen diesem und dem zur direkten
Aufnahme der Förderlast bestimmten
Teile der
Anlage,
der Fahrstuhl und dessen
Führung, endlich die zur Einleitung, Abstellung und
Regulierung der
Bewegung der Förderlast dienenden
Einrichtungen.
Handaufzüge dienen im allgemeinen nur zur Förderung kleinerer Lasten. Die eigentliche Hebemaschine
ist bei ihnen gewöhnlich ein Haspel, der durch ein über eine oder zwei Rollen
[* 14] laufendes Seil ohne Ende oder durch eine
Bockwinde in
Bewegung gesetzt wird. Einen Handaufzug der ersten Art zeigt
Tafel: Aufzüge
[* 15] I,
[* 1]
Fig. 1, nach der Ausführung von
Schelter & Giesecke in
Leipzig,
[* 16] bestimmt für 150 -300 kg Belastung. Der Fahrstuhl a gleitet vermöge
angebrachter Rollen in
Führungenb und hängt an zwei nebeneinander liegenden Hanfseilen c, die, je nachdem der Fahrstuhl
gehoben oder gesenkt wird, auf eine
Trommel d auf- oder abgewunden werden. Diese
Trommel empfängt ihre
Bewegung durch Schneckenräder,
die durch das Drehen des
Rades f in
Bewegung gesetzt
¶
mehr
werden, über das Rad f ist ein endloses Handseil geschlungen, das unten wiederum über eine Rolle geführt ist. Der Fahrstuhl
wird durch Gegengewichte ausbalanciert, und die Übertragung der Bewegung durch Schneckenräder bringt es mit sich, daß der
Fahrstuhl nicht von selbst, sondern nur durch entsprechendes Ziehen am Handseil niedersinkt. Der Betrieb
kann von jedem Stockwerk aus erfolgen.
Noch einfacher sind diejenigen Aufzug, die in Hotels und Restaurants zum Aufziehen der Speisen dienen. Dabei werden oft, wie in
dem
[* 17]
Fig. 2 dargestellten Speisenaufzuge, zwei Förderkästen durch Seile verbunden, die über zwei Rollen geschlungen sind,
von denen die eine über, die andere unter dem Fahrstuhlschacht liegt. Die Fahrstühle sind in zwei nebeneinander
liegenden, durch die Stockwerke durchgehenden Schächten geführt. Die Länge des die Kästen verbindenden Seils ist so bemessen,
daß der eine sich ganz oben befindet, wenn der andere seine tiefste Stellung erreicht hat.
Durch entsprechendes Ziehen an den Keilen werden die sich gegenseitig ausbalancierenden Fahrstühle in
die gewünschte Höhe gebracht. Für größere Lasten und Hubhöhen, für mehrstöckige Magazine und Fabriken ordnet man bei
Aufzug mit Handbetrieb besondere Winden
[* 18] an. Einen derartigen Aufzug zum Transport von Waren (Handwarenaufzug) zeigt
[* 17]
Fig. 3. Als Winde
[* 19] dient eine Bockwinde a, die in jedem beliebigen Stockwerke aufgestellt werden kann; dabei wird das Seil
oder die Kette über eine Rolle geführt, die über der Mitte des Schachtes anzubringen ist. Gleichzeitig mit dem Zugseil ist
an dem Fahrstuhl ein zweites Seil befestigt, das über die erwähnte und eine zweite Rolle nach dem Gegengewichtskasten b
geht, dessen vertikale Führungen zweckmäßig an der nächstgelegenen Wand angeordnet werden.
Die Transmissionsaufzüge erfordern eine stetig laufende Transmissionswelle, von der die Kraft zum Betriebe der Bewegungsmechanismen
des Aufzug abgeleitet wird. Dieselben werden für Güter und auch für Personenbeförderung ausgeführt und bieten bei einfacher
Anlage genügende Betriebssicherheit. Meist kommen jedoch Transmissionsaufzüge nur dort zur Verwendung,
wo gerade, wie in Fabriken, eine konstant laufende Transmission, die andern Zwecken dient, für den Betrieb des Aufzug zur Verfügung
steht. In Fällen, wo keine solche vorhanden ist, der Aufzug aber dauernd oder doch während größerer Zeitabschnitte
in Gang
[* 20] gehalten werden muß, kann ein Kleinmotor, Dampfmaschine,
[* 21] Gas-, auch Petroleum- oder Wassermotor
aufgestellt werden, der dauernd läuft, und von dessen Haupttransmissionswelle aus die Aufzugsmaschine angetrieben wird.
Größere Aufzug (Dampfaufzüge) jedoch werden derart eingerichtet, daß die Betriebsdampfmaschine vom Fahrstuhle
aus in Gang gesetzt wird und während des Stillstandes des Aufzug abgestellt bleibt.
[* 17]
Fig. 4 veranschaulicht
die Einrichtung eines Transmissionsaufzuges nach der Ausführung von Schelter & Giesecke in Leipzig.
Der Fahrstuhl a wird im Fahrschacht durch die sich an die Schienen der Gerüstbalken anlegenden Rollen b geführt und hängt
an dem Stahldrahtseil, das, nachdem es über die unter dem Dache des Gebäudes liegenden Rollen c gegangen ist, auf die Seiltrommel
d aufläuft.
Der Antrieb dieser erfolgt durch eine vorn liegende Transmissionswelle mit in der
[* 17]
Figur sichtbaren offenen
und gekreuzten Riemen, die über die Riemenscheiben f laufen. Von diesen drei
Scheiben ist die mittlere fest, die beiden äußern
lose auf der Welle; je nachdem der offene oder der gekreuzte Riemen auf die feste Scheibe geleitet wird,
läuft die Welle in der einen oder andern Richtung um und treibt durch eine Schnecke und ein auf der Achse der Seiltrommel d
sitzendes Schneckenrad letztere an. Die Verschiebung der Riemen geschieht vom Fahrstuhl aus. Es führt auf der ganzen Bahn
desselben eine Stangeg (in der Abbildung vom Arbeiter in der Hand
[* 22] gehalten) neben dem Gerüst herab, durch
deren Auf- oder Abbewegung mit Übertragung derselben durch das Seil h auf den Riemenausrücker die Riemenverschiebung und
somit die Ausrückung des Fahrstuhls und die Einrückung für Auf- und Abwärtsgang erfolgt.
Hierdurch ist auch die Möglichkeit gegeben, den Fahrstuhl an jedem Punkte seines Wegs aufzuhalten. Dadurch,
daß der Fahrstuhl an eine vorspringende Nase
[* 23] der Steuerstange g dann anstößt, wenn er an seinem höchsten oder tiefsten
Punkte angekommen ist, rückt er selbstthätig den Antrieb aus, wodurch ein überschreiten der Endstellungen und etwaige dadurch
hervorzurufende Unglücksfälle vermieden werden. Einen Transmissionsaufzug derselben Firma, angetrieben
durch einen Gasmotor, zeigen die
[* 17]
Fig. 5 und 6. Die Einrichtung vom Fahrstuhle und Windwerk entspricht dem
oben beschriebenen Aufzug Aufzugsmaschine, Haupttransmission und Motor sind aber im Erdgeschoß untergebracht.
Als Beispiel für die Ausführung eines Dampfaufzuges diene der in
[* 17]
Fig. 8-10 dargestellte der Firma
Otis Brothers in Neuyork.
[* 24] Die Dampfwinde ist im Erdgeschoß aufgestellt; sie wird durch eine kleine
Zwillingsdampfmaschine a angetrieben, deren Ingangsetzung, Umsteuerung
[* 25] und Abstellung vom Fahrstuhl aus durch Ziehen an dem
Seil b geschieht. Dieses Seil steht durch die Stange c mit dem Hebel
[* 26] l eines Drehschiebersm inVerbindung, der so durch Bewegung
des Seils dem gewünschten Gange des Fahrstuhls oder dem Stillstaude entsprechend gestellt wird.
Stößt der Fahrstuhl an die beiden am obern und untern Ende des Hubes angebrachten Knoten d am Steuerseil, so stellt er durch
Mitnahme des letztern selbstthätig die Dampfmaschine ab. Weiter ist mit dem Steuerseil daß Seil f in Verbindung,
das, sobald das Steuerseil auf Stillstand der Maschine gerückt ist, eine Bremse g der Antriebscheibe der Seiltrommel, wie
auch eine Bremse der Sicherheitstrommel h am obern Ende des Fahrschachtes zur Wirkung bringt, wodurch der Fahrstuhl sofort
zum Stillstand kommt. Die Übertragung der Drehbewegung von der Maschine auf die Seiltrommel erfolgt so,
daß zunächst durch einen mit Spannrollen straff gehaltenen Riemen eine mit der Bremse g verbundene Scheibe k angetrieben wird,
von deren Achse aus mittels Zahnradübersetzung die Drehung der Seiltrommel erfolgt.
Die hydraulischen Aufzug werden entweder durch hydrostatischen Druck von einem hochgelegenen Reservoir aus in Bewegung gesetzt,
oder das Wasser wird durch Accumulatoren
[* 27] (s. d.) auf die notwendige Spannung gebracht und in derselben
erhalten. Am einfachsten und in der Einrichtung am billigsten ist es, den in Wasserleitungen vorhandenen Druck zu verwenden,
der durchschnittlich 4-6 kg für 1 qcm beträgt; deshalb sind solche Aufzug auch die gebräuchlichsten. Wo keine derartige
Leitung oder hochgelegenes Reservoir vorbanden oder der Druck nicht hinreichend ist, müssen Pumpen
[* 28] mit
¶