mehr
1847 bis 1861 im diplomat. Dienst thätig, gest. in London. [* 2] Fünfter Lord Auckland [* 3] ist sein Sohn William Morton Eden, geb. 1859.
1847 bis 1861 im diplomat. Dienst thätig, gest. in London. [* 2] Fünfter Lord Auckland [* 3] ist sein Sohn William Morton Eden, geb. 1859.
(spr. aukländs-), austral. Inselgruppe, unter 50° 30' südl. Br., 380 km südwestlich von Neuseeland gelegen, wesentlich vulkanischen Ursprungs, besteht aus der Insel Auckland (440 qkm) und mehrern kleinern Inseln: Adams, Enderby, Disappointment u. s. w. (zusammen 852,4 qkm), sämtlich bergig und gut bewaldet. Das Klima ist zwar feucht und stürmisch, doch gedeihen hier merkwürdigerweise einer subtropischen sowie einer alpinen Zone angehörige Blumen und Pflanzen; hier und auf der Campbellinsel wachsen die am weitesten gegen Süden vorgeschobenen baumartigen Farne. [* 4]
Die Inseln sind sehr reich an Seewinden, Vögeln, Fischen und allerlei niedern Tieren. Die trotz der isolierten Lage der Inseln hier brütenden Landvögel sind meist mit neuseeländischen identisch; drei sind eigentümlich, darunter eine Ente, die eine eigene Gattung (Nesonetta) bildet. Die Aucklandsinseln wurden 1806 entdeckt und 1849, wegen ihrer Wichtigkeit als Hauptstation für den Walfischfang in der Südsee, von den Engländern besetzt; sie gehören zum Gouvernement Neuseeland, zählen aber keine ansässigen Bewohner. Die waren eine der 360 Stationen, auf denen 1874 der Venusdurchgang [* 5] beobachtet wurde.
oder Aut., bei naturwissenschaftlichen Namen soviel wie auctorum, autorum, bezeichnet, daß der Name von vielen Autoren gebraucht worden ist.
s. Auktion. ^[= (lat.), Versteigerung, Verkauf im Aufstrich, öffentliche Versteigerung (s. d.) beweglicher ...]
s. Auktor ^[= (lat.), der Urheber (s. d.); auctor delicti, der Urheber einer strafbaren Handlung. Im Privatrecht ...] und Autor.
nominatio, Auctoris laud
ation (lat.), im Civilprozeß die Namhaftmachung
des eigentlichen
Vertreters der Sache durch den Verklagten.
Wenn der Inhaber einer Sache oder eines
Inbegriffe
von Sachen als
Besitzer, also namentlich mit einer dinglichen Klage (s.
Actio) auf Herausgabe verklagt wird, so darf er denjenigen
benennen, in dessen
Namen er besitzt (der Verwalter seinen Auftraggeber, der Mieter den Vermieter u. s. w.).
Nach röm.
Recht sollte dann dieser jurist.
Besitzer vom Richter geladen werden, um die Verteidigung der Sache zu übernehmen. Leistet er dem Folge, so findet der Prozeß zwischen dem Kläger und dem jurist. Besitzer statt. Leistet er nicht Folge, so muß der Inhaber die Sache an den Kläger herausgeben, und es bleibt dem jurist. Besitzer vorbehalten, seine Rechte gegen den bisherigen Kläger seinerseits klagend zu verfolgen. Nach der Deutschen Civilprozeßordn. §. 73 kann der Inhaber, welcher als Besitzer einer Sache verklagt wird, dem, in dessen Namen er besitzt, den Streit verkündigen und ihn unter Benennung an den Kläger zur Erklärung laden. Er darf dann bis zu dieser Erklärung oder bis zum Schluß des Termins, in welchem sich der Benannte zu erklären hat, die Verhandlung zur Hauptsache verweigern. Bestreitet der Benannte die Behauptung des Beklagten oder erklärt er sich nicht, so ist der Beklagte berechtigt, dem Klageantrag zu genügen. Wird die Behauptung von dem Benannten als richtig anerkannt, so ist derselbe berechtigt, mit Zustimmung des Beklagten den Prozeß zu übernehmen.
soviel wie Autorität (s. d.). ^[= (lat. Auctoritas, d. h. geltend gemachte Willensmeinung, Machtvollkommenheit), der auf Anerkennung ...]
Thbg., Aukube, Pflanzengattung aus der Familie der Cornaceen (s. d.) mit nur wenigen Arten in Ostasien; immergrüne Sträucher mit lederartigen Blättern und kleinen braunroten, eine ziemlich große Rispe bildenden zweihäusigen Blüten. Die in Japan [* 6] einheimische Aucuba japonica Thbg. ist ein in Gärten und Kalthäusern sehr verbreiteter Zierstrauch. In den genannten Ländern wird dieser große, glänzende, elliptische oder länglich-lanzettförmige Blätter tragende, 2-2,5 m hohe Strauch seit Jahrhunderten in zahlreichen Varietäten kultiviert, von denen auch schon viele nach Europa [* 7] gekommen sind. Eine zweite Art (Aucuba himalaica Hook.), vom östl. Himalaja, ist erst in neuester Zeit in die europ. Gärten eingeführt worden und soll viel zarter als die japanische sein; diese hat korallenrote, jene orangefarbige Beeren. Die Vermehrung geschieht meist durch Stecklinge, die willig anwachsen.
Aud.,
naturwissenschaftliche
Abkürzung für den franz. Zoologen
Jean Victor Audouin
(geb. 1797 in
Paris,
[* 8] gest. 1841).
(audantes) fortuna (ad)juvat, lat. Sprichwort («dem Kühnen hilft das Glück»),
soviel wie Fortes fortuna adjuvat (s. d.).
calumniare (auch Calumniare audacter).
semper aliquid haeret (lat.),
«nur keck verleumdet, etwas bleibt immer hängen! »
(spr. ohd; im Altertum Atax, Narbo, Attagus), Fluß in Südfrankreich, entspringt in den Ostpyrenäen am Roc d'Aude in 2377 m Höbe, wenig östlich vom Puy-de-Carlitte (2921 m), fließt erst gegen N. durch die 500 m tiefen Schlünde von Carcanières, dann durch den von einer Kunststraße durchzogenen Engpaß von Pierre-Lis mit steilen Felswänden über Quillan, wo er (auf eine Länge von 150 km) flößbar wird, und Limoux, wo er in die Ebene tritt, nach Carcassonne und dann, auf dem linken Ufer vom Südkanal begleitet, ostwärts durch den Strandsee Vendres und mündet etwa 20 km nordöstlich von Narbonne und 14 km südlich von Béziers nach 223 km langem Laufe in das Mittelmeer.
(spr. ohd), Departement im südl. Frankreich, nach dem Fluß Aude benannt, umfaßt die ehedem zu Langucdoc gehörigen Grafschaften Lauragais, Carcassez und Razez nebst der Diöcese Narbonne, grenzt im N. an die Depart. Tarn und Hérault, im O. an das Mittelmeer, im S. an das Depart. Pyrénées-Orientales, im W. an Ariège und im NW. an Haute-Garounne, hat 6313,24 (nach Berechnung des Kriegsministeriums 6341) qkm, (1891) 317372 E., darunter 7708 Ausländer, und zerfällt in die vier Arrondissements Carcassonne, Castelnaudary, Limour und Narbonne mit 31 Kantonen und 437 Gemeinden.
Hauptstadt ist Carcassonne (s. d.). Den südl. Teil erfüllen die Vorpyrenäen zu beiden Seiten der obern Aude. Die östl. Zweige, Les Corbières, steigen im Puy-de-Bugarach 1231 m hoch auf und treten, wie die westlichen, bis an die Bodensenkung des Audethals und des Canal du Midi, dessen größere Hälfte diesem Departement zugehört. Jenseit dieser Thalfurche, die einen Teil der natürlichen Verbindungsstraße zwischen dem Mittelländischen Meer und Ocean bildet, erheben sich an der Nordgrenze die Schwarzen Berge, die südlichsten Ausläufer der Cevennen, im Pic de Nore 1210 m hoch. An der Küste steigt der Boden östlich von Narbonne im Gebirge de la Clappe bis 214 m. Die Küste ist flach, hat keine Buchten und Reeden, aber mehrere Strandseen, z. B. den von Bages und St. Jean, der den Robinekanal (den alten Hauptfluß Robine) von Narbonne aufnimmt und den Hafen La Nouvelle bildet. Das Klima ist ein ¶
Mittelmeerklima und ähnelt schon dem von Spanien [* 10] und Italien. [* 11] Allein der kalte Nordwestwind oder Cers und der feuchte, warme, oft orkanartige Seewind Autan oder Marin, der im Sommer mit seiner erstickenden Hitze an den Sirocco erinnert, bringen oft plötzliche Temperaturwechsel hervor. In Carcassonne fällt die Temperatur selten unter -3°, in den Corbières und Schwarzen Bergen [* 12] unter -7° C., und Frost ist in Narbonne eine Seltenheit. Dagegen steigt das Thermometer [* 13] im Sommer auch nicht selten auf +30 und selbst 36°. Die Küste hat durchschnittlich 60 Regentage.
Der Boden der Ebene ist vorherrschend kalkartig und, außer an der Küste, wo man Seesalz und Soda gewinnt, sehr fruchtbar. Das Departement hat einen großen Reichtum an Kupfer, [* 14] Marmor, Gips, [* 15] Lithographiesteinen und Schiefer. Mineralquellen finden sich in Alet, Campagne u. s. w. In der Ebene baut man Getreide [* 16] (1893: 775000 hl Weizen, 145800 hl Roggen, 104728 hl Gerste, [* 17] 388685 hl Hafer), [* 18] Obst, Oliven, viel Rotwein und geschätzten Weißwein (1893: 4414601 hl, 1883-92 durchschnittlich jährlich nur 2968454 hl); 43 Proz. sind ackerbarer Boden, 30 Proz. unfruchtbar, fast 13 Proz. Wein, 8 Proz. Gehölz.
Sehr bedeutend ist die Schafzucht (1887: 124411 Stück), die Gänsemästung und die Bienenzucht [* 19] (von Narbonne). Das Departement hat bedeutende Industrie, besitzt Tuch-, Seiden-, Hutfabriken, Branntweinbrennereien, Eisenwerke und Sägemühlen. Am Meer und an den Etangs ernähren sich viele Bewohner vom Fischfang. Der lebhafte Handel führt Bauholz, Schweine, [* 20] Geflügel, Honig, Wein, Backobst, Salz, [* 21] Tuch, Öl u. s. w. aus. Das Departement wird von 6 größern Linien (1886: 225,9 km) der Südbahn und (1892) von 362,6 km Nationalstraßen durchzogen. Es besitzt an höhern Unterrichtsanstalten ein Lyceum und zwei Collèges. Unter 2131 Rekruten waren (1891) nur 32 Analphabeten.
Vgl. Joanne, Géographie du départment de l'A. (Par. 1879);
Castel und R. Maury, Le [* 22] départment de l'A. (Lagny 1889).