Handel mit Getreide,
[* 2] Vieh, Holz,
[* 3]
Eisen.
[* 4] In der Umgegend werden
Eisen (Hochöfen
von Gun), Schwefel,
Alaun,
[* 5] Marmor, Kalkstein und andere
Mineralien
[* 6] gewonnen und die im
Handel sehr gesuchten Schafe
[* 7] von Cransac
gezüchtet.
naturwissenschaftliche
Abkürzung für
JeanBaptisteChristophFuséeAublet, geb. zu Salon,
gest. zu
Paris,
[* 8] Verfasser der «Histoirs den plante de la Gujane française»
(4 Bde., Par. 1775).
1)
Bezirk im schweiz. Kanton Waadt,
[* 9] hat (1888) 8539 E. in 17 Gemeinden.
- 2) Bezirksstadt im
Bezirk Aubonne, auf einer Anhöhe über dem
Flusse Aubonne, 2,5. km nördlich von der
Station
Aubonne-Allaman der Linie
Genf-Lausanne-St.
Maurice der Jura-Simplonbahn, hat (1888) 1805 prot.
Monts d' (spr. mong dobrack), eine zum
System der Sevennen gehörige, durch prächtige Basaltsäulen ausgezeichnete
50-60 km lange und 15-25 km breite Gebirgskette vulkanischen Ursprungs, zwischen dem Lot und dessen Zuflüssen
Colagne und Truyere, teils im franz. Depart.
Lozère, größtenteils aber im Depart.
Aveyron, mit kleinen Seen, tiefen Schluchten,
ausgedehnten Wäldern (6000 ha) und Wiesen, auf denen die Aubrac-Rinder gezüchtet werden.
Der Gipfelpunkt dieser Gruppe
ist der Mailhebiau (1471 m).
(spr. obrih),CharlesMarieBarbeAntoine, franz. Jurist, geb. zu Zabern
[* 11] (im Elsaß),
war bis 1870 Professor und Hilfsrichter am
Tribunal zu
Straßburg,
[* 12] 1872-78
Rat am Kassationshof in
Paris und starb daselbst Sein
mit Rau verfaßtes Werk
«Cours de droit civil française» (5 Bde.,
Par. 1838-47; 4. Aufl., 8 Bde.,
ebd. 1869-76) war ursprünglich eine Bearbeitung von Zacharias «Handbuch des franz.
Civilrechts» (Heidelb. 1808 u. ö.),
die aber immer selbständiger wurde und die Hauptquelle des franz. Civilrechts bildet.
Auch übersetzte Aubry
Goethes«Faust» ins
Französische.
deMontdidier (spr. obri d'mongdidjeb), ein franz.
Ritter, der nach einer verbreiteten, aber falschen
Ansicht zur Zeit König
Karls V. um 1371 nahe bei
Paris von Richard de Macaire
ermordet wurde. Dieses
Verbrechens dadurch verdächtig, daß
A.sHund ihn stets wütend anfiel, musste Macaire auf
Befehl des
Königs mit diesem Ankläger im Gottesurteil kämpfen. Durch die
Bisse des
Hundes tödlich verwundet, gestand
er seine Schuld ein. In Wahrheit führt die geschichtlich-legendarische Grundlage dieser Erzählung («Chien
de Montargis»)
bis in die karoling.
Periode, die litterarische bis ins 12. Jahrh. zurück;
sie steht ursprünglich in
Verbindung mit der Sage von der unschuldig
verleumdeten Sibylla, der sagenhaften GattinKarls d. Gr. Behandelt wurde der
Stoff im Mittelalter in den
meisten german. und roman.
Sprachen;
vgl. von der
Hagen,
[* 13] Gesamtabenteuer (Bd. 1, Nr.
8);
Macaire, chanson de geste, hg. von Guessard (Par. 1866).
In neuerer Zeit kam die Sage in
Frankreich in «Der
Hund des Aubry de Montdidier oder
der
Wald beiBondy» als Melodrama auf die
Bühne. In
Deutschland
[* 14] wurde dies Rührstück zuerst auf den Vorstadttheatern
Wiens, im Sept. 1816 auf der königl.
Bühne zu
Berlin
[* 15] gespielt. Als es 1817 auch in
Weimar
[* 16] zur Aufführung mit dem dressierten
Pudel des
SchauspielersKarsten bestimmt ward, legte
Goethe die Leitung der
Bühne nieder.
(spr. obri lökongt),JeanBaptiste, franz. Lithograph, geb. in Nizza,
[* 17] widmete
sich unter dem
MalerGirodet-Trioson in
Paris der Zeichenkunst
[* 18] und bildete sich zum Lithographen aus. Aubry-Lecomte starb zu
Paris und vermachte dem kaiserl. Kupferstichkabinett sein vollständiges Werk (308
Blätter).
Besonders glücklich war in
Nachbildung der weichen Formengebung Prud'hons.
1) Hauptstadt des County Androscoggin in Maine, an den Fällen des Androscoggin, Lewiston gegenüber, hat 10000 E.
und Schuhfabriken. - 2) Hauptstadt des County Cayuga in Neuyork,
[* 21] westsüdwestlich von
Syracuse, am Owascosee,
hat (1890) 25858 E., ein großes Staatsgefängnis (sog. AuburnschesSystem, s. Gefängniswesen), ein presbyterianisches Seminar
und verschiedenartige
Industrie.
1)
Arrondissement im franz. Depart. Creuse, hat
2040,50 qm, (1891) 100866 E., 103 Gemeinden und zerfällt in die 10 Kantone: Aubusson (170,11 qkm, 13134 E.), Auzances
(182,06 qkm, 9347 E.),
Bellegarde (174,41 qkm, 9520 E.), Chénérailles (206,32 qkm, 13126 E.), La Courtine (228,20 qkm, 7347 E.),
Crocq (262,76. qkm, 10475 E.), Evaur (209,03 qkm, 10494 E.),
Felletin (205,79 qkm, 11976 E.), Gentioux
(251,99 qkm, 7564 C.), St. Sulpice-les-Champs (149,83 qkm, 7883 E.). - 2) Hauptstadt des
Arrondissements in 456 m Höhe, an der
Creuse und der Linie Busseau
d'Abun-Felletin der
Franz. Orléansbahn, hat (1891) 6141, als Gemeinde 6672 E., Kommunalcollège,
bedeutende Fabrikation von
Teppichen (seit 15. Jahrh., 2000
Arbeiter),
Tuch,
Decken, Moquettes
(Sammet) und
Baumwollzeugen. Auf einem Hügel die Ruinen eines im 11. Jahrh, erbauten, 1632 zerstörten Schlosses. - Aubusson kam 1260 an
die
Grafen der
Marche, die den
Titel Vicomte von Aubusson führten. Aubusson ist Geburtsort des Johanniter-Großmeisters
Pierre d'A. (s. d.)
und der Schriftsteller J. Sandeau und
Alfred Assolant.
(spr. obüssong),Pierre d', Großmeister des Johanniterordens, aus altem franz.
Adel, geb. 1423, soll schon
in jungen Jahren an einem Türkenzug, dann am
Kriege des Dauphins gegen die
Schweizer 1444 teilgenommen haben. Seine histor.
Stellung aber errang er, als er in Rhodus in den Johanniterorden eintrat. Nach
Frankreich geschickt, um
Hilfe gegen die nach dem Fall von
Konstantinopel
[* 22] (1453) übermächtigen
Türken zu erlangen, erhielt er von
Karl VII. 16000 Goldthaler
für den
Orden.
[* 23]
Seiner Verdienste wegen wurde er 1467 in den engern
Ausschuß zur
Verwaltung des Ordensschatzes aufgenommen, erhielt die
Aufsicht
über den Festungsbau in Rhodus, wurde Großprior von
Auvergne und 1476 Großmeister. In dieser
Stellung
leitete er mit glänzender Tapferkeit die Verteidigung von Rhodus (Mai bis Juli 1480) gegen die Flotte Mohammeds II., die
er zum Rückzug nötigte. Einen
BerichtA.s hierüber an
KaiserFriedrich III.
(«De servata urbe etc.») findet man bei
Freher,
«Germanicarum rerum Scriptores», Bd. 2 «Frankf.
1610; Straßb. 1717). Aubusson wurde 1489 Kardinal; 1501 übernahm er
¶
mehr
noch einmal als Generalissimus der christl. Flotte den Oberbefehl gegen
die Türken, doch richtete er wenig aus. Er starb
Vgl. Bonhours, Histoire de Pierre d'A. (Haag
[* 25] 1789; 2. Aufl. 1806).