Gemeinden
(Demen, s.
Demos) zugeteilt, die in verschiedenen
Teilen der Landschaft lagen.
Die Gesamtzahl der bürgerlichen
Bevölkerung
[* 2] hat nach der Schätzung
Belochs
(«Bevölkerung der griech.-röm. Welt», Lpz. 1886)
in der Blütezeit des
Staates etwa 135000
Köpfe, die der Schutzverwandten (Metöken, s. d.) gegen 10000
Köpfe betragen. Daneben
aber stand eine Sklavenbevölkerung, die
Beloch auf 100000, andere auf 400000
Köpfe schätzen, so daß
die Gesamtziffer der gesamten Einwohnerschaft des
Landes sich auf 300-500000
Menschen erhob. (S.
Griechenland.)
[* 3]
Im jetzigen Königreich
Griechenland bildet Attika mit Megaris,
Böotien und den
InselnSalamis und
Ägina den Nomos Attikoviotias
mit der Hauptstadt
Athen.
[* 4] Er hat 6306 qkm, (1889) 257764 (140374 männl., 117390 weibl.)
E., 41 auf 1 qkm (1879: 185364 E.), und zerfällt in die 5 Eparchien Attika,
Ägina,
Theben, Livadia, Megaris.
Die Eparchie Attika hat (1889) 180921, ohne
Athen und Peiraieus nur 39343 E. Abgesehen von diesen
Städten ist Attika eine der ärmsten
und am dünnsten bevölkerten Eparchien des Königreichs. Die ländliche
Bevölkerung besteht ausschließlich
aus
Albanesen, die sich Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrh. hier niederließen, und treibt
Ackerbau, Viehzucht
[* 5] und
Weinbau. In der Ebene von
Athen befinden sich ausgedehnte Ölbaumpflanzungen.
der kurze schnurenbesetzte Rock der magyar. Nationaltracht;
dann das ähnliche Leibbekleidungsstück der Husaren,
für Offiziere mit goldenen oder silbernen
Tressen und
Schnüren, im übrigen mit gelber oder weißer, wollener
Schnur besetzt.
Als Verschluß dienen Knebelknöpfe, statt der sonstigen Knöpfe
Rosetten.
Die einzelnen Regimenter haben
verschiedenfarbiges Grundtuch.
König der Hunnen, Sohn des Mundzuk, folgte 434 n. Chr. mit seinem
BruderBleda seinem Oheim Rugilas (Ruas) in der Herrschaft über die hunn. Scharen in den Ebenen zwischen Donau,
Theiß und
Dnjestr. Sie nötigten den oström.
KaiserTheodosius II., das bisherige Jahrgeld von 350 Pfd.
Goldes auf
das Doppelte zu erhöhen. Nach Beseitigung des
Bleda vereinigte Attila die hunn.
Stämme, die früher unter eigenen Häuptlingen
gestanden hatten, zu einer einzigen großen Völkermasse.
Der Zauber seiner Persönlichkeit war so groß, daß sich der
Glaube an seine höhere
Berufung und Unüberwindlichkeit verbreitete,
den er durch das Vorgehen, das Schwert des Kriegsgottes gefunden zu haben, schlau zu nähren wußte. Durch Waffengewalt und
den Schrecken seines
Namens vereinigte er die scyth. und german. Völkerschaften der
Ostgoten, Gepiden,
Rugier, Heruler, Langobarden,
Thüringer,
Burgunder, ferner viele slaw.
Stämme und die zwischen Wolga und
Don seßhaften Acatziren
(Chasaren),
ein
Volk türk. Abkunft, zu einer Herrschaft, deren
Glieder
[* 8] ihm
Steuer- und Heerpflicht leisteten.
Selbst die
Persersoll er durch einen siegreichen Feldzug
gedemütigt haben. 447 überschwemmte Attila die
Balkanhalbinsel
[* 9] mit seinen
Scharen, zerstörte viele
Städte und führte unermeßliche
Beute und eine große Menge Gefangener über die Donau.Theodosius
bewilligte ihm 448 einen jährlichen
Tribut von 2100 Pfd.
Goldes. Dessen Nachfolger Marcian verweigerte 450 den
Tribut, aber
Attila (vielleicht durch den Vandalenkönig
Genserich veranlaßt, vielleicht auch durch die Verhandlungen über Honoria, die Schwester
des weström.
Kaisers Valentinian III., die ihm ihre
Hand
[* 10] angetragen haben soll, bewogen) wandte sich 451 an der
Spitze der Hunnen und der unterworfenen
Stämme im Donauthal westwärts, überschritt den Rhein, erstürmte Metz
[* 11] am 6. April und
kam über Reims
[* 12] und
Troyes bis
Orléans.
[* 13]
Hier drängten ihn die Westgoten unter ihrem Könige
Theodorich I. zurück (26. Juni), und vereint mit dem zum
Teil aus
Burgundern,
Franken u. a.
Germanen gebildeten röm.
Heere unter
Aetius schlugen sie Attila auf den
Catalaunischen Feldern
(s. d.). Nun ersetzte Attila während des Winters seinen
Verlust und brach im
Frühjahr in Oberitalien
[* 14] ein.
Aquileja,
Padua,
[* 15] Vicenza,
Verona,
[* 16]
Bergamo und andere
Städte gingen in Flammen auf, und bald war ganz Oberitalien in seiner Gewalt.
Schon erwartete
Rom
[* 17] das feindliche
Heer vor seinen
Thoren, als Attila plötzlich
Italien
[* 18] verließ, angeblich bewogen durch die Bitten
des Papstes
Leo I., der mit einer Gesandtschaft in sein Lager
[* 19] kam.
Vor allem aber drängte wohl der
Mangel an Lebensmitteln und die Gefahr des ital.
Sommers.
Bald nach der Rückkehr
starb Attila 453 in seinem pannon.
Standlager, nachdem er eben zu seinen zahlreichen Weibern noch die schöne Ildico geheiratet
hatte. Am Morgen nach der
Hochzeit fand man ihn tot; daß Ildico ihn ermordet habe, scheint eine unbegründete Sage zu sein.
Sein
Leichnam wurde in drei
Särge, von
Gold,
[* 20]
Silber und
Eisen,
[* 21] eingeschlossen; die Gefangenen, die das
Grab
gemacht hatten, wurden getötet. Attila wird geschildert als ein Mann von kurzem, unförmlichem Wuchse und breiten
Schultern, auf denen ein dicker
Kopf mit flacher
Nase
[* 22] und tiefliegenden kleinen
Augen saß; der
Blick seiner
Augen war durchdringend
und schwer zu ertragen. Das
Reich, welches er gegründet, zerfiel ebenso schnell, als es entstanden war,
aber in Sagen und Liedern lebte die
Erinnerung an den gewaltigen Eroberer, bei den german. Völkerschaften Etzel (s.d.), auch
die Gottesgeißel genannt, noch lange fort.
Vgl. Joh. von
Müller (anonym), der
Held des 5. Jahrh. (Berl. 1806);
Klemm, Attila nach der Geschichte, Sage
und Legende (Lpz. 1827);
Pfarrdorf im schweiz. Kanton Uri,
[* 24] in 451 m Höhe, südsüdwestlich von
Altdorf, links von der Reuß,
[* 25] der
Mündung des Schächenbachs gegenüber in freundlichem, fruchtbarem Gelände, hat (1888) 488 kath.
E. und ist mit
Altdorf durch einen Fahrweg verbunden, an den sich hier der rauhe Saumweg über den Surenenpaß (2305 m) nach
Engelberg anschließt. Geschichtlich merkwürdig ist Attinghausen als der Sitz des einzigen freiherrlichen Geschlechts
der Waldstätte, der
Freien von und Schweinsberg, die im 13. und 14. Jahrh, in der Geschichte der Waldstätte
eine bedeutende Rolle spielten und im 15. Jahrh, ausstarben. Diesem Geschlechte gehörte auch der
Freiherr Werner von
¶
mehr
Attinghausen des Schillerschen «Wilhelm Tell» an, der 1291 unter den Bürgen des Bundes zwischen Zürich,
[* 27] Uri
und Schwyz
urkundlich erwähnt wird und von 1294 bis 1321 Landammann
von Uri
war.
Vgl. von Liebenau, Geschichte der Freiherren von Attinghusen und Schweinsberg (Aarau
[* 28] 1864).