Eigenschaften, also gleiches Gewicht, gleiche
Affinität zu andern u. s. w. besitzen, die
Atome verschiedener Elemente aber
verschiedenes Gewicht u. s. w. haben.Chem.
[* 2]
Verbindungen werden alsdann dadurch zu stande kommen, daß sich mehrere
Atome durch
gegenseitige chem.
Anziehung nach bestimmtem Anzahlverhältnisse zu den kleinsten Partikelchen der chem.
Verbindung
(Molekülen)
zusammenlagern. Vereinigen sich so zwei Elementaratome miteinander zu einem
Molekül, so muß dies in
dem Mengenverhältnisse ihrer
Atomgewichte geschehen; sind dagegen von einem der Elemente im
Molekül der
Verbindung mehrere
Atome vorhanden, so wird die Gewichtsmenge desselben durch das Produkt aus dem Gewichte eines
Atoms und der Anzahl der
Atome
ausgedrückt werden müssen.
Das Gesetz der einfachen multiplen
Proportionen ist dann die notwendige Folgerung der Atomtheorie. Wesentlich gestützt
wird die Atomtheorie weiterhin durch die
Isomerie (s.
Isomer) chem. Körper, indem die Existenz von
Substanzen, die nach Art und Mengenverhältnissen
ihrer
Bestandteile vollkommen gleich, nach ihren Eigenschaften aber durchaus verschieden sind, nur verständlich ist durch
die, übrigens in zahllosen Einzelfällen bereits bestimmt nachgewiesene verschiedenartige Gruppierung derselben Art und
Anzahl von Einzelatomen in den
Molekülen der
Verbindungen.
Ohne die Atomtheorie ist eine wissenschaftliche
Chemie heute undenkbar. Auch
viele physik.
Thatsachen lassen sich ohne sie nicht begreifen.
Zusammen mit der Erkenntnis der Wertigkeit (s. d.) der
Elementaratome hat die Erkenntnis der Gesetze, nach denen ihre Gruppierung zu Verbindungsmolekülen erfolgt,
sich zu entwickeln begonnen. Dieselben werden in ihrer Gesamtheit als die Gesetze der Atomverkettung bezeichnet. Man
beobachtete alsbald, daß mehrwertige Elementaratome sich nicht nur mit einer ihrer
Valenz entsprechenden Anzahl der
Atome
eines zweiten Elements oder auch verschiedener anderer Elemente verbinden können, z. B.:
sondern daß sie auch im stande sind, sich mit nur einem
Teile ihrer Wirkungsfähigkeit oder
Valenz untereinander
zu vereinigen und mit dem andern
Teile andere Elementaratome
an sich zu binden. So liefern Sauerstoff und
Wasserstoff das
Wasserstoffsuperoxyd,
H2O2, dadurch, daß zwei zweiwertige Sauerstoffatome sich unter dem Aufwande nur je einer einzigen ihrer
Valenzen miteinander
verketten und jedes von ihnen mit der zweiten
Valenz ein Wasserstoffatom
an sich anlagert:
H · O · O · H.
Im höchsten
Grade ist dieser Verkettungsweise seiner
Atome der vierwertige
Kohlenstoff fähig (s.
Kohlenstoffkerne und
Isomer),
und es sind daher die Gesetze der Atomverkettung für die organischen oder Kohlenstoffverbindungen am meisten entwickelt.
(grch.) oder Erschlaffung, der Zustand, in welchem der
Tonus, d. h. die
Spannkraft oder Elasticität
der tierischen Gewebe,
[* 3] verloren gegangen ist. Der atonische Zustand kann bedingt sein von einer mangelhaften Einwirkung der
Nerven
[* 4] auf die kontraktilen Fasern eines Gebildes, z. B. der Gefäßwandungen von
Lähmung der vasomotorischen
Nerven, aber
auch von
Erweichung, Auflockerung
und Schwund des betreffenden Gewebes. Die Behandlung atonischer Zustände
muß vor allem eine allgemeine Kräftigung des Körpers erzielen und bedient sich außer einer zweckmäßigen
Ernährung und
methodischen
Abhärtung teils der zusammenziehenden, teils der stärkenden und reizenden Heilmittel, namentlich des galvanischen
Stroms.
L., Alpenrebe, Pflanzengattung aus der Familie der Ranunkulaceen (s. d.),
sehr nahe verwandt mit Clematis (s. d.) und häufig mit ihr vereinigt, umfaßt
nur wenige
Arten in Europa,
[* 5]
Asien
[* 6] und Nordamerika.
[* 7] Die einzige deutsche und zwar nur alpine Art, Atragene alpinaL., ist kletternd
mit bis 2 m langen, oft von Felsen herabhängenden Stämmchen oder
Ästen, gegenständigen, langgestielten,
doppelt-dreizähligen
Blättern und einzeln in den Blattachseln stehenden, langgestielten schönen
Blüten, deren kreuzförmig
ausgebreiteter, bis 3 cm breiter
Kelch eine violette
Farbe besitzt.
(Rio
[* 9] Atrato),
Fluß im nordwestl.
Teile von Columbia
[* 10] in
Südamerika,
[* 11] im Departamento
Cauca, entspringt in 3216 m
Höhe in den Zitarabergen der Westcordillere, unter 5º 20' nördl.
Br. Er läuft in einem gegen N. gerichteten
niedrigen Längenthale und mündet auf der Westseite des Golfs von
Uraba in einem sumpfigen Delta
[* 12] mit 5 Haupt- und 11 kleinen
Armen. Die Länge seines Laufs beträgt 456 km, mit den kleinen
Krümmungen 665 km. Er ist durchschnittlich 290 m breit, an der
breitesten
Stelle sogar 530 m, und 4-20 m tief.
Sein
Bett
[* 13] ist sehr schwach geneigt und behält eine fast immer gleiche Wasserfülle. Das
Thal
[* 14] des Atrato wird von der Südseeküste
nur durch einen mehrfach sich senkenden, selbst an den höchsten Punkten kaum 320 m über das
Meer ansteigenden Höhenzug
getrennt.
Schon von
Humboldt hatte auf die Möglichkeit einer Kanalverbindung des
Stillen Oceans mit dem
Atlantischen Ocean durch den Atrato hingewiesen; die namentlich von seiten der
Vereinigten Staaten
[* 15] angeregten Untersuchungen und
Pläne zur Verwirklichung dieser
Verbindung wurden hinfällig durch das Projekt des Panamakanals (s. d.).
(Etrek), Grenzfluß zwischen dem russ.-asiat.
Transkaspischen Gebiet und
Persien,
[* 18] entspringt in 37°
10' nördl.
Br. und etwa 59° östl. L. von Greenwich in den
Ketten von
Chorassan an der
¶
mehr
Nordostgrenze Persiens, im NO. von Kotschan, in 1225 m Höhe an dem bis 2300 m aufsteigenden Gulistangebirge, fließt nach W.
und mündet als geringer Strom (etwa 10 m breit) nach einem Laufe von ungefähr 500 km in der südöstl.