mehr
Bewohnt ist das Land äußerst spärlich; die kaum 100 Weißen genügen nicht zur Bildung einer Regierung. Verkehrscentren sind die Handelsforts der Hudsonsbaigesellschaft; das Fort Chipewyan am Athabascasee und Fort Dunvegan am Peace-River.
Bewohnt ist das Land äußerst spärlich; die kaum 100 Weißen genügen nicht zur Bildung einer Regierung. Verkehrscentren sind die Handelsforts der Hudsonsbaigesellschaft; das Fort Chipewyan am Athabascasee und Fort Dunvegan am Peace-River.
Portage (spr. pohrteddsch), Athabascasee, s. Athabasca ^[= # (Athapasca), indian. Name eines der bedeutendsten Ströme im brit. Nordamerika, früher von ...] (Fluß).
Völker, s. Tinneh. ^[= (Dhinné oder Déné), Itynai, Thnaina, Kenai (d. i. Landsmann), Indianerstämme, die von den ...]
König der Ostgoten, Sohn des Eutharich und Enkel Theodorichs d. Gr., dem er 526, etwa 8 J. alt, auf dem Thron [* 2] folgte.
Für ihm regierte seine Mutter Amalasuntha. Er starb 534.
die Tochter Ahabs (s. d.), Königs von Israel, und Gemahlin Jorams (s. d.), Königs von Juda, bahnte sich nach dem Tode ihres Sohnes Ahasja durch die Ermordung sämtlicher Prinzen den Weg zum Throne. Nur des Ahasja junger Sohn Joas (s. d.) ward durch Joseba, eine Schwester des Ahasja, gerettet und heimlich im Tempel [* 3] durch den Priester Jojada auferzogen. Nachdem Athalia 6 Jahre regiert hatte, gelang es Jojada, die Hauptleute der königl. Leibwache dahin zu gewinnen, Joas auf den Thron zu setzen.
Als eines Sabbats die zur Tempelwache bestimmte Abteilung der Leibwache aufzog, wurde die abzulösende Mannschaft im Tempel zurückbehalten, so daß die Burg von jeder Mannschaft entblößt war, und Joas zum König ausgerufen. Die auf den Lärm herbeieilende Athalia wurde getötet. Im Zusammenhange damit wurde der Dienst des Baal von Tyrus beseitigt, der in Jerusalem [* 4] einen Tempel erhalten hatte. Die Erzählung des Königsbuches über diesen Vorfall ist nicht ganz einheitlich. In der Chronik ist sie tendenziös umgearbeitet; der Anteil der Leibwache an der Verschwörung war dem spätern Judentum anstößig; an ihre Stelle sind Leviten getreten. Zweifelhaft ist, woher ihre Nachricht stammt, Ahasjas Schwester Joseba sei die Frau Jojadas gewesen. Racine bearbeitete den Stoff in einem berühmten Trauerspiele (Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy).
Pilz, [* 5] s. Myxomyceten. ^[= # Mycetozoen, Myxogasteres, Schleimpilze, Pilztiere, eine Gruppe von Organismen, die durch die ...] [* 6]
L., Pflanzengattung aus der Familie der Umbelliferen [* 7] (s. d.) mit wenigen Arten in Europa [* 8] und im westl. Asien. [* 9]
In den Alpen [* 10] kommen zwei Arten vor: die eine, Athamanta cretensis L., heißt Augenwurz, weil ihr Wurzelstock für ein Mittel gegen verschiedene Augenkrankheiten [* 11] gilt.
Die Wurzel [* 12] der in den Alpen von Kra in und Steiermark [* 13] heimischen Athamanta Matthioli Wuls. ist eßbar.
Von der in Griechenland [* 14] und Nordafrika heimischen Athamanta macedonica Spr. werden die möhrenartigen Wurzeln als Salat gegessen.
der 230. Planetoid. ^[= Asteroiden oder kleine Planeten, die Gruppe der sich zwischen Mars und Jupiter bewegenden Planeten. ...]
in der griech. Sage gewöhnlich als Sohn des Aiolos und König der Minyer in Orchomenos bezeichnet, zeugte mit Nephele (d. i. Wolke) den Phriros und die Helle, und mit Ino, der Tochter des Kadmos, den Learchos und Melikertes. Ino haßte die Kinder der Nephele und veranlaßte bei einem durch sie selbst bewirkten Mißwachs, daß sie dem Zeus [* 15] geopfert werden sollten; Nephele aber entrückte ihre Kinder auf einem Widder mit goldenem Vließ. und Ino wurden von Hera [* 16] verfolgt, nach einigen, weil sie den ihnen von Hermes [* 17] übergebenen Dionysos [* 18] auferzogen hatten; in der Raserei tötete Athamas seinen Sohn Learchos und verfolgte Ino, die sich mit dem Melikertes ins Meer stürzte.
Mit Blutschuld beladen und deshalb aus Böelien flüchtig, begab sich Athamas nach Thessalien, wo er sich mit Themisto, der Tochter des Hypseus, vermählte. Die letztere Sage, die von Euripides zu einem Intriguenstück in der Weise verarbeitet wurde, daß er die Kinder der Themisto durch die Ränke der Ino von der Hand [* 19] der eigenen Mutter töten ließ, beruht auf einer Überlieferung, nach der von Anfang an König zu Halos «im athamantischen Gefilde» des südl. Thessalien war. Nach der Sage von Halos sollte er selbst dem Zeus geopfert werden und ward nur (nach Herodot) durch die Ankunft eines Enkels, des Sohnes des Phriros, oder (nach Sophokles) durch die des Herakles [* 20] gerettet.
C2H6 oder CH3-CH3 ^[CH3-CH3], ein farb- und geruchloser Kohlenwasserstoff, welcher im rohen Petroleum absorbiert auftritt und, mit etwas Kohlenoxyd und Kohlensäure gemengt, aus dem Dolamater Gasbrunnen bei Pittsburgh in Pennsylvanien entweicht.
Über seine Darstellung s. Äthane.
Fürst der Westgoten, aus dem Geschlecht der Balthen, war ein Gegner des Ulfila und des Christentums, sowie auch des Fritigern.
Gleich diesem wich er mit seinen Scharen vor der Übermacht der Hunnen über die Donau und kämpfte gegen die Römer [* 21] bei Adrianopel (378).
Er wurde nach Fritigerns Tode Führer der Westgoten, schloß mit Theodosius d. Gr. einen Friedensvertrag und starb 381 in Konstantinopel. [* 22]
Symbolum (oder nach dem Anfangsworte Symbolum quicunque), das dritte der drei ökumenischen Symbole. Es enthält eine Zusammenfassung der auf den vier ersten allgemeinen Kirchenversammlungen festgesetzten Lehren [* 23] über die Dreieinigkeit (s. Trinität) und die Menschwerdung Gottes. Alle Abweichungen werden verdammt und die Seligkeit von der Annahme jener Lehrstücke abhängig gemacht. Die Abfassung durch Athanasius ist zuerst (1642) von Gerhard Joh. Voß bestritten und jetzt allgemein aufgegeben.
Das Symbol findet sich zuerst benutzt bei Cäsarius (s. o.) von Arles, weshalb man vermutet, es sei gegen Ende des 5. Jahrh, in Südgallien oder Burgund entstanden und beim übertritt von Arianern zum Katholicismus angewandt. Von Gallien aus gewann es seit dem 6. Jahrh, in der abendländ. Kirche allgemeine Anerkennung, während die griech. Kirche es erst seit dem J. 1000 kennt und nie angenommen hat. Andere (schon Quesnel) vermuten, es stamme aus Nordafrika und sei von Vigilius von Thapsus (um 484) verfaßt. Als Athanasianisch wird es erst seit 772 bezeichnet. Unter allen ökumenischen Symbolen ist das Athanasianische das dogmatisch schroffste, aber wegen seines hohen Ansehens auch von den Protestanten, mit Ausnahme der Antitrinitarier, angenommen worden. Doch macht unter allen nur die anglikan. Kirche davon liturgischen Gebrauch, und auch hiergegen hat sich in neuerer Zeit eine nicht unerhebliche Bewegung erhoben.
(grch.), Unsterblichkeit. ^[= die Fortdauer der menschlichen Persönlichkeit nach dem Tode. Der Glaube an eine persönliche ...]
Bischof von Alexandria, Kirchenlehrer, auch «Vater der Orthodoxie» genannt, geb. 298 als Sohn christl. Eltern, ward 319 durch Bischof Alexander zum Diakon geweiht, gewann 325 großen Einfluß auf die Entscheidung der Synode zu Nicäa (s. d.) und folgte 9. Juni 328 nach Alexanders Tode diesem in der Bischofswürde von Alexandria. Von seinen Arianischen Gegnern beim Kaiser verdächtigt, ward von der Synode zu Tyrus 335 abgesetzt und vom Kaiser 336 nach Trier [* 24] verbannt. Nach dem Tode Konstantins I. kehrte Athanasius 338 zurück, aber sein ¶
energisches Einschreiten gegen die Arianer (s. d.) erregte deren Haß so sehr, daß im Frühjahr 340 ein Arianer Gregor durch den kaiserl. Statthalter mit Waffengewalt als Bischof von Alexandria eingesetzt ward. Athanasius floh nach Rom [* 26] zum Bischof Julius I., unter dessen Einflüsse eine Synode zu Rom 341. sowie die abendländ. Synode zu Sardica 343 seine Lehre [* 27] von der Wesensgleichheit des Sohnes mit dem Vater für rechtgläubig erklärten. Nach Gregors Tode Okt. 346 durfte Athanasius nach Alexandria zurückkehren, mußte aber 356 die Stadt wieder verlassen, kehrte später mehrmals zurück, blieb aber erst unter Kaiser Valens seit Febr. 366 unbehelligt dort bis an seinen Tod 3. Mai 373. Von seinen Gegnern gehasst und von den Seinigen als ein Heiliger verehrt, hat Athanasius durch Schrift, Wort und That unter den wechselndsten Schicksalen unerschrocken für die volle Gottheit Jesu Christi gekämpft, mit deren Anerkennung nach seiner Überzeugung die christl. Kirche stand und fiel. In seinen zahlreichen dogmatischen und polemischen Schriften zeigt sich neben glühendem Eifer für kirchliche Orthodoxie eine hohe spekulative Begabung, und mit der Wärme [* 28] tiefster persönlicher Überzeugung verbindet sich Klarheit und Bestimmtheit der Darstellung. Seine «Geschichte der Arianer für die Mönche» ist wesentlich Parteischrift, aber für die Kenntnis der großen Kämpfe jener Zeit unschätzbar. Minder bedeutend sind seine exegetischen und moralischen Schriften. Die beste Ausgabe ist von Montfaucon (3 Bde., Par. 1698), ergänzt im zweiten Bande der «Bibliotheca patrum» (ebd. 1706) desselben Verfassers und mit neu aufgefundenen Stücken vermehrt bei Migne (Bd. 25-28). Die dogmatischen Hauptschriften finden sich bei Thilo, «Bibliotheca patrum graecorum dogmatica», Bd. 1 (Lpz. 1853),
die geschichtlichen in «St. Athanasius historical writings, with an introduction by W. Bright» (Lond. 1881). Wichtig, namentlich für die Zeitrechnung, sind die in syr. Sprache [* 29] aufgefundenen Festbriefe des Athanasius (deutsch von Larsow, Lpz. 1852). Darstellungen seiner Lehre haben Ritter, Baur und Dorner gegeben, ferner in Specialuntersuchungen Voigt (Brem. 1861), Atzberger (Münch. 1880), Pell (Pass. 1888) und P. Wolff (Berl. 1889).
Vgl. Möhler, der Große und die Kirche seiner Zeit (2 Bde., Minz 1827);
Böhringer, und Arius (in der «Kirche Christi», 6. Tl., 2. Aufl., Stuttg. 1874);
Sträter, Die Erlösungslehre des Athanasius (Freib. i. Br. 1894).