16 Nantoco.
Gold
[* 2] findet sich im WNW. von
TresPuntas (2–3000 E.), das neben Chañarcillo und Copiapo die reichsten Silberminen
hat.
Silber findet sich außerdem noch in einer schmalen Zone am westl. Abhange der
Anden. Die Zahl der Silberminen ist 509,
die der Kupferminen 116, die der Goldminen 17. Sie beschäftigen insgesamt 6869
Arbeiter. Viele Gruben
aber sind erschöpft und verlassen. Ferner ist vorhanden silberführendes
Blei,
[* 3]
Nickel, Kobalt und
Eisen.
[* 4]
Ausgezeichnetes Kochsalz
liefern die oben erwähnten Salares; die Schluchten des Chaco enthalten bedeutende Glaubersalzlager.
Der Reichtum an
Chilesalpeter ist beispiellos. Die Küstenkette bietet
Gips,
[* 5] das Gestade Guano. Die beiden Hauptausfuhrorte
für Minenprodukte sind Huasco und
Caldera (s. d.). Von letzterm Orte führt seit 1875 eine 82 km lange Eisenbahn
nach Copiapo und von da zunächst im Flußthale weiter nach Pabellon und dann über
Juan Godoi nach dem Minenorte Chañarcillo,
in 1150 m Höhe, 100 km von Copiapo mit Abzweigung nachSanAntonio; von Copiapo zweigt außerdem eine
Linie nach Puquios ab. Weitere
Bahnen verbinden den
HafenCarrizal-Bajo mit Yerbabuena (eine Zweigbahn führt nach
Alto), Pan
[* 6] de Azucar mit Carrizatillo, Chañaral mit Las Animas und
Salado, den
Hafen Huasco über Freirina mit Vallenar. –
3) Atacama
(SanPedrodeAtacama), Stadt in einer
Oase der Wüste in 2980 m Höhe und am Nordende des großen SalzseesAtacama, mit 2665 E., bestand schon 1536 und hat sich in den letzten Jahren sehr gehoben.
Smaragdocalcit oder Salzkupfererz, ein in rhombischen, meist prismatischen Formen krystallisierendes, smaragdgrünes
Mineral, das aus Kupferchlorid und Kupferoxydhydrat,CuCl2+3Cu(OH)2, besteht und sich auf
Gängen
in
Chile
[* 7] (besonders in der
ProvinzAtacama, wonach das Mineral benannt worden ist),
Australien,
[* 8] auch als
Anflug auf Laven des
Vesuvs und
Ätnas findet.
(d.h. Hindernis, engl.
Attock), Stadt und
Fort im Distrikt Rawalpindi der brit.-ind. Lieutenantgouverneurschaft
Pandschab, 33° 53' nördl.
Br. und 72° 17' östl. L. von Greenwich, links vom Indus, gegenüber der Mündung des
Kabul, der
Hauptverkehrsstraße zwischen
Afghanistan
[* 13] und
Hindustan. Nur durch seine
Lage ist dieser auf schwarzem Schieferfelsen dicht
am
Strome, in 293 m Höhe erbaute Ort mit (1881) 4210 E. bedeutend.Das neueFort liegt auf einem die ganze
Umgebung beherrschenden, steil am Indus emporstrebenden Felsen.
Auf der andern Seite liegt bei einem kleinen Dorfe ein von Nadir Schah erbautes
Fort, mit schönem
Aquädukt. Der Indus ist
hier 183 m breit, bei niedrigem Wasserstande 9, bei hohem gegen 18 m tief. – Atak ist der
SchlüsselHindustans
von Westen her und wurde 1583 von
Akbar d. Gr. erbaut oder doch erneut. Seit den ältesten
Zeiten war an dieser
Stelle der Stromübergang;
Akbar ließ eine Fähre einrichten; später diente (außer der Regenzeit) eine Schiffbrücke dem Verkehr, bis 1883 die
großartige Eisenbahn-, Frachtwagen- und Fußgängerbrücke fertig gestellt
wurde.
Alle Eroberer
Indiens,
alle, auch die neuesten Kriegsexpeditionen aus
Hindustan gegen
Afghanistan haben ihren Weg durch das Kabulthal und über Atak genommen,
so
Alexander d. Gr. 326 v.Chr., Dschalal ud-din Mankberni 1221,
Timur 1397, Babar 1519, Schah Nadir 1738 u.s.w.
Stadt im deutschen
Togoland (6–8
Tagemärsche von der
Küste), liegt östlich der
Straße vonAneho über Do-Koffi und
Bato nach der
StationBismarckburg in einem lieblichen, fruchtbaren
Thal,
[* 14] von niedrigen Bergzügen umgeben,
die halbverfallenen, schmutzigen Häuser in einem Haine von Citronen- und Orangenbäumen,
Bananen, Öl- und Kokospalmen versteckt.
Der Ort besteht eigentlich aus drei Dörfern: Janga mit 2000 Hütten,
[* 15] Ehudu und Jalima, und war früher
ein blühendes Handelscentrum, bis er durch den
Einfall der Dahomeer fast völlig zerstört wurde. Betrieben wird
Weberei
[* 16] und
Messerschmiedekunst.
nach griech. Sage Tochter des Jasios und der
Klymene, eine Arkadierin, berühmt als bogenkundige Jägerin,
ward von ihrem
Vater auf dem
Berge Parthenion ausgesetzt, von einer
Bärin gesäugt, von
Jägern gefunden
und erzogen und später ihren Eltern zurückgegeben. Mit ihren Pfeilen erlegte sie die
Kentauren Rhoikos und Hylaios, die
ihr nachstellten. Sie nahm nach einigen teil am Argonautenzuge und nach der allgemeinen Überlieferung an der Jagd des Kalydonischen
Ebers, dem sie
die erste Wunde beibrachte, weshalb Meleagros
[* 17] ihr den Kampfpreis,
Kopf und
Haut
[* 18] des Ebers, darreichte.
Lange der Liebe unzugänglich, ward sie endlich von der ausdauernden Liebe des Meilanion besiegt, dem sie den Parthenopaios
gebar. Eine andere Atalánte, eine Böotierin, die Tochter des Schoineus, berühmt durch Schönheit und
Schnelligkeit, gab jedem Freier auf, einen Wettlauf mit ihr zu bestehen, wobei er unbewaffnet sein mußte, während sie mit
einem
Speere folgte. Holte sie ihn nicht ein, so war sie die Seinige; im Gegenteil war der
Tod sein Los.
Hippomenes, des Megareus
oder des
Ares
[* 19] Sohn, überlistete sie mit Hilfe der
Aphrodite.
[* 20]
Die Göttin hatte ihm goldene
Äpfel gegeben, die er ihr in den Weg warf. Atalánte blieb zurück, um sie aufzuheben, und
Hippomenes
erreichte vor ihr das Ziel.
Hippomenes vergaß aber der
Aphrodite zu danken; zur
Strafe dafür reizte diese ihn zu so heißer
Liebe, daß er seineBraut im Heiligtume des Zeus
[* 21] oder der Kybele
[* 22] umarmte. Darüber erzürnt, verwandelte
Kybele beide in Löwen.
[* 23] Die beiden Atalánte werden oft verwechselt, und wahrscheinlich gehen die
Mythen ursprünglich auf ein und
dasselbe sich mit
Artemis
[* 24] nahe berührende Wesen zurück. –
Hauptstadt der griech. Eparchie Lokris (s. d.) ^[= Asteroiden oder kleine Planeten, die Gruppe der sich zwischen Mars und Jupiter bewegenden Planeten. ...]
(russ.), poln. Hetman (s. d.),
Titel des Oberhauptes oder Feldherrn der Kosaken. König
Stephan Bathori von
Polen (1576–86) erteilte dem Atamán als Zeichen seiner
Würde einen Kommandostab und ein
Siegel, dem
Heere eine Fahne. Als die Kosaken 1654 sich den
Russen unterwarfen,
wurde ihnen ihre frühere
Verfassung gelassen. Während des 17., 18. und noch zu Anfang des 19. Jahrh. wurde für
jedes ins Feld gestellte
Heer von der Mannschaft durch Zuruf ein Atamán gewählt. Der Atamán führte sein
Amt mit dem
Rechte über Leben
und
Tod¶
mehr
17 bis zur Rückkehr des Heers ins Kosakenland. Als aber der Atamán Mazeppa (s. d.), um sich
unabhängig zu machen, 1708 die Partei Karls II. ergriff, schränkte Peter I. die Rechte des Atamán erheblich ein. Lange Zeit blieb
die Stelle eines Atamán unbesetzt, und als 1750 der Graf Rasumowskij als solcher gewählt wurde, erhielt er
statt der ehemaligen Domänen und Zollgefälle 50000 Rubel jährliche Besoldung. Kaiserin Katharina II. hob die Würde eines
Atamán des Ukraineheers auf und setzte dafür eine Regierung von acht Mitgliedern ein; das donische Heer behielt einen Atamán, doch
ist dieser auf die Befugnisse eines Generalgouverneurs beschränkt. Seit 1835 bekleidet der Großfürst-Thronfolger
die Würde eines Atamán aller Kosaken. Unter diesem steht für jedes Woißko ein besonderer Stellvertreter(Nakaznyj Ataman),
der im donischen Lande den TitelVojskovoj Ataman (Heeresataman) führt. (S. Kosaken.) Atamán heißt auch der Vorstand eines Artels.