Pflanze mit niederliegenden, weichhaarigen Stengeln, gelblichen Blüten und dreikantig-prismatischen Hülsen, wird bisweilen
in Küchengärten kultiviert, weil seine erbsenförmigen Samen geröstet als Kaffeesurrogat benutzt werden können. Diese
Pflanze erlangte Berühmtheit während der Napoleonischen Kontinentalsperre, wo man sie in Europa, auch in Deutschland viel
kultivierte.
[* ] (grch.), das Sprungbein, der an das Fersenbein sich anschließende Fußwurzelknochen
des Menschen und der Säugetiere. Man bediente sich dieser Knochen von Tieren im Altertum zu einer Art Würfelspiel. - Astragalus (Astragal),
in dem Baustile der Antike und der Renaissance schmale, in halbrundem Profil vortretende horizontale Glieder stabähnlicher
Form, durch welche übereinander liegende Bauglieder voneinander gesondert werden. Besonders häufig
ist dieser Rundstab («Perlenschnur») an der ion. Säule, wo er dann das Kopfende des Säulenschaftes vom Kapital oder das Fußende
von der Basis trennt.
(Asträus), in der griech. Sage der Sohn des Titanen Krios und der Eurybia, zeugte nach Hesiod mit Eos die Winde
Zephyros, Boreas, Notos sowie den Hesperos und die übrigen Sterne.
im Sterndienst der altorient. Religionen die Geister der beseelt gedachten Himmelskörper, gingen in
die religiös-kosmischen Anschauungen der Griechen, der Juden und der christl. Welt über. Die Dämonologie des
christl. Mittelalters sah in den Astralgeister bald gefallene Engel, bald Seelen von
Abgeschiedenen, bald aus Feuer entstandene Geister, die zwischen Himmel, Erde und Hölle schweben und keinem dieser Reiche angehören.
Als im 15. Jahrh. der Geister- und Hexenglaube seine Höhe erreichte, erhielten die in den Systemen der sog. Dämonologen,
wie Paracelsus, unter den bösen Geistern die erste Stelle.
nannte Pettenkofer eine von ihm dargestellte, dem Hämatinon (s. d.) nahe stehende, zu Schmuckgegenständen
zu verarbeitende Glasart, die durch Zusammenschmelzen von 80 Teilen Sand, 120 Teilen Bleiglätte, 72 Teilen Soda, 24 Teilen Kupferhammerschlag, 18 Teilen
wasserfreiem Borax und 1 Teil Eisenhammerschlag erhalten wird. Nach dem Schleifen erscheint das Glas fast
schwarz, mit bläulich schimmernden Krystallen durchsetzt, bei darauffallendem Sonnenlicht deutlich rot. Der bläulich dichroitische
Schimmer auf tiefdunklem Grunde erinnert an den Glanz von Sternen auf nächtlichem Himmels daher der Name Astralit.
Astralschein, der Lichtschimmer, den man zwischen den Sternen der Milchstraße und, wenn auch weit schwächer,
über den ganzen übrigen Himmel in sternhellen Nächten wahrnimmt.
In der Nähe des
Südpols findet man übrigens zwei Stellen,
an denen das Astrallicht ganz zu mangeln scheint.
Sie heißen die Kohlensäcke.
Seinen Grund hat das Astrallicht wahrscheinlich
in dem Schimmer unzähliger Fixsterne, die aber zu weit entfernt sind, als daß man sie einzeln wahrnehmen könnte.
ein mit besonderer Sorgfalt gereinigtes, aus Nordamerika in den Handel kommendes Petroleum. Es hat einen
nur schwachen Geruch, ist farblos und wasserhell und sein Entflammungspunkt liegt erst bei 68° C. Bei 15° C. beträgt das
spec.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Umbelliferen (s. d.) mit nur wenigen Arten in Europa und Westasien;
krautartige Gewächse mit handförmig geteilten Blättern und vielblütigen Döldchen, die von einem Kranz
lebhaft gefärbter Hüllblättchen umgeben werden, so daß jedes Döldchen wie eine große Einzelblüte aussieht. Die in
den Gebirgsgegenden Deutschlands vorkommende Astrantia majorL., große Sterndolde, schwarze Meisterwurz (wegen des schwarzen Wurzelstocks),
wird häufig als Zierpflanze in Gärten gezogen. Ihr walziger, ringsherum mit dünnen schwarzen Fasern
besetzter Wurzelstock war sonst unter dem Namen Radix Imperatoriae nigrae offizinell.
Lindl., Pflanzengattung aus der Familie der Sterculiaceen (s. d.) mit nur wenigen Arten in Ostindien, auf Madagaskar
und der Insel Réunion. Es sind Bäume mit einfachen Blättern und schönen, prachtvoll gefärbten Blumen; diese stehen in Dolden,
die von einer Blatthülle umgeben sind, und besitzen eine fünfblätterige Blumenkrone. Die bekannteste
Art ist Astrapaea Wallichii Lindl. aus Ostindien, mit breiten, herzförmigen, gezähnten Blättern, großen Nebenblättern und glänzend
scharlachroten Blumen, eine der größten Zierden der Warmhäuser, welche sich durch Ableger leicht vermehren läßt.
(Habropyga Cab., s. Pytelia Swains. u. s. w.), klein- und schwachschnäbelige Prachtfinken (s. d.);
sie gelangen in vielen Arten in den Handel und sind um ihrer Zierlichkeit, Anmut, bunten Farben, Harmlosigkeit, Ausdauer und
Züchtbarkeit willen allbeliebt.
Alljährlich werden große Mengen derselben aus Afrika und Australien eingeführt und für
3-6 M., seltenere und schönere Arten aus Australien für 12-80 M. das Pärchen verkauft. -
Bezeichnung für die Kenntnis des Sternhimmels, wie er dem bloßen Auge erscheint, also das Vertrautsein mit den Sternbildern
sowie mit den Namen und der Bezeichnung der Sterne. Da man bei klarem Himmel aus der Lage der Sternbilder
gegen den Horizont jederzeit wenigstens annähernd Zeit und Richtung bestimmen kann, reicht die Beschäftigung mit der Astrognosie bis in
die ältesten Zeiten zurück, und die Astrognosie muß als der älteste und einfachste Anfang der Astronomie bezeichnet werden. - Hilfsmittel
zum Studium der Astrognosie sind Himmelsgloben (s. Globus) und Sternkarten (s. d.). Bei deren Anwendung ist indes
zu beachten, daß die Sternkarten die Sternbilder so darstellen, wie wir sie von der Erde aus sehen, daß man aber beim Gebrauche
des Globus sich in dessen Mittelpunkt versetzt denken muß, um das auf seiner Oberfläche Dargestellte mit dem Himmel
selbst vergleichen zu können.
mehr
Am besten geht man beim Studium der Astrognosie vom Sternbild des Himmelswagens oder Großen Bären aus. Man legt dann die zu benutzende
Sternkarte so, daß auf ihr der Himmelswagen dieselbe Lage wie am Himmel hat, und sucht nun von diesem aus durch Alignements
die benachbarten Sterne und Sternbilder auf, d. h. man denkt sich einzelne Sterne miteinander durch Linien
verbunden und sieht zu, welche andern Sterne etwa in der Verlängerung dieser Linien liegen. Verbindet man beispielsweise
die beiden letzten Sterne des Himmelswagens durch eine gerade Linie, so liegt auf deren Verlängerung der Polarstern.
Vgl. Bode, Anleitung zur Kenntnis des gestirnten Himmels (11. Aufl. von Bremiker,
Verl. 1858);
Möllinger, Lehrbuch der Astrognosie (3. Aufl., Zür. 1878).