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Lurbe, Escot, Sarrance, Bedous, Accous (Hauptort des das Thal Aspe umfassenden gleichnamigen Kantons), Etsaut, Urdos. Das Thal Aspe bildete im Mittelalter eine kleine Republik unter dem Protektorat der Fürsten von Béarn.
Lurbe, Escot, Sarrance, Bedous, Accous (Hauptort des das Thal Aspe umfassenden gleichnamigen Kantons), Etsaut, Urdos. Das Thal Aspe bildete im Mittelalter eine kleine Republik unter dem Protektorat der Fürsten von Béarn.
oder Espe, s. Pappel.
Stadt im Distrikt Novelda der span. Provinz Alicante, am Rio Tarafa, ungefähr 30 km westlich von der Stadt Alicante, in der Nähe des durch seine Marmorbrüche berühmten Berges Rollo gelegen, hat (1887) 7297 E., prachtvolle Weingärten, Seifensiedereien, Branntweinbrennereien und Ölmühlen.
(lat.), in der Sternkunde die verschiedenen Stellungen der Sonne, des Mondes und der Planeten gegeneinander, wie sie uns von der Erde aus gesehen erscheinen. Man benennt gegenwärtig nur noch fünf Aspekten. Diese sind die Konjunktion oder Zusammenkunft, die Opposition oder der Gegenschein, der Gedritt- oder Trigonalschein, der Geviert- oder Quadratschein, auch Quadratur genannt, und der Gesechst- oder Sextilschein. Die Konjunktion oder Zusammenkunft, im Kalender mit dem Zeichen☌ angedeutet, ergiebt sich, wenn zwei Gestirne in Bezug auf die Erde einerlei Länge haben. In diesem Falle sind ihre Orte am Himmel nur um die Differenz oder Summe ihrer Breiten, je nachdem sie nämlich auf einer Seite oder auf entgegengesetzten Seiten der Ekliptik liegen, verschieden, und also, da die Breite der Sonne stets Null, die des Mondes und der meisten großen Planeten aber nie beträchtlich ist, in der Regel wenig voneinander entfernt.
Haben sie bei gleicher Länge auch völlig gleiche Breiten, so bedecken sie einander, von der Erde aus gesehen, oder es geht der eine Körper vor dem andern vorüber. Die Konjunktion des Mondes mit der Sonne verursacht den Neumond; fällt aber ihre Breite fast oder ganz zusammen, so entsteht eine Sonnenfinsternis. Die Opposition oder der Gegenschein, im Kalender ☍, ereignet sich, wenn die Längen zweier Gestirne um 180 Grad verschieden sind. Stehen Sonne und Mond im Gegenschein, so haben wir Vollmond, und fällt zugleich ihre Breite fast oder ganz zusammen, so entsteht eine Mondfinsternis.
Von den Planeten gebraucht man den Ausdruck Opposition schlechthin in Bezug auf die Sonne. Ein Planet, der sich in Opposition befindet, geht um Mitternacht durch den Meridian. Konjunktion und Opposition heißen wohl auch die beiden Syzygien; indes wird dieses Wort gegenwärtig gewöhnlich nur für die Konjunktion und Opposition von Sonne und Mond gebraucht. Der Trigonal- oder Gedrittschein △ findet statt, wenn sich die Längen zweier Planeten um den dritten, der Quadrat- oder Geviertschein (Quadratur) □, wenn sie sich um den vierten, der Sextil- oder Gesechstschein ⚹, wenn sie sich um den sechsten Teil von 360 Graden unterscheiden. Für die Wissenschaft sind die drei letzten von keinem Werte; die Astrologen schrieben ihnen einen großen Einfluß auf die Schicksale der Menschen und Staaten zu. Dieser Aberglaube war auch Ursache, daß die in die Kalender aufgenommen wurden, in denen sie zuweilen noch jetzt vermerkt sind; so bedeutet z. B. ♄☍☉ Saturn in Opposition mit Sonne.
im Altertum eine große und blühende Handelsstadt in Pamphylien, auf beiden Ufern des Flusses Eurymedon (des jetzigen Köpru-su), 12 km von dessen Mündung ins Mittelmeer. Die Stadt, unter deren Mauern der athen. Feldherr Thrasybulus 389 v. Chr. das Leben verlor, war so volkreich, daß sie zur Zeit der Seleuciden 4000 Mann aufstellen konnte. In spätröm. und byzant. Zeit hieß Aspéndus auch Primupolis. Zu ihren Ruinen gehört ein gut erhaltenes Theater, von dem Architekten Zeno zur Zeit des Antoninus Pius erbaut. Auch von dem Forum mit einer Markthalle, einer Basilika und einem Nympheum sind Reste vorhanden. –
Vgl. Banckorónski, Städte Pamphyliens und Pisidiens, Bd. 1 (Wien 1890).
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kleinste türk. und ägypt. Geldrechnungsstufe, als Münze nicht mehr vorhanden. 3 (Courant-) Asper oder 2½ gute Asper (2½ Manas) sind = 1 Para (s. d.).
Wegen seiner Kleinheit kommt der Asper nur noch selten vor (er beträgt etwa ⅕ bis ⅒ Pf.).
(Asberg), Stadt im Oberamt Ludwigsburg des württemb.
Neckarkreises, an der Linie Bruchsal–Stuttgart der Württemb.
Staatsbahnen, hat (1890) 2306 E., darunter 128 Katholiken, Post, Telegraph, Zoll- und Grenzsteueramt, Gipsfabriken und Gipsmühlen.
Dabei die Bergfestung Hohenasperg (s. d.).
– Schon 819 urkundlich erwähnt, erhielt Asperg 1875 das Prädikat Stadt wieder verliehen.
Mich., Pilzgattung aus der Familie der Perisporiaceen (s. Pyrenomyceten). Einige Arten gehören zu den gewöhnlichsten Schimmelpilzen; hauptsächlich Aspergillus glaucus Link. (vgl. Tafel: Pilze Ⅲ, [* ] Fig. 6) und Aspergillus niger van Tiegh., beide auf Brot oder Früchten sehr häufig. Sie haben ein stark verzweigtes Mycel und bilden auf bestimmten, an der Spitze köpfchenartig erweiterten Mycelfäden zahlreiche Conidien. Auch ist bei einigen Arten dieser Gattung noch eine andere Fruchtform bekannt, sog. Perithecien, kleine stecknadelkopfgroße Kügelchen aus dicht verflochtenen Mycelfäden, in deren Innerm die Ascosporen (s. Ascomyceten) sich entwickeln.
Diese Perithecien werden wahrscheinlich infolge eines sexuellen Aktes gebildet, denn man hat beobachtet, daß vor der Entstehung derselben eine korkzieherartig gewundene Hyphe [* ] (Fig. 6, A1 und A2) auftritt, aus deren unterm Teile mehrere Mycelfäden hervorsprossen und sich an den gewundenen obern Teil dicht anlegen. Dieser Vorgang ist stets der Anfang der Perithecienbildung, und manche Botaniker sehen darin die Befruchtung zwischen männlichen und weiblichen Hyphen.
(Asperifoliacĕae), s. Boragineen.
(grch.), das Fehlen der Samenflüssigkeit (bei Erkrankungen der Hoden, der Harnröhre, des Rückenmarks) und die dadurch bewirkte vorübergehende oder dauernde Impotenz (s. d.);
aspermatisch, samenlos.
[* ] und Eßling (jetzt Asparn und Eßlingen), zwei Dörfer in der Bezirkshauptmannschaft Groß-Enzersdorf in Niederösterreich, in 157 m Höhe, auf dem linken Donauufer Wien östlich gegenüber, 2 km voneinander entfernt, mit (1890) 1062 E., sind bekannt durch die Schlacht (s. umstehenden Plan) zwischen Napoleon Ⅰ. und den Österreichern unter Erzherzog Karl 21. und
Nach der Kapitulation von Wien 13. Mai ließ Napoleon von der Insel Lobau Schiffbrücken über die Donau schlagen und begann am 21., dem Pfingstsonntag, zwischen den genannten Dörfern, den Übergang auf das linke Ufer, wo Erzherzog Karl zwischen dem Bisamberge und Nußdorf Stellung genommen hatte. Die Truppen Massénas besetzten Aspern, die des Marschalls Lannes Eßling. Der Erzherzog ließ seine Armee, 75000 Mann mit
288 Geschützen, in fünf Kolonnen um 12 Uhr mittags gegen das franz. Heer, von dem bisher nur 50000 Mann übergegangen waren, vorrücken. In der schmalen Ebene zwischen Aspern und Eßling begann die mörderische Schlacht um 3 Uhr mit der Beschießung der franz. Kavallerie durch die Batterien des bis Breitenlee vorgerückten 2. Armeekorps (Prinz Hohenzollern). Dort standen drei franz. Reiterdivisionen, hinter denen die Grenadiere, die Gardeinfanterie und die Divisionen des 2. und 3. Korps allmählich aufmarschierten.
Alles hing von dem Besitze der beiden Dörfer ab. Aspern wurde gleich anfangs vom 6. und 1. österr. Korps (Hiller und Graf Bellegarde) erstürmt und, obschon es ihnen dreimal wieder entrissen ward, von 5 Uhr ab dauernd behauptet. In Eßling aber vermochten sie sich nicht zu halten. Wiederholt machte Napoleon den Versuch, die Mitte der Österreicher durch einen Massenangriff seiner Kavallerie (eine Kürassier- und zwei leichte Divisionen, zusammen 44 Schwadronen) zu sprengen, allein die Standhaftigkeit der österr. Infanterie, die hier zum erstenmal volle Vierecke formierte, ließ auch diese Angriffe scheitern.
Am 22. Mai erneuerte Napoleon, nachdem das Gefecht schon bei Tagesanbruch wieder begonnen, den Versuch, die Mitte zu durchbrechen. Massenfeuer aus 400 franz. Geschützen leitete den Angriff ein, und der Sieg schien sich für die Franzosen zu entscheiden. Da zog Erzherzog Karl seine noch frische Grenadierreserve (16 Bataillone) heran und ging nun selbst zum Angriff über. Die Fahne des Infanterieregiments Zach in der Hand, führte er seine Infanterie persönlich und drängte die Franzosen, die sich bereits eines großen Teils der beiden Dörfer bemächtigt hatten, auf allen Punkten in ihre frühere Aufstellung zurück, auf deren Massen nun das österr.
Geschütz sein verheerendes Feuer richtete. Napoleon ordnete abends den Rückzug auf die Insel Lobau an, den die Infanterie in Eßling mit großer Hingebung bis zum andern Morgen deckte. Napoleon übergab den Befehl an Masséna und ritt auf die Insel Lobau hinüber; um Mitternacht schiffte er mit Berthier und Savary nach Ebersdorf über. Die Österreicher verloren in der Schlacht bei Aspern 23340 Tote und Verwundete, darunter 12 Generale, die Franzosen einschließlich der Gefangenen 44373 Mann, fast die Hälfte aller im Gefecht gewesenen Mannschaft. Unter den Schwerverwundeten war Marschall Lannes, der bald nachher starb.