von
Menschen genossen. Der viele Schlamm, der im
NO. vom
Don, im NW. von den
Flüssen Usljuka,
Molotschnaja, Berdjanka, Mokraja,
Kalmius und Mius, im O. von dem Mokryj Kagalnik in das
Meer geführt wird, macht dasselbe seicht und für die Schiffahrt gefährlich;
eine allgemeine Verseichtung ist jedoch nicht bewiesen, zweifellos ist die Versandung der
Bucht von
Taganrog.
Die größte
Tiefe des
Meers beträgt etwa 14 m, die mittlere 6,5-13 m, die geringste im Meridian von
Taganrog nur 3,8 m. Im
allgemeinen ist der Wasserstand bedeutenden Schwankungen unterworfen je nach der Windrichtung; bei Nordwinden wird das Wasser
aus der See hinausgetrieben, und der Zutritt ist für bedeutendere Schiffe
[* 2] erschwert.
Desgleichen hängen die Strömungen im
Meere von den hier in großer Heftigkeit auftretenden Nordost- und Südwestwinden ab
und verändern demgemäß beständig ihre
Richtung. Vorherrschend sind Ostwinde. Infolge des großen Süßwassergehaltes belegt
sich das
Meer leicht mit
Eis,
[* 3] im Durchschnitt gegen Mitte Dezember, der
Aufgang des Eises findet Ende März
statt. Im
Frühjahre nimmt die Höhe des Wasserstandes dann bedeutend zu und erleichtert dadurch selbst größern Schiffen
die Schiffahrt auf dem
Meere. Die einzigen Häfen sind, außer dem oberhalb des Dondeltas gelegenen und bedeutenden Rostow,
Taganrog, Mariupul und
Berdjansk. Das ist für
Rußland sehr wichtig, einerseits durch seinen großen
Reichtum an Fischen, deren für 6 Mill. Rubel jährlich gefangen werden, andererseits durch den stets zunehmenden Handelsverkehr.
(S.
SchwarzesMeer.) Ein Seitenbassin des bildet der
Siwasch (s. d.).
L., Pflanzengattung aus der Familie der
Leguminosen
[* 4] (s. d.),
Abteilung der Papilionaceen, mit gegen 150
Arten,
sämtlich
Sträucher aus dem
Kaplande mit einfachen oder dreizähligen, gebüschelten
Blättern, meist gelben, teils einzeln
in den Blattwinkeln stehenden, teils in
Köpfchen vereinigten
Blüten und einsamigen, länglichen, oft
schiefen Hülsen. Verschiedene
Arten, z. B. Aspalathus ciliarisL., pedunculata Herit., ericaefoliaL.,argenteaL. u. a., wurden früher in Gewächshäusern zur Zierde kultiviert. Sie gehören in das Orangeriehaus,
verlangen
Heideerde und werden durch Samen
[* 5] und
Stecklinge vermehrt.
(Althäin), organische
Verbindung, die sich in vielenPflanzen und besonders reichlich
in den
Keimen von
Leguminosen, in den
Sprossen von
Spargeln, von Getreide
[* 6] u. s. w. vorfindet. Es krystallisiert aus dem ausgepreßten
Safte dieser
Pflanzen beim Verdunsten und bildet in reinem Zustande farblose glänzende,rhombische
Krystalle, die ein
MolekülKrystallwasser enthalten. Asparagin hat die Zusammensetzung C4H8N2O3 und ist
alsAmid der Amidobernsteinsäure, COOH.CH(NH2).CH2.CO.NH2, aufzufassen.
Die wässerige Lösung der gewöhnlichen Asparagin dreht die Polarisationsebene des Lichtes nach links; in den Wickenkeimlingen
kommt aber auch ein rechtsdrehendes Asparagin vor, das sich durch seinen süßen
Geschmack auszeichnet, sonst aber dieselben Eigenschaften
zeigt wie das gewöhnliche Asparagin.BeimKochen mit Säuren oder
Alkalien geht das Asparagin unter
Abgabe von
Ammoniak
in Asparaginsäure (Amidobernsteinsäure) über. Mit Säuren wie mit
Basen giebt das Asparagin krystallisierende
Salze.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Liliaceen (s. d.). Man
kennt etwa 100
Arten, die durch die wärmern Gegenden der
Alten Welt weit verbreitet sind, in
Amerika
[* 7] gänzlich fehlen. Sie
sind ausgezeichnet durch die sehr ästigen
Stengel,
[* 8] die von einem im Erdboden befindlichen ausdauernden Rhizome hervorsprossen.
Die
Blätter sind nur als kaum sichtbare Schüppchen entwickelt, die an den Verzweigungsstellen der nadelförmigen Ästchen
sitzen. Die
Blüten sind klein und unansehnlich, die
Frucht ist eine
Beere.
Die wichtigste
Art ist der wahrscheinlich aus dem
Orient stammende gemeine
Spargel (s. d., Asparagus officinalisL.), der infolge seiner ausgedehnten Kultur in vielen
Ländern häufig verwildert vorkommt. Auch von einigen andern
Arten werden
die jungen zarten
Sprossen gegessen, so z. B. von dem in Südeuropa, besonders in
Spanien
[* 9] wachsenden Asparagus horridusL., der im
ausgewachsenen Zustande von
Dornen starrt. In allen Spargelarten, vorzugsweise aber in dem angebauten
Spargel, finden sich ziemliche Mengen von
Asparagin (s. d.).
eine der berühmtesten Frauen des griech.
Altertums, um 470
v. Chr. zu
Milet, nach andern zu Megara geboren,
genoß in
Athen,
[* 12] wohin ihr
Vater übersiedelte, den Umgang der angesehensten und geistvollsten
Männer,
die durch ihren feingebildeten
Geist und ihre
Anmut gefesselt wurden.
Sokrates besuchte sie oft; dem
Perikles wußte sie dauernde
Liebe einzuflößen. Er trennte sich von seiner Gemahlin und heiratete Aspasia 445
v. Chr. Schlimme Dinge warf ihr die
Bosheit der
polit.
Gegner desPerikles vor. Nicht bloß der
Krieg der
Athener mit den Samiern sollte ihr Werk gewesen sein;
Aristophanes beschuldigt Aspasia auch, daß der
PeloponnesischeKrieg infolge des Raubes einiger ihr gehörenden Mädchen durch die
Megarer veranlaßt sei.
Thucydides nennt Aspasia nicht. Als aus der Mitte der dem
Perikles feindlichen Partei gegen Aspasia durch
den
Komiker Hermippus 432 die
Anklage wegen Verachtung der
Götter und Verkuppelung freier Frauen erhoben wurde, trat
Perikles
als ihr Verteidiger
auf und führte ihre Freisprechung herbei. Nach des
PeriklesTode heiratete sie den Volksführer Lysikles,
der aber bald starb.
A.s letzte
Schicksale sind unbekannt. Aber sie blieb so berühmt, daß nachmals der
jüngere Cyrus (s. d.) seine griech. Favorite
Milto aus
Phokäa nach ihr
benannte. -
Vgl. Filleul, Historie du siècle de Périclès
(2 Bde., Par. 1873);
Balée d', ein gut bevölkertes und durch Naturschönheit berühmtes, an Mineralquellen reiches
Thal
[* 14] auf der Nordseite der Pyrenäen im franz. Depart.
Basses-Pyrénees, das sich vom
Pic d'A. (2500 m) nördlich zwischen 1800-2800 m hohen
Bergen
[* 15]
bis in die Nähe von Oloron erstreckt, 54 km
lang, bis zu 18 km breit ist und von der
Gave d'A. durchflossen wird. Eine alte Römerstraße führt aus
dem
Thale, am
Pic d'A. vorbei, über den Col de Somport (1649
m) in das
Thal des
Aragon nach
Spanien hinüber, und seit einigen
Jahren geht eine von den fünf Fahrstraßen, die den Kamm der Pyrenäen überschreiten, durch dieses
Thal. Die Bewohner, meist
Hirten, sind stolz auf ihre Unabhängigkeit, wandern jedoch jetzt sehr stark aus, so daß ihre Zahl von 11 368 im
J. 1862 auf 8943 im J. 1886 sank. Hauptorte des
Thales sind: Arros,
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Lurbe, Escot, Sarrance, Bedous, Accous (Hauptort des das Thal Aspe umfassenden gleichnamigen Kantons), Etsaut, Urdos. Das Thal
Aspe bildete im Mittelalter eine kleine Republik unter dem Protektorat der Fürsten von Béarn.
Stadt im Distrikt Novelda der span. ProvinzAlicante, am Rio
[* 17] Tarafa, ungefähr 30 km westlich
von der Stadt Alicante, in der Nähe des durch seine Marmorbrüche berühmten BergesRollo gelegen, hat (1887) 7297 E., prachtvolle
Weingärten, Seifensiedereien, Branntweinbrennereien und Ölmühlen.