Skopas, Praxiteles u. a., verfertigten
Statuen des Asklepios.
[* 2] Er ward sowohl bärtig als unbärtig gebildet. Die meisten erhaltenen
Statuen zeigen ihn stehend. Der Oberleib ist nackt; den
Unterleib bedeckt ein von den Schultern herabhängender, faltenreicher
Mantel; sein
Gesichtsausdruck ist voll Ruhe und Klugheit. Gewöhnlich trägt er um sein Haupt eineBinde
und hält einen großen dicken
Stab,
[* 3] um den sich eine Schlange
[* 4] ringelt, die überhaupt sein stehendes
Symbol ist (s. umstehende
[* 1]
Figur von einem schönen
Diptychon; der kleine neben Asklepios erscheinende, in einen dicken Mantel mit
Kapuze eingehüllte
Knabe ist
Telesphoros, der Dämon der Genesung). Mit der Zeit überwog ein Idealtypus, in dem er dem Zeus
[* 5] ähnlich,
nur weniger erhaben und milder als dieser, dargestellt wurde. Seine Heiligtümer in
Epidaurus und
Athen
[* 6] sind jetzt vollständig
ausgegraben und haben mit der reichen
Ausbeute an Denkmälern und
Inschriften zugleich überraschende Einblicke in die antike
Heilkunde gewährt.
gelbe oder Schwalbacher Natter
(Coluber
[Calopeltis] AesculapiiSturm., flavescens
Gen.), eine bisweilen 2 m
lange harmlose, äußerst graziöse und lebhafte, vorzüglich kletternde Natter von sehr unbeständiger, meist gelblicher
Färbung.
Sie ist gemein in Südeuropa, namentlich in altem Gemäuer, findet sich auch in
Deutschland,
[* 7] z. B. am Rhein, besonders bei Schlangenbad und Ems.
[* 8]
nach junger nordischer Sage die Tochter Sigurds (Sigfrids) und der
Brynhild, erzeugt, als
jener die auf dem
Berge schlafende
Jungfrau erweckt und sich mit ihr verlobt hatte. Durch die Aslang knüpfen die nordischen Sagenschreiber
das Geschlecht der nordischen Könige an Sigurd. Nach mancherlei Jugenderlebnissen wird Aslang, die zuerst von Heimir,
Brynhildes Pflegevater, erzogen, dann unter dem
Namen Kraka die niedrigsten Dienste
[* 10] hat verrichten müssen,
zu König Ragnar von
Dänemark
[* 11] gebracht und mit diesem vermählt. Hauptquelle über die Aslang ist die Ragnarssage. -
Vgl.
Altdeutsche
und altnordische
Heldensagen, übersetzt von von der
Hagen
[* 12] (Bd. 3, 2. Aufl., neu bearbeitet
von Edzardi, Stuttg. 1880).
(aus dem ind. acman, Donnerkeil), eine merkwürdige, dem rhombischen
System angehörige Form der
Kieselsäure, die bis jetzt nur in einem außerirdischen Vorkommnis, dem Meteorstein von
Breitenbach,
gefunden wurde;
er bildet abgerundete farblose
Körner, an denen selten einzelne glänzende Krystallflächen wahrzunehmen
sind.
Durch seine Entdeckung 1873 ist für die
Kieselsäure die Fähigkeit nachgewiesen, drei krystallographisch verschiedene
Formen zu bilden;
der Asmanit ist specifisch leichter als die beiden andern
Kieselsäuren, Quarz und
Tridymit.
Distriktsort in der nordabessinischen, jetzt an
Italien
[* 13] abgetretenen
Provinz Hamasen, am Rande des Hochlandes
in 2327 m Höhe und 70 km südwestlich von
Massaua.
[* 14]
talmudisch
Aschmedai, griech. Asmodaios, ein
böser, wollüstiger Dämon, in den
spätern jüd.
Schriften erwähnt und wahrscheinlich aus der pers.
Religion in die spätjüd.
Vorstellungen übergegangen. Im
BucheTobias tötet in Sara, Raguels Tochter verliebt, hintereinander sieben Bräutigame der Sara in der Brautnacht, bis ihn
Tobias (s. d.) durch
Räucherung vertreibt. Im
Talmud heißt er der Fürst der
Dämonen, gilt also für den
Satan selbst, und soll nach einer sehr abenteuerlichen Erzählung, die ebenfalls an seinen wollüstigen Charakter anknüpft,
den König Salomo zeitweilig aus seinem
Reiche vertrieben haben.
(ital. la bemolle minore;; frz. la bémol mineur;
engl. flat minor), die
Ces-dur parallele Molltonart, meist durch
Gis-moll ersetzt (s.
Ton und
Tonarten).
(spr. aniähr),Dorf im Kanton
[* 15]
Courbevoie,
Arrondissement St.
Denis des franz. Depart. Seine, in 25 m Höhe
links von der Seine, 2 km nordwestlich von der Ringmauer von
Paris,
[* 16] ist der Vereinigungspunkt der Eisenbahnen von Versailles,
[* 17] St. Germain, Rouen
[* 18] und
Argenteuil nach
Paris und der wichtigste Platz für die
Pariser Wasser- und Wettfahrten
(Regatten), hat (1891) 19 141, als Gemeinde 19 575 E., zwei
Brücken
[* 19] über die Seine für die Eisenbahn und den Fahrverkehr,
Fabrikation von
Kähnen, Reiseartikeln, Parfümerien sowie zahlreiche Vergnügungsorte für die
Pariser. In neuester Zeit
hat sich der Zudrang nach Asniéres etwas vermindert, weil unweit davon die große Kloake von
Paris in die Seine mündet und das
Wasser des
Flusses sowie die Ufer desselben verpestet. Im 13. Jahrh. hielten hier zuweilen die franz.
Könige
Hof.
[* 20] - Den
Namen Asniéres führen in
Frankreich noch 21 andere Orte.
Adam, poln. Dichter, geb. in Kalisch,
[* 21] studierte in
Warschau
[* 22] und
Breslau
[* 23]
Medizin, beteiligte sich 1863 an dem poln.
Aufstande und begab sich darauf nach
Heidelberg,
[* 24] wo er 1866 den
Doktorgrad erlangte. Er lebt seit 1872 in Krakau.
[* 25] Asnyk veröffentlichte unter dem
Pseudonym El...y die humoristische
Erzählung «Fräulein Leokadia» (Lemb. 1868),
das
Trauerspiel «Cola Rienzi» (1869) und «Poezye»
(2 Bde., Krak. 1872; neue Aufl.
1876). Aufsehen erregte durch lebensvolle Charakteristik sein
Trauerspiel «Kiejstut» (1878; deutsch
Posen
[* 26] 1880),
dessen
Stoff
aus der litauischen Geschichte entnommen ist und worin der patriotische Verrat verherrlicht wird. Darauf
folgte 1879 das
Lustspiel«Hiobs Freunde». Ausgewählte Gedichte
A.s wurden verdeutscht von Gumplowicz
(Wien
[* 27] 1887).
(im
AltertumAcelum), Stadt in der ital.
ProvinzTreviso, auf einem Hügel, mit
Mauern und
Türmen, hat (1881) 2717,
als Gemeinde 5840 E., eine
Pfarrkirche mit guten Gemälden sowie Ruinen antiker
Bäder und Wasserleitungen.
Nahebei
Barco, wo Caterina
Cornaro,
Königin von Cypern,
[* 29] einen
Palast hatte, in dem sie von 1489 bis zu ihrem
Tode (1510) einen glänzendenHof
hielt;