mit gegenständigen, fleischigen oder lederigen
Blättern und schönen, meist scharlachroten oder gelben, in den Blattachseln
oder an der
Spitze der Zweige gebüschelten
Blüten mit röhrenförmiger, etwas bauchig erweiterter
Blumenkrone mit fast zweilippigem
Saume. Einige (namentlich Aeschynanthus pulcherDec., Aeschynanthus ramosissimus Wall.
und Aeschynanthus Boschianus Paxt.,
sämtlich mit hängenden Zweigen und scharlachroten, fast 7 cm langen
Blüten) sind beliebte Zierpflanzen
der Warmhäuser, wo sie am besten wie
Ampelpflanzen in hängenden
Körbchen kultiviert werden.
(lat.), Mehrzahl von
Ascus, s.
Ascomyceten. ^[= Schlauchpilze, eine Gruppe von Pilzen, von den übrigen Pilzgruppen besonders dadurch unterschieden, ...]
(spr. aschahno),Stadt in der ital.
Provinz Siena, auf einem Travertinhügel, links am Ombrone, an der
Eisenbahnlinie
Empoli-Chiusi und der Zweiglinie
Asciano-Grosseto (97 km) des Mittelmeernetzes, hat (1881) 3224, als Gemeinde 6805 E.,
mehrere schöne
Kirchen, unter denen namentlich Sta. Agata bemerkenswert ist, ein Waisenhaus, ein
Theater,
[* 2] Mineralquelle und
Badeanstalt.
[* 3]
Auf der waldigen Höhe des südlich von Asciano gelegenen
Berges Acona das
Kloster Monte-Oliveto, mit bedeutenden Fresken,
Darstellungen aus dem Leben des heil.
Benedikt, meist von
Sodoma.
(grch.) oder Schattenlose, die Bewohner der heißen Zone, für die zu gewissen
Zeiten die
Sonne
[* 4] im
Zenith stehen kann und die dann keinen Schatten
[* 5] werfen. Sie heißen auch, wenn man von den gerade unter
den
Wendekreisen gelegenen
Arten absieht,
Amphiscii oder
Zweischattige, weil die eine Hälfte des Jahres
mittags ihr Schatten nach Norden,
[* 6] die andere Hälfte desselben nach
Süden fällt. Die Bewohner der gemäßigten Zone heißen
Heteroscii oder Einschattige, weil ihr Schatten mittags beständig nach derselben Seite fällt.
Antiscii oder Gegenschattige
heißen die Bewohner der nördl. gemäßigten Zone in
Bezug auf die der südl. gemäßigten Zone, da der
Schatten der erstern mittags beständig nach Norden, der der letztern nach
Süden fällt. Periscii oder
Umschattige sind die
Bewohner der kalten Zonen, weil ihr Schatten zur Zeit, wo für sie die
Sonne nicht untergeht, im Laufe eines
Tages rings um
sie herum wandert. - Die Bewohner der
Tropen heißen auch
Brachyscii oder Kurzschattige, da sie während
eines großen
Teils des Jahres mittags nur einen sehr kurzen Schatten werfen. -
Alle diese
Ausdrücke sind veraltet.
L., Pflanzengattung aus der Familie der
Asklepiadeen (s. d.) mit gegen 60 meist in Nordamerika
[* 7] und Mexiko
[* 8] heimischen
Arten, nur wenige gehören der südamerik.
Flora an; sämtlich aufrechtstehende krautartige
Pflanzen.
Die
Blüten stehen meist in vielstrahligen end- oder seitenständigen
Dolden, haben einen fünfteiligen
Kelch, eine fünfteilige
regelmäßige
Blumenkrone, deren Zipfel oft etwas eingerollt sind, außerdem noch eine Nebenkrone aus
fünf getrennten fleischig entwickelten kappenförmigen Organen und fünf in dieser Nebenkrone versteckte
Staubblätter. Die
Früchte enthalten eine große Anzahl mit langen seidenglänzenden
Haaren versehene Samen.
[* 9] Mehrere
Arten werden wegen der schönen
Blüten als Zierpflanzen kultiviert. Die A, syriacaL. (s.
Tafel: Contorten,
[* 1]
Fig. 6) und ebenso einige andere
nordamerik.
Arten gedeihen im freien
Lande ohne besondere Pflege und lassen sich leicht durch
Verpflanzung der Wurzelsprossen vermehren.
Man hat früher auf die Verwendbarkeit der seidenglänzenden Samenhaare große Hoffnungen gesetzt und deshalb mehrere
Arten,
vorzugsweise Asclepias syriacaL., zur Kultur empfohlen; doch die meist mit dem
Namen vegetabilische
Seide
[* 10] belegten
Haare
[* 11] besitzen eine viel zu geringe Festigkeit
[* 12] und außerdem ist die Brüchigkeit so groß, daß es nicht gelingt, die
Faser für sich zu verspinnen. Auch mit
Baumwolle
[* 13] gemengt lassen sich diese
Haare nicht zu Gespinsten verwenden, da sie beim
ersten Gebrauche oder beim Waschen des Gewebes herausfallen. Die vonAsclepias curassavicaL.
(Südamerika)
[* 14] gewonnene vegetabilische
Seide eignet sich etwas besser zum Verspinnen, doch leidet auch sie unter der Brüchigkeit;
dagegen lassen sich die Samenhaare zum Herstellen von Polstern,
Kissen u. s. w. verwenden.
(Ascoli Satriano,Asculum oder Ausculum apulum), Stadt in der ital.
Provinz Foggia
(Capitanata) und Bischofssitz,
am Ostabhange der
Apenninen, an der Eisenbahnzweiglinie Foggia-Rocchetta des
AdriatischenNetzes, hat (1881) 9906 E.
und den
Titel eines Herzogtums.
In der Nähe besiegte 279
v. Chr.
Pyrrhus die röm. Konsuln P. Sulpicius und P. Decius in zweitägiger
Schlacht und Marin von Ebulo, Feldherr des
KaisersFriedrich II., die aufständischen Apulier.
Cecco d', eigentlich
FrancescoStabili, Professor der
Astronomie
[* 15] in
Bologna, geb. um 1257 zu Ascoli. Von der
Inquisition
der Ketzerei angeklagt, wurde er seiner
Ämter entsetzt, worauf er in
Florenz
[* 16] in den Dienst des
HerzogsKarl vonCalabrien
trat. Auch dahin von der
Inquisition verfolgt, wurde er verdammt und verbrannt. Er schrieb
außer astrol.
Arbeiten ein didaktisches Gedicht «L'Acerba»
(Brixen 1472: Vened. 1476 u. ö.), das ihn als heftigen Gegner
Dantes zeigt. -
Graziadio Isaia, ital. Sprachforscher, geb. zu
Görz,
[* 17] von israel. Abkunft, wendete sich, fürs
Gewerbe bestimmt, ohne
Lehrer, der
Philologie, insbesondere vergleichenden Sprachstudien
zu.
Schon 1845 veröffentlichte er eine
Schrift über die Verwandtschaft des Walachischen mit dem Friaulischen. 1854 fg. erschien
das bedeutende Werk «Studj orientali e linguistici» (2
Bde.). Seit 1860 wirkt Ascoli mit großem Erfolg als Professor
der
Sprachwissenschaft an der Academia scientifico-letteraria von Mailand;
[* 18] 1888 wurde er ital.
Senator. Ascoli veröffentlichte viele
Arbeiten auf dem Gebiete der roman. und der indogerman.
Sprachforschung: er ist Hauptvertreter der
Theorie der arisch-semit.
Sprachverwandtschaft (zusammengefaßt in «Nesso ario-semitico»)
und zählt fast alle bedeutenden ital. Sprachforscher zu
Schülern
(Dall' Oca, Morosi, Giussani u. a.).
Namentlich der Lautlehre und den Mundarten gelten seine
Studien. Er veröffentlichte noch «Studj critici» (2 Bde.,
Görz und Mail. 1861
u. 1877; Bd. 2, deutsch von Merzdorf und
Mangold, Weim. 1878),
«Corsi di
Glottologia» (Bd. 1: «Fonologia comparata del sanscrito, del greco e del latino»,
Tur. und Flor. 1870;
deutsch von Bazzigher und
Schweizer-Sidler,
Halle 1872),
«Iscrizioni greche, latine, ebraiche di antichi sepolcri giudaici
del Napolitano» (Flor. 1878),
«Lettere glottologiche»
(Tur. und Mail. 1881-86; deutsch von Güterbock,
¶
mehr
Lpz. 1887), «Il codice irlandense dell' Ambrosiana» (2 Bde.,
Tur. 1889). Seine «Saggi ladini» (Wien
[* 21] 1872) machten in der roman. Lautlehre Epoche und hatten ein von Ascoli herausgegebenes
«Archivo glottologico italiano» im Gefolge (bis jetzt 10 Bde.),
das von ihm und seinen Schülern viele wichtige Arbeiten über ital. Mundarten und Keltisch brachte.