General-Kommandos (ebd. 1889);
Schubert, Die Feld- und Gebirgs-Artillerien der europ.
Staaten i. J. 1890
(Wien
[* 2] 1890); Zwenger,
Das Artilleriebuch. Geschichte der brandenb.-preußischen Artillerie (Köln
[* 3] 1893). Zeitschriften:
Archiv für die Offiziere der königlich
preuß.
Artillerie- und Ingenieurkorps
(Berlin),
[* 4] Mitteilungen über Gegenstände des
Artillerie- undGeniewesens
(Wien),
Revue
d'artillerie
(Paris),
[* 5] Zeitschrift für die schweizerische Artillerie (Frauenfeld).
ganz allgemein Bezeichnung der
Niederlassung der
Belagerungsartillerie vor einer zu belagernden
Festung.
[* 7] Der Artillerie-Belagerungspark umfaßt alle
Magazine, Depots und Plätze zur Niederlegung des verschiedenen Materials, die Plätze
(Parks)
für die vorläufige
Aufstellung der
Geschütze
[* 8] bis zu ihrer Einführung in die
Batterien, die Örtlichkeiten
zur Unterbringung des
Personals und zur Einrichtung vou Werkstätten. Der Artillerie-Belagerungspark soll außerhalb des Schutzbereichs
der Festungsgeschütze, in der Nähe guter
Straßen und wenn möglich am Endpunkt einer Eisenbahn liegen, nötigenfalls wird
er durch anzulegeude Schienenwege an die Hauptverbindungslinie angeschlossen. - Artillerie-Belagerungspark wird
auch im
Sinne von
Artillerie-Belagerungstrain (s. d.) gebraucht.
im allgemeinen die Bezeichnung für die Gesamtheit des für die Zwecke einer
Belagerung
dem Belagerungskorps zuzuweisenden Artilleriematerials: die
Geschütze mit den dazu gehörigen Fahrzeugen, die Munition, das
zur Ausführung der artilleristischen
Arbeiten erforderliche Schanz- und Handwerkszeug, sowie die nicht
an Ort und
Stelle zu beschaffeuden Materialien. Die im A. zur Verwendung kommenden
Geschütze sind in der deutschen
Armee zur
Zeit: das schwere Feldgeschütz (als leichtes
Kaliber), die 12 cm-Kanone (als mittleres
Kaliber), lange und kurze 15 cm-Kanonen
und kurze 21 cm-Kanonen (als schweres
Kaliber), endlich Mörser von 9 cm, 15 cm, 21 cm und 28 cm. Im besondern
ist Artillerie-Belagerungstrain die Bezeichnung für gewisse artilleristische Formationen, die schon im Frieden vorbereitet
sind und im Kriegsfalle aufgestellt oder mobil gemacht werden.
Jede große
Armee hält mehrere derartige
Trains vorrätig, deren jeder einige hundert
Geschütze enthält. Für jedes wahrscheinliche
Kriegstheater ist mindestens ein
Train notwendig, der im Frieden in
den der betreffenden Grenze zunächst befindlichen größern
Festungen gelagert wird, während ein in den innern Plätzen lagernder
Train zur
Verfügung gehalten wird. Erforderlichenfalls
können noch weitere
Trains aus dem Geschützmaterial der nicht bedrohten Festungen zusammengestellt werden. Jeder
Train ist
behufs eventueller selbständiger Mobilmachung und Verwendung in eine Anzahl Lektionen eingeteilt, die
der taktischen
Gliederung der
Belagerungsartillerie (Festungsartillerie) entsprechen. Den Sektionen werden
Fuhrparks zum Fortschaffen
der Munition und der Materialien zugeteilt.
im
DeutschenReiche Bezeichnung für diejenige artilleristische
Behörde, welche mit der
Verwaltung der
Bestände an Pulver, Waffen,
[* 9] Waffenzubehör und Munition betraut ist, insoweit diese sich nicht in
Händen oder in der
Verwaltung der
Truppenteile befinden. Die Artilleriedepot verwalten die Gewehre und
blanken Waffen für die Kriegsvermehrung
der Feldtruppen, wie für die Neubildungen aller Truppengattungen, das Material für die Neubildungen der Feldartillerie,
die artilleristischen
Belagerungstrains und die artilleristische
Ausrüstung der Festungen. Die Artilleriedepot haben
ihren Sitz in Festungen und in größern offenen Plätzen, im erstern Falle stehen sie unter dem
Artillerieoffizier vom Platze,
im letztern Falle haben sie besondere Vorstände (s.
Artillerieoffiziere der Plätze).
bestehen noch in der franz.
Armee zur
Arbeit in den staatlichen technischen
Instituten der
Artillerie.
In
Deutschland sind zu dem gleichen Zwecke nur Civilhandwerker beschäftigt und nur kleinere Ausbesserungen werden bei den
Truppen durch Militärpersonen,
Büchsenmacher und Waffenmeister, ausgeführt.
ein
Instrument, welches früher dazu diente, aus dem Durchmesser der Rundkugel sofort das Gewicht
derselben in
Stein,
Eisen
[* 16] oder
Blei,
[* 17] sowie wichtige Abmessungen der
Geschützrohre und Lafetten zu bestimmen.
In neuerer Zeit ist dieses
Instrument überflüssig, da auch die
Artillerie das landesübliche
Maß- und Gewichtssystem (meist
Metersystem) anwendet und nur wenige Längenmaße (Rohrlänge, Seelenlänge) in
Kalibern bestimmt.
derPlätze oder
Artilleriedirektoren leiten imKriege die artilleristische
Verteidigung der Festungen und haben im Frieden alle auf die Verteidigungsfähigkeit derselben bezüglichen Vorkehrungen
und Einrichtungen artilleristischer Natur zu überwachen.
Denselben sind zur
Verwaltung der
Artilleriedepots Zeug- und Feuerwerksoffiziere,
Zeugfeldwebel, Zeugsergeanten (insgesamt Zeugpersonal genannt) sowie
Feuerwerker beigegeben;
jede zu einem bestimmten Zweck erfolgende Zusammenstellung von Artilleriematerial, insbesondere von
Geschützen und Fahrzeugen.
Artilleriepark, auch Munitionspark, heißen z. B. vielfach die zur Versorgung der
Truppen mit Munition bestimmten, aus Munitionsfahrzeugen gebildeten
Abteilungen, jetzt meist
«Kolonnen» genannt;
im
DeutschenReiche eine aus
Artillerie- und Marineoffizieren gebildete
Kommission mit
dem Sitz in
Berlin, die alle das Artilleriematerial betreffenden Fragen zu begutachten und zu lösen hat.
außerdem gehört noch eine Versuchsabteilung, eine
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Versuchscompagnie und eine Depotverwaltung zur Artillerie-Prüfungskommission. Die Schießversuche finden auf dem Schießplätze
zu Kummersdorf bei Zossen, 45 km südlich von Berlin, statt.