Geschichte in Oxford,
[* 2] wo er starb. Arnold gilt als der
Reformator des höhern Erziehungswesens in England. Neben den
bis dahin fast ausschließlich gepflegten klassischen
Sprachen führte er auf seiner Schule auch das
Studium der Geschichte
und Geographie sowie der deutschen und franz.
Sprache
[* 3] ein; vor allem aber bemühte er sich, seine
Zöglinge
zu selbständigemDenken und sittlichen Charakteren zu erziehen. Arnold war ein hervorragender
Vertreter der breitkirchlichen Partei
(s.
Anglikanische Kirche) und entschiedener Gegner des Puseyismus. Von seinen Werken ist neben einer
Ausgabe des
Thucydides
(3 Bde., Oxf. 1830-35) die unvollendete
Bearbeitung von
Niebuhrs«Röm. Geschichte»: «History of
Rome» (3 Bde., Lond. 1838-43),
das wichtigste. -
Vgl.
Stanley, Life and Correspondence of
Th. Arnold (2 Bde., Lond.
1845; 13. Aufl. 1882; deutsche Bearbeitung von Heintz, Potsd. 1846);
Ernst Wilh., Begründer der
Feuer- und der Lebensversicherungsbank zu Gotha,
[* 4] geb.
trat nach mehrjährigem Aufenthalte in
Hamburg
[* 5] als Teilhaber in das Handelshaus seines
Vaters zu
Gotha ein. Seine
Aufmerksamkeit
wendete sich hier vorzüglich auf diejenigen Zweige des
Handels, durch welche die Ausfuhr der Erzeugnisse des inländischen
Gewerbfleißes gefördert ward; namentlich verschaffte er dem Schuhhandel Gothas neue Absatzgebiete.
Er errichtete 1804 unter der Firma «Ernst Arnoldis
Söhne» eine Farbenfabrik, und vier Jahre später wurde unter seiner Mitwirkung
die Steingutfabrik zu Elgersburg begründet.
Als seit 1816 das Verlangen nach
Freiheit des
Binnenhandels in
Deutschland
[* 6] immer reger wurde, trat Arnoldi auf das eifrigste für
dieselbe ein. Er überreichte 1819 der Bundesversammlung eine von 5051 Gewerbtreibenden unterzeichnete
Vorstellung, um die Aufhebung der
Hemmungen des innern Verkehrs und eine höhere
Besteuerung fremder Erzeugnisse herbeizuführen.
Zu der 1817 erfolgten Gründung des kaufmännischen
Instituts der Innungshalle zu Gotha und der damit verbundenen Lehranstalt
gab Arnoldi
die erste Veranlassung.
Seine Idee, den Grundsatz der Gegenseitigkeit auf eine Feuerversicherungsanstalt für den deutschen Handelsstand
anzuwenden, gelangte 1821 zur Ausführung. Unterstützt von Froriep in
Weimar
[* 7] und mehrern Gesinnungsgenossen in Gotha, gründete
er 1829 die auf Gegenseitigkeit beruhende Lebensversicherungsbank zu Gotha, die als erstes derartiges
Institut in
Deutschland
bald eine sehr beträchtliche
Ausdehnung
[* 8] gewann und der er als Direktor bis zu seinem
Tode vorstand. Als
der Deutsche
[* 9] Zollverein zum
Abschluß gedieh, strebte er danach, die in landwirtschaftlicher und kommerzieller
Beziehung so
wichtige Bereitung von Zucker
[* 10] aus Runkelrüben über ganz
Deutschland zu verbreiten. Arnoldi starb zu Gotha. -
Wilh.,Bischof von
Trier,
[* 11] geb. zu Badem in der Eifel, besuchte das Priesterseminar zu
Trier, wurde 1821 zum
Priester geweiht und
Lehrer am Seminar, 1826 Pfarrer zu Laufeld in der Eifel, 1831 Stadtpfarrer und Dechant
zu
Wittlich, 1834 Domprediger und Domkapitular zu
Trier und einflußreicher Ratgeber des
Bischofs Hommer.
Als er 1839 zum
Bischof
gewählt ward, versagte ihm die Regierung die
Bestätigung, aber Arnoldi ward mehrmals wiedergewählt und endlich ohne
Widerspruch des
Staates inthronisiert, obwohl er den geforderten Staatseid verweigerte.
Großes Aufsehen
erregte er 1844 durch die
Ausstellung des heiligen Rocks (den angeblichen Rock Christi), was die Entstehung der deutsch-kath.
Bewegung unter Ronge veranlaßte. Arnoldi verwaltete sein
Amt in ultramontanem
Geiste, gründete Klöster, reformierte das Priesterseminar
zu
Trier in diesem
Sinne und errichtete daselbst einKnabenkonvikt nach der Vorschrift des Tridentiner
Konzils.
Er starb -
die
AnhängerArnolds (s. d.) ^[= # Sir Edwin, engl. Dichter und Journalist, geb. 10. Juni 1832, im King's College zu London vorgebildet ...] von
Brescia.
diCambio, gewöhnlich Arnolfo di Lapo,
Baumeister des got.
Stils in
Italien,
[* 13] geb. angeblich 1232 zu
Colle im toscan. Elsathal, gest. 1300 in
Florenz.
[* 14] Unter ihm wurden in
Florenz mehrere der Werke erbaut, die noch heute der
Stadt ihren wesentlichen Charakter verleihen. Ein
Schüler Nicola Pisanos, war C. zwischen 1277 und 1281 inPerugia
an dem großen
Brunnen
[* 15] beschäftigt, der 1254 begonnen worden war. 1293 begann er die Ausschmückung der Außenseite des
Baptisteriums, 1294 Sta.
Croce, 1296 Sta. Maria del Fiore (den
Dom) und 1298 den Palazzo Vecchio zu
Florenz. Auch an dem neuen Mauerkreise und am
Bau
von Kastellen zum Schutz des Gebietes von
Florenz war er beteiligt. Von seinen Bildhauerarbeiten ist das
Grabmal des Kardinals de
Braye (gest. 1280) in
San Domenico zu Orvieto und das
Tabernakel des Hauptaltars von
San Paolo zu
Rom
[* 16] erhalten.
ein
Fluß im O. des
TotenMeers, im
Lande Moab, der nach israel.
Anschauung die normale, in
Wirklichkeit aber sehr streitige Südgrenze gegen Moab bildete
(4 Mos. 21, 13;. 21-26). Der Arnon ist der heutige
Wadi el-Modschib,
der seine Anfänge auf der Hochebene der Wüste in der Nähe der Pilgerstraße hat, sich kurz
vor der Mündung mit dem von
N. herkommenden
Wadi Haidan vereinigt und sein Wasser, das nur in der untern Hälfte des genannten
Wadi
perennierend ist, durch ein kleines gut bewachsenes Delta
[* 17] in das
Tote Meer ergießt. Eine noch heute erkennbare Römerstraße
überschritt das
Thal
[* 18] südlich von dem alten Dibon (s. d.). Der
Wadi el-Modschib trennt die jetzigen Landschaften
el-Kerak und
el-Belka.
Neill, engl.
Arzt und Physiker, geb. 1788 zu
Dysart bei Montrose, studierte seit 1801 zu
Aberdeen
[* 20] und
London,
[* 21] trat dann als Wundarzt in den Dienst der
Ostindischen Compagnie, ließ sich 1811 als praktischer
Arzt in
London nieder und hielt
später vielbesuchte Vorträge über Physik, die 1827 unter dem
Titel «Elements of physics» (7. Aufl.,
Lond. 1864) erschienen. Arnott wurde 1837 Leibarzt der Königin, 1838 Mitglied der Royal
Society und starb Er veröffentlichte
Schriften über das Sanitätswesen und erfand das Wasserbett (s. d.),
einen
Ventilator sowie seinen Ofen, wofür ihm 1854 die
Rumford-Medaille zuerkannt ward. Auch schrieb er A survey
of human progress" (Lond. 1861).
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