7500 Mann gegen das nördl.
Norwegen.
[* 2] Doch nach dem
Tode des Königs kam die Hälfte des
Heers auf dem Rückmarsche über die
öden Tydalsfjelde vor Kälte und
Hunger um. Später wurde Armfelt
General der Infanterie,
Freiherr und Oberbefehlshaber in
Finland,
wo er 24. Okt.
(a. St.) 1736 starb.
(Pediculata), eine kleine Familie Seefische aus der Gruppe der
Stachelflosser, deren
Brustflossen fast armartig gestaltet sind. Die Mittelhand bildet einen langen, stielförmigen
Knochen,
[* 3] an dem die Brustflosse
wie eine
Hand
[* 4] sitzt, auf welche sich stützend die
Tiere umherkriechen können. Der meist schmutzigbraune, plumpe Körper ist
mit warziger, schleimiger
Haut
[* 5] überzogen, meist breit und dick, das
Maul bald klein und vorgezogen, wie
bei dem amerik. Fledermausfisch (Malthe verspertilioL.), bald ungeheuer weit, groß und mit furchtbaren Fangzähnen bewaffnet.
Letzteres ist besonders bei dem Froschfisch oder Seeteufel (Lophius piscatoriusL., s.
Tafel: Fische
[* 6] V,
[* 1]
Fig. 11) der Fall,
der im Mittelmeere, dem Atlantischen Ocean und im
Kanal
[* 7] häufig vorkommt und gelegentlich in die Ostsee
eindringt. Auf der
Stirn und zwischen den
Augen trägt der Fisch einige lange Flossenstrahlen mit kleinen Fähnchen daran,
die er, im Schlamme liegend, als Köder benutzt, um kleine Fische anzulocken. Das Fleisch ist beliebt, besonders in
Italien.
[* 8] Eine verwandte tangfarbene Gattung, Antennarius Comm.,
lebt zwischen den
Tangen des Sargassomeers, aus denen das Männchen für den Laich ein
Nest baut.
oder Armfüßler
(Brachiopoda), auch Lochmuscheln, eine
Klasse wenig artenreicher, früher den Mollusken,
[* 9] jetzt den
Würmern zugezählter
Tiere, die meist in großen
Massen vergesellschaftet die
Tiefen der
Meere bewohnen. Den Körper
bedeckt eine zweiklappige, vom «Mantel» abgeschiedene Schale; die beiden
Klappen sind jedoch voneinander verschieden; sie entsprechen dem Rücken und dem
Bauche der
Tiere. Beide sind meist gelenkig
miteinander verbunden; sie werden durch
Muskeln
[* 10] geöffnet und geschlossen.
Die ventrale Schale ist am
Gelenk stark nach oben übergewölbt und trägt an der Verwölbung gewöhnlich
ein Loch zum Durchtritt des Stieles (vgl. die Abbildung,
Tafel:
Würmer,
[* 11] Fig. 29, Rynchonella psittaca), vermittelst dessen
das
Tier an andern Gegenständen festsitzt. Der eigentliche Leib füllt nur den hintern Schalenraum aus; von demselben gehen
nach vorn
zwei mächtige, wenig vorstreckbare, in der Ruhe spiralig eingerollte und in der Schale verborgene
Arme, die mitunter durch ein besonderes Kalkgerüst von der Rückenschale aus gestützt werden; zwischen diesen, mit
flimmernden
Fransen besetzten
Armen liegt die Mundöffnung, die in einen kurzen, bei manchen Formen afterlosen
Darm
[* 12] hineinführt.
Ein
Nervensystem, sowie flimmernde Exkretionskanäle sind vorhanden, das Vorhandensein eines gesonderten
Herzens ist noch
fraglich. Die Armfüßer sind meist getrennt geschlechtig; die aus den abgelegten Eiern ausschlüpfenden
Jungen entwickeln sich in
noch wenig bekannter
Weise durch Verwandlung. Die Armfüßer sind jetzt artenarm, ihre Blütezeit liegt in längst vergangener Vorzeit.
Schon in den ältesten versteinerungführenden Schichten treten zahlreiche Armfüßer
(Spirifer, Productus
[* 13] u. s. w.) auf, im Jura
die meisten; einzelne Gattungen, die noch jetzt leben (Lingula, Terebratula u. s. w.) haben
daher unter allen
Tieren das höchste
Alter erreicht. -
eine schöne Zauberin in
Tassos «Befreitem
Jerusalem»,
[* 18] Tochter Arbilans von Damaskus, entfremdet im Lager
[* 19] der
Kreuzfahrer mehrere tapfere Ritter der Pflicht, entführt den schönsten und jüngsten, Rinaldo, auf eine
Insel in ihren Zaubergarten,
wo ihn ihre Reize fesseln, bis ihn
Gottfried von
Bouillons Gesandte befreien. Verzweifelt ficht sie auf Seite der aufgeboten
Sarazenen, unter denen Rinaldo gewaltig aufräumt; sie flieht, er trifft sie, hält sie vom Selbstmord ab und erklärt sich
zu ihrem Ritter. Der
Stoff ist von
Gluck (nach dem 1686 verfaßtenText Quinaults) und
Rossini zu
Opern benutzt;
beim erstern ist Armida treu den
AbsichtenTassos in der Art der Kirke gezeichnet.
im engern
Sinne: Ausrüstung einer
Batterie, eines Werkes, eines festen Platzes mit Artilleriematerial;
im
weitern
Sinne: Übergang einer Festung
[* 20] aus dem Friedenszustand in den Kriegszustand. In letztermSinne
unterscheidet man:
1) Fortifikatorische Armierung: Sicherung der Thordurchfahrten und sonstigen Zu- und Ausgänge, Vervollständigung der Sturmfreiheit
durch Anbringen von Hindernismitteln und Füllen der Wassergräben u. a.;
Herrichtung der Wälle für den Waffengebrauch
durch Abstechen der innern Brustwehrböschung (für die Infanterie) und durch Einschneiden von Scharten (für die
Geschütze),
[* 21] Anbringen vonTraversen,
Abholzen des
Glacis, Freimachen des Vorgeländes, Vervollständigung der
Unterkunftsräume,
Vervollständigung der Verkehrswege innerhalb der Festung und nach dem Vorgelände,
Anlage von Brieftaubenstationen in umliegenden
Dörfern und entferntern Orten, Einrichtungen für den Ballondienst, endlich Vervollständigung der vorhandenen Festungswerke.
Diejenigen Gegenstände, welche zur Verteidigungsinstandsetzung sogleich notwendig, bei Kriegsausbruch aber nicht schnell
besorgt werden können, als:
Baumaterialien, Schanz- und Werkzeuge,
[* 22]
elektrische Telegraphen- und
Beleuchtungsapparate,
[* 23] Meßinstrumente,
Brieftauben, Luftballons, Kriegsbrücken u. s. w. sind bereits im Frieden vorrätig
zu halten oder doch ihre Beschaffung sicher zu stellen.
2)
Artilleristische Armierung:
Aufstellung der
Geschütze in den Werken nebst den hierzu erforderlichen
Arbeiten, Fertigstellung und
zweckmäßige Unterbringung des Munitionsbedarfs.