Hauptsitz der Wicklowschen Fischerei
[* 2] auf
Austern und Heringe, die auf den Arklow-Bänken, in etwa 12-15 km Entfernung von
der
Küste, in großen Mengen gefangen werden. - Bei Arklow, dessen alte Feste 1649 von Cromwell zerstört wurde,
fand im Juni 1798 ein
Gefecht zwischen engl.
Truppen und irischen Insurgenten statt.
oder Arkon, das nordöstliche 45 m aus der Ostsee ragende
Vorgebirge der
InselRügen, auf der Halbinsel
Wittow.
Die steilen Abhänge bestehen aus einem unreinen Kreide- oder Lehmgemengsel mit horizontal laufenden Feuersteinreihen; nur
ein kleiner Flözrücken im O. enthält reine Kreide.
[* 3] Der
Blick von dieser Platte reicht gegen SO. bis
zu den
Küsten von Jasmund, gegen
SW. bis zu der
Insel Hiddensöe und gegen NW. bis zur
InselMöen. Auf der Westseite
A.s befindet
sich der berühmte, 20-25 m hohe Wall oder Burgring, in dem der
Tempel
[* 4] des WendengottesSwantewit stand.
König Erich IV. von
Dänemark
[* 5] nahm 1136 die
Burg ein, König Waldemar I. eroberte sie 1168, verbrannte den
Tempel und führte
dessen Schätze nach
Dänemark. Westlich von dem Burgringe, der unpassend die Jaromarsburg heißt, wurde 1826-27 ein 24 m
hoher
Leuchtturm erbaut, der gegen 60 km weit sichtbar ist.
(Arcose) nannten franz. Mineralogen eine Sandsteinvarietät, die im mittlern
Frankreich ungemein häufig auftritt
und außer Quarzkörnern auch sehr viel Feldspatkörner sowie zuweilen Glimmerblättchen in einem thonigen
Bindemittel enthält.
Wegen der Übereinstimmung der Hauptbestandteile ähnelt die Arkose dem Granit; man hat sie daher auch wohl «regenerierten
Granit» genannt; in der That ist sie durch Zusammenschwemmung von fein zerriebenem Granitschutt
gebildet. Die Arkose findet sich auch in
Deutschland
[* 6] sehr häufig, besonders in der Formation des Rotliegenden, wo sie dann oft
eine rote Färbung zeigt.
bezeichnet in der
Astronomie
[* 7] alles, was zu dem am nördl. Himmel
[* 8] stehenden Sternbilde
des
Bären (grch.
Arktos) gehört, darum nördlich überhaupt. In der Erdkunde
[* 9] heißt arktisch alles
Land und Wasser, was im
N. des nördlichen oder arktischen Polarkreises (66 ⅔° nördl.
Br.) liegt, so daß eine graphische
Darstellung des arktischen
Abschnitts der Erdkugel den Nordpol oder den arktischen
Pol zum Mittelpunkte, den nördl. Polarkreis aber
zum Umkreise haben würde.
Alle nördlich dieses Polarkreises liegenden
Teile der Erde faßt man unter dem gemeinsamen
Namen der arktischen Polarländer
(Arktis, s. Nordpolarländer)
[* 10] zusammen, spricht aber daneben auch insbesondere von einem arktischen
Europa,
[* 11] arktischen
Asien,
[* 12] namentlich aber von einem arktischen
Amerika.
[* 13] Der Arktische Ocean (bisweilen Nordpolarmeer
genannt), eine der fünf großen Hauptabteilungen der irdischen Wasserwelt, begreift alle Wasserflächen des Erdballs, welche
etwa durch eine von dem Scoresbysund in Grönland bis zum Nordkap der
Skandinavischen Halbinsel gezogene Linie vom Atlantischen
Ocean geschieden sind und zwischen
Asien und
Amerika durch die Beringsstraße mit dem
Großen Ocean im Zusammenhange
stehen. (S.
Eismeer.) Die Klimatologie und Pflanzengeographie unterscheiden eine arktische Zone im Gegensatze zu den gemäßigten
und zu den warmen (tropischen) Zonen.
Die Grenzen
[* 14] derselben fallen jedoch nicht mit den geographischen der Polarregion zusammen.
Man gliedert dieselbe in eine
Polarzone, die die
Erdstriche zwischen 90 und 72° nördl.
Br. umfaßt, in eine eigentliche arktische Zone,
die von 72 bis 66° reicht, und in eine
subarktische Zone, die den Erdgürtel zwischen 66 und 58° umfaßt und den Übergang
zu den verschiedenen Gürteln der gemäßigten Zone bildet. Den Gegensatz zu arktisch bildet antarktisch,
d. i. alles
Land und
Wasser, das um den
Südpol herumliegt und sich bis 66 2/3° südl.
Br. erstreckt. Gemäß diesem Gegensatze spricht man von einem antarktischen Polarkreise, von antarktischen Zonen, von
einem antarktischen Ocean und antarktischen
Ländern
(Antarktis). Indes reicht keiner der fünf Erdteile bis zum südl. Polarkreis.
Als
Kern der
Südpolarländer nimmt man einen eigenen, um denSüdpol gelagerten
Antarktischen Kontinent
an. Die Nordgrenzen des
Antarktischen Oceans pflegt man bis etwa zu dem
Parallelkreise des
Feuerlandes hinauszurücken.
das Sternbild des
Großen und des
KleinenBären, in der Mythologie angesehen als die in
Sterne
verwandelten Wärterinnen des Zeus,
[* 15] die idäischen Nymphen Helike und
Kynosura.
DerGroßeBär galt auch
als die verwandelte Kallisto (s. d. und
Arkas).
(spr. ahrkreit),SirRichard, der Vervollkommner der Baumwollspinnmaschine, geb. zu
Preston in
Lancashire, war ursprünglich zu Wirksworth (Derbyshire)
Barbier, widmete sich aber von 1767 an ausschließlich
der Mechanik und beschäftigte sich zunächst in Warrington mit der Konstruktion eines
Perpetuum mobile. Später bemühte
er sich auf Zureden eines Uhrmachers
NamensKay, mit diesem gemeinschaftlich eine Baumwollspinnmaschine auszuführen, wobei
er, durch
Atherton in Liverpool
[* 16] mit
Geld unterstützt, die von Wyatt schon um 1738 versuchte, aber nachher
vergessene Anwendung von Streckwalzen zum
Ausziehen der Fäden wieder aufnahm und mit bestem Erfolge in Anwendung brachte.
Die von Arkwright konstruierte
Spinnmaschine,
[* 17] auf der viele Vorgespinstfäden gleichzeitig ausgestreckt, durch Drehen gefestigt und
auf
Spulen aufgewickelt werden, wurde Wassermaschine (watermachine, waterframe) genannt, weil sie
die erste war, zu deren Betrieb
Wasserkraft gebraucht wurde, und der
Name ist ihr, nachdem sie meist nur unwesentliche
Veränderungen erlitten,
bis jetzt geblieben. Arkwright starb zu Cromford.
ein Bergpaß des nordwestl.
Tirols, 1797 m hoch, liegt östlich von
Bludenz, westlich von
Landeck zwischen dem
vorarlbergischen Klosterthal und dem tirol. Stanzerthal. Wie das Joch des Arlberg die Grenze zwischen
Vorarlberg und dem eigentlichen
Tirol
[* 18] und die östlichste
Mark der alamann. Mundart bezeichnet, so bildet es auch die
Wasserscheide
von Rhein und Donau und die Grenze zwischen den krystallinischen
Schiefern der
Silvretta-Alpen und der Kalkzone der
Lechthaler Alpen.
Bis gegen das Ende des 18. Jahrh. war der Weg über den Arlberg ein
rauher Saumweg, seiner vielen Wildbäche,
Lawinen und Schneestürme wegen verrufen; 1786 wurde ein Fahrweg angelegt und dieser
1822-25 zur Poststraße ausgebaut. Die jetzige Arlbergstraße zieht sich von
Bludenz (581 m) südöstlich durch das
Thal
[* 19] der
Ill hinauf, biegt dann bei St.Peter östlich in das von der Alfenz durchflossene Klosterthal ein und
¶
mehr
steigt dem Flusse nach, an mehrern Orten durch Schutzbauten vor Lawinen gedeckt, über Braz (704 m), Dalaas (931 m), Klösterle
(1057 m) und Stuben (1418 m) zu der öden unwirtlichen Paßhöhe (1797 m) zwischen dem Schindlerspitz (2640 m) und dem Peischelkopf
(2409 m) hinauf. Etwa 0,5 km jenseit derselben liegt in düsterer Umgebung 1781 m ü. d. M. das ehemalige
St. Christophshospiz (mit Kapelle und Wirtshaus), 1386 samt der dazu gehörigen St. Christophsbruderschaft zur Rettung verirrter
und verunglückter Reisender von dem Hirten Heinrich Findelkind gestiftet.
Vom Hospiz senkt sich die Straße stark bergab nach St. Anton (1302 m), dem obersten Dorfe des Stanzerthals,
und erreicht durch dieses Thal, der Rosanna und später der Sanna folgend, Landeck (813 m) am Inn, wo sie in die Innthalstraße
einmündet. Von Bludenz bis zur Paßhöhe beträgt die Distanz 43 km, von dieser bis Landeck 33 km. -
Die Arlbergbahn, eine österr. Staatsbahn (136,5 km), unter der Betriebsdirektion in Innsbruck,
[* 21] führt
von Innsbruck über Landeck (eröffnet nach Bludenz Zwischen St. Anton und Langen 10,25 km langer Tunnel,
[* 22] dessen Durchstich 3½ Jahre währte; er ist zweigleisig (die Bahn ist sonst nur eingleisig) und kostete 16 Mill. Fl. Der Ostausgang
des Tunnels ist 1302 m, der Westausgang 1215 m, der höchste Punkt im Innern 1311 m hoch (486 m unter
dem Arlbergpaß) gelegen.
Die Temperatur im Innern beträgt 15-18° C., die Durchfahrt dauert 20-25 Minuten. In Bludenz schließt die gleichfalls dem
österr. Staate gehörende Vorarlberger Bahn von Bludenz über Feldkirch nach Lindau
[* 23] (67,8 km, eröffnet)
an, mit Zweigbahn Feldkirch-Buchs (18,5 km) und Lautrach-St.
Magarethen (9,6 km), zusammen 95,9 km. -