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Arbeitslosigkeit (Tüb. 1894);
ders., Die Versicherung der Arbeiter gegen Arbeitslosigkeit (Basel [* 2] 1895).
Arbeitslosigkeit (Tüb. 1894);
ders., Die Versicherung der Arbeiter gegen Arbeitslosigkeit (Basel [* 2] 1895).
s. Maschinen. ^[= # (frz. machine, vom lat. machĭna; grch. mēchanē), jede Vorrichtung, welche die Übertragung ...]
Anstalten, welche die Arbeitsvermittelung besorgen, zugleich aber mehrfach auch bemüht sind, eine Ausgleichung der Arbeitskräfte zwischen den verschiedenen Orten, nötigenfalls auch zwischen den verschiedenen Erwerbszweigen herbeizuführen. Man unterscheidet:
1) das private Stellenvermittelungsgewerbe;
2) den genossenschaftlichen Arbeitsnachweis, wie er von den Innungen, Gewerkvereinen, Gewerkschaften geübt wird;
3) die von Armenverwaltungen und Wohlthätigkeitsvereinen geleitete Arbeitsvermittelung, wie sie in größern Städten, z. B. Elberfeld [* 3] und Leipzig, [* 4] mit Erfolg gepflegt wird. Hierher gehören auch die Arbeiterkolonien (s. d.) und Naturalverpflegungsstationen, sofern sie positive Veranstaltungen zur Schaffung von Arbeitsgelegenheit bieten;
4) den centralisierten Arbeitsnachweis, der von besondern Gesellschaften, namentlich von städtischen Kommunen unter der Bezeichnung Arbeitsämter begründet worden ist. Die älteste Schöpfung dieser Art ist das 1865 errichtete Arbeitsnachweisungsbureau in Stuttgart, [* 5] dem der Verein für Arbeitsvermittelung in Wien, [* 6] der Berliner [* 7] Centralverein für Arbeitsnachweis, die Arbeitsbörse in Amsterdam [* 8] u. a. gefolgt sind. Städtische Arbeitsnachweisungsbureaus giebt es bereits in einer ganzen Reihe deutscher Städte, und neuerdings, 1894, ist durch die württemb.
Centralstelle für Gewerbe und Handel sowie durch einen Erlaß des preuß. Handelsministeriums zu ihrer Eröffnung lebhafte Anregung gegeben worden, indem man hier ausgesprochen hat, daß der berufenste Träger [* 9] der Arbeitsvermittelung die Gemeinde sei. Das Verdienst, zuerst die Gemeinde direkt für die Regelung des Arbeitsnachweises interessiert zu haben, gebührt Frankreich, Belgien [* 10] und der Schweiz. [* 11] In Frankreich entstanden während der zweiten Hälfte der achtziger Jahre in Paris, [* 12] Lyon, [* 13] Marseille, [* 14] St. Etienne und andern Orten Arbeitsbörsen (bourses du travail), in Belgien in Brüssel [* 15] und Lüttich; [* 16] in der Schweiz sind in St. Gallen, Bern [* 17] und Basel-Stadt fast gleichzeitig mit Frankreich derartige städtische Arbeitsnachweisungsbureaus ins Leben gerufen worden. In Frankreich bestehen gegenwärtig etwa 17 Arbeitsbörsen. -
Vgl. Schikowski, Über Arbeitslosigkeit (Lpz. 1894);
Arbeitslosigkeit und Arbeitsvermittelung in Industrie- und Handelsstädten (Berl. 1894).
Arbeitsordnung,
s. Fabrik- und Werkstattordnung und Dienstmiete.
s. Handarbeitsunterricht. ^[= auch als Arbeitsunterricht oder Handarbeit in Schulen bezeichnet, ein Unterricht, der die Aneignung ...]
s. Arbeitsämter. ^[= Anstalten zur Pflege der Statistik ver Arbeiterverhältnisse, nicht zu verwechseln mit den seit ...]
die in die Arbeiterabteilungen (s. d.) ^[= sind im Deutschen Reich militär. Formationen, welche vorzugsweise aus Mannschaften bestehen, ...] eingestellten Mannschaften.
s. Telegraphenbetriebsweisen. ^[= die verschiedenen Arten, in welchen bei Elektrischen Telegraphen (s. d.) der Betrieb abgewickelt ...]
volkswirtschaftlich, s. Arbeit. - Im zoologischen Sinne findet sich die Arbeitsteilung oder Differenzierung im Organismus der meisten, wahrscheinlich aller Tiere. Denn auch bei den Protozoen werden nicht alle Teile der einen Zelle, [* 18] aus der sie bestehen, das Gleiche leisten. Für Infusorien ist dies sicher, hier läßt sich leicht eine äußere, dem Schutz, der Bewegung, der Respiration und Nahrungszufuhr, wohl auch der Empfindung dienende, mehr flüssig hellere Zellmasse (Ekto- oder Exoplasma) und eine innere (Endo- oder Entoplasma) mehr körnig zähe, die Ernährung vermittelnde, unterscheiden.
Bei den mehrzelligen Tieren sind die aus der ursprünglichen einzelnen Eizelle hervorgegangenen Körperzellen in ihren Leistungen, daher auch in ihrem Baue durchaus nicht gleichartig, sie bilden vielmehr Gruppen (Gewebe), [* 19] von denen die eine dieser, die andere jener Funktion dient. Oder gewisse Komplexe auch unter sich verschiedenartiger Gewebe bilden Organe mit verschiedenartiger Leistung, sie differenzieren sich. Auch die verschiedenen Individuen, aus denen sich eine Tierkolonie zusammensetzt, sei es daß sie im Zusammenhange als Stock bleiben (Röhrenquallen, Hydroidpolypen, Moostiere), sei es daß sie Einzelwesen in einem Staate sind (Ameisen, Bienen, Termiten), [* 20] können durch Arbeitsteilung morphologisch und physiologisch von ungleicher Beschaffenheit und Bedeutung sein. Ebenso werden einzelne Teile, die ein zusammengehöriges Ganze bilden (z. B. als Zähne [* 21] das Gebiß, als Wirbel das Rückgrat der Wirbeltiere), sich ungleich entwickeln, indem sie sich ungleich an äußere Einflüsse anpassen.
elektrische, s. Elektrische Kraftübertragung. ^[= *. Die E. K. gelangt in immer steigendem Maße zur Anwendung, so daß die dazu benötigten Maschinen ...] [* 22]
s. Handarbeitsunterricht. ^[= auch als oder Handarbeit in Schulen bezeichnet, ein Unterricht, der die Aneignung ...]
s. Arbeitsnachweisungsbureaus. ^[= Anstalten, welche die besorgen, zugleich aber mehrfach auch bemüht sind, ...]
s. Dienstmiete.
s. Arbil. ^[= oder Erbil Stadt im asiat.-türk. Wilajet Mosul, 85 km im OSO. von Mosul am Tigris, ...]
die höchste Bergkuppe des Böhmerwaldes, erhebt sich auf der bayr. Seite, etwa 33 km östlich von der Stadt Cham. Der Große Arber (1458 m), ein nach allen Seiten steil abfallender, abgestumpfter Kegel, bildet die höchste und letzte südöstl. Gipfelerhebung eines gewundenen Bergarms, der von dem Hauptstock des Böhmerwaldes aus zwischen dem Weißen und dem Schwarzen Regen bis zu deren Vereinigung unweit Kötzting hinstreift. 2 km nordwestlich vom Großen Arber erhebt sich der kegelförmige Kleine Arber (1391 m). Beide Berge hängen mit dem Hauptzuge durch einen breiten und hohen Sattel zusammen. Oben ist ein geräumiges Plateau, im NO. und SW. von zwei parallelen Felsmauern begrenzt. Der Berg ist größtenteils kahl. Auf dem höchsten Punkte steht eine kleine Kapelle, in der jährlich einmal Messe gelesen wird. Die beiden gegen 950 m hoch gelegenen Arberseen haben eine urwaldartige Umgebung und bei geringem Umfange 10-15 m Tiefe.
Volksstamm, s. Albanesen ^[= (albanes. Schkjipetaren; türk. Arnauten; serb. Arbanasi; griech. Arvaniten), ein Volksstamm ...] (S. 316 a).
Graf Peter von, dichtete um 1350 mehrere weltliche und geistliche Tageweisen, darunter die besonders verbreitete und künstliche «große Tageweise von Christi Passion» (1356).
s. Arber. ^[= # die höchste Bergkuppe des Böhmerwaldes, erhebt sich auf der bayr. Seite, etwa 33 km östlich ...]
Stadt in Marokko, [* 23] s. Rabât. ^[= Rēbât, Rbât oder auch S'lah Dschedid oder Neusaleh genannt, Hafenstadt an der Westküste ...]
oder Erbil (Arbela), Stadt im asiat.-türk. Wilajet Mosul, 85 km im OSO. von Mosul am Tigris, in der Ebene zwischen dem Großen und dem Kleinen Zab (Lycus und Caprus der Alten), ist am Fuße, zum Teil am Abhange eines künstlichen Hügels (20 m) erbaut, auf dem ein Fort steht. Nach den angestellten Ausgrabungen hat dieser Hügel als Grabstätte von Herrschern gedient; die Backsteine sind groß, aber ohne Inschriften und dadurch von den babylonischen verschieden. Um die Unterstadt breitet sich ein weites Trümmergefilde aus, in dem sich im Westen ein achteckiges Minaret (38 m hoch, 3 m breit) erhebt, dessen Moschee als Steinbruch dient. Die 12000 E. sind äußerst thätige Handelsleute. Die fruchtbare Umgegend ist reich an Wild. Arbil ist das ¶
alte Arbela in Assyrien, nach dem der letzte Sieg Alexanders d. Gr. über Darius Kodomannus (331) benannt wird. Das Schlachtfeld war etwa 45 km westlicher, bei Gaugamela, zwischen dem Großen Zab und dem Chasser-ßu oder Bumadus.