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10 Zahlzeichen (mit Einschluß der Null), von denen jedes außer seinem absoluten Werte noch einen relativen, d. h. von seiner jeweiligen Stellung abhängigen Wert hat (s. Ziffern).
10 Zahlzeichen (mit Einschluß der Null), von denen jedes außer seinem absoluten Werte noch einen relativen, d. h. von seiner jeweiligen Stellung abhängigen Wert hat (s. Ziffern).
Eigenheit der arab. Sprache: [* 2] Arabist, Kenner des Arabischen.
s. Arabien ^[= von den Bewohnern Dschesiret el-Arab, d. h. die Insel Arabiens, von Türken und Persern ...] und Chusistan.
Arabonsäure, s. Arabinose. ^[= eine krystallisierte, zuckerähnliche Substanz, die im Gegensatz zu den gewöhnlichen Zuckerarten ...]
(d. h. Araberschanze), das östlichste und größte rumän. Fort bei Silistria, rechts von der Donau, wurde 1853 von den ägypt. Besatzungstruppen Silistrias angelegt und im Juni und Juli 1854 gegen die Russen verteidigt, später bedeutend erweitert, so daß es die eigentliche Festung [* 3] Silistria vollkommen beherrscht. Die Rumänen, die Arab-Tabia nach dem Berliner Kongreß [* 4] 1878 als zu dem ihnen abgetretenen Dobrudschagebiete gehörig besetzt hatten, räumten infolge eines Zwiespalts mit Rußland, das Arab-Tabia für Bulgarien [* 5] beanspruchte, das Fort erhielten es aber durch die Entscheidung der von den Großmächten zur Schlichtung dieser Streitfrage eingesetzten Kommission zurück; Rußland stimmte im Juni 1880 zu.
oder Arracacha (spr. -katscha), span. oder richtiger indian. Name verschiedener südamerik. Tropengewächse mit eßbaren Knollen. [* 6] Die Spanier unterscheiden Peruanische [* 7] del Perú) und Neugranadische de Nueva Granada). [* 8] Erstere sind die Knollen zweier Sauerkleearten (s. Oxalis), letztere die einer Umbellifere, der Arracacha esculenta DC., die um Sta. Fé de Bogota wild wächst und dort, wie in ganz Columbia, [* 9] allgemein kultiviert wird. Diese Pflanze hat dicke, fleischige, der Möhre ähnliche Wurzeln, deren aber stets mehrere büschelweise zusammengewachsen sind.
Dieselben werden gebraten oder gekocht gegessen und liefern eine sehr nahrhafte, gesunde und wohlschmeckende Speise. Man hat deshalb in neuerer Zeit die Aracachawurzel als Surrogat für die Kartoffel empfohlen; doch sind die mit importierten Wurzeln gemachten Acclimatisationsversuche bisher mißglückt. Es könnte diese Pflanze auch nur im südlichsten Europa [* 10] mit Erfolg kultiviert werden, indem sie einer mittlern Jahrestemperatur von mindestens +18 °C. bedarf.
Sie verlangt außerdem einen tiefgründigen, feuchten, humosen, kräftigen Boden, kann aber auf solchem mehrere Jahre hintereinander ohne irgend eine Düngung gebaut werden, indem sie durch Verwesung des dichten Blätterbüschels, der aus dem Wurzelstocke hervorwächst, dem Boden hinreichend neue Nahrung zuführt. Die Vervielfältigung geschieht in ihrem Vaterlande nicht durch Samen, [* 11] sondern durch Zerteilung des horizontal abgeschnittenen Wurzelstockhalses, den man durch senkrechte Schnitte in mehrere Stücke teilt, deren jedes mit einer Anzahl von Blattstielblasen versehen sein muß. Diese Stücke pflanzt man, worauf sie sich bewurzeln.
Als Aracacha bezeichnet man fälschlich auch die Maniokwurzel (s. Manihot).
Hauptstadt des brasil. Staates Sergipe (s. d.). ^[= (vom lat. status), das innerhalb eines bestimmten Gebietes bestehende Gemeinwesen, welches, ...]
s. Arakan. ^[= bei den Eingeborenen Rakhaing genannt, die nördlichste Division des indobrit. Hauptkommissariats ...]
Stadt im brasil. Staat Ceara, rechts am Jaguaribe, 15 km oberhalb seiner Mündung ins Meer, 1723 gegründet, hat etwa 6000 E., regelmäßige Dampfschiffahrtsverbindung mit Pernambuco [* 12] und ist Hauptausfuhrplatz für Baumwolle, [* 13] Rindvieh, Häute und Zucker. [* 14]
Den flachen Hafen mit einer hindernden Barre erreichen die Küstenfahrer bei Hochwasser.
Areen, auch Aroideen genannt, monokotyledonische Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Spadizifloren (s. d.) mit gegen 750 Arten, größtenteils in den Tropen, nur ein kleiner Teil in den gemäßigten Zonen;
krautartige Gewächse mit knolligem oder zwiebelartigem Wurzelstock;
einige Arten haben einen strauchartigen Habitus, sind meist Kletterpflanzen, die mittels Luftwurzeln an Bäumen u. dgl. sich emporranken;
eine kleine Abteilung der Araceen umfaßt schwimmende Wasserpflanzen, [* 15] z. B. Pistia stratiotes L. (Muschelblume, s. Tafel: Araceen, [* 1] Fig. 8), ein in allen Tropengegenden einheimisches Gewächs.
Die Blüten der Araceen sind in der Regel getrennten Geschlechts, seltener zwitterig; sie haben gewöhnlich kein Perigon, sondern bestehen nur aus Staubgefäßen und Fruchtknoten mit feinen Narben. Sie sind zu kolbenartigen, für die Araceen charakteristischen Blütenständen vereinigt, deren Achse als Spadix bezeichnet wird. Dieser Blütenkolben ist in der Regel von einem oft sehr lebhaft weiß oder rot (Anthurium Scherzerianum Schott., [* 1] Fig. 1) gefärbten Hüllblatte, der sog. Spatha, umgeben.
Die Blattorgane haben sehr verschiedene Gestalt, teils sind sie herz- oder pfeilförmig, z. B. bei Zantedeschia aethiopica Spreng. [* 1] (Fig. 2), (Calladium Belleymei Hort. [* 1] (Fig. 5), der in Europa heimischen Calla palustris L. [* 1] (Fig. 7), manchmal auch schmal lineal, aber ungeteilt z. B. beim Kalmus (Acorus Calamus L., [* 1] Fig. 9), teils ist ihre Blattspreite mächtig entwickelt und vielfach gelappt oder zerteilt (Dranunculus vulgaris Schott. aus Südeuropa, [* 1] Fig. 3), häufig auch gitterartig, wie bei Monstera deliciosa Liebm. (Philodendron [* 16] pertusum L.) von Guatemala, [* 17] Fig. 4, durchbrochen.
Durch riesenhafte Größenverhältnisse zeichnet sich Amorphophallus Titanum Becc. (s. Fig. 6, a Knolle mit Blüte, [* 18] b Blatt) [* 19] aus. Wegen ihrer lebhaft gefärbten Blütenkolben und Spathen oder wegen der schön gestalteten Blattformen werden mehrere Araceen als Zierpflanzen kultiviert, so besonders Arten aus den Gattungen Richardia, Anthurium, Philodendron, Colocasia. Man teilt die in drei Unterfamilien, die Areen, Orontieen und Lemnaceen, ein;
die erstern sind sämtlich Landpflanzen und haben getrennt-geschlechtige Blüten;
die Orontieen sind teils Land-, teils Wasserpflanzen, haben durchgängig zwitterige Blüten;
die Lemnaceen umfassen nur wenige frei schwimmende sehr reduzierte blattlose Gewächse mit getrennt-geschlechtigen Blüten, die man gewöhnlich mit dem Namen Wasser- oder Meerlinsen bezeichnet.
Eine bei manchen Araceen, z. B. bei Arten der Gattung Arum, gut zu beobachtende physiol. Eigentümlichkeit ist, daß während des Aufblühens durch sehr lebhafte Atmung die in der Spatha eingeschlossene Luft eine bedeutend höhere Temperatur als die umgebende Luft zeigt; es können Temperaturdifferenzen bis zu 15° und mehr erreicht werden. (S. Atmung.)
Distriktsstadt in der span. Provinz Huelva, am Rande eines fruchtbaren Thalkessels der Sierra de Aracena, in 500 m Höhe, 78 km nordwestlich von Sevilla, [* 20] mit dem es eine Landstraße verbindet. Diese führt 20 km weiter westlich nach der Station Jabugo der neuen Bahn Zafra-Huelva. Aracena hat (1887) 6040 E., etwas Industrie und Verkehr. Auf einem Kalksteinhügel des südl. Stadtteils, neben einer alten Kirche maur. Ursprungs, die Ruinen einer großen maur. Burg. - Die Sierra de der höchste Teil der Provinz Huelva und der westl. Sierra Morena, erstreckt sich mit zwei ¶
Reihen Bergrücken (600-800 m hoch) von Aracena bis Cortegana und mit mehrern Ausläufern bis zum Guadiana: krystallinische schiefer wechseln hier mit Kalkstein ab, der in Marmor umgewandelt ist, wo die eruptiven Gänge von Diorit, Diabas oder Granit damit in Verbindung kamen. Silurische [* 22] Schiefer schließen sich ringsum an. Das Gebirge hat reiche Niederschläge und viele Quellen. Diejenigen des Odiel und Rio [* 23] Tinto, des Huelva (zum Guadalquivir) und des Murtiga (zum Guadiana) sind besonders hervorzuheben. Es birgt in seinem Schoße reiche Erzlager, trägt auf seinen höhern Gipfeln Buschwald (Montebajo), tiefer immergrüne, lichte Wälder von Kork- und Steineichen und in seinen Mulden und Thälern Kastanienhaine, Walnuß- und Ölbäume sowie viele andere Obstsorten.