außer Ilex nur noch zwei kleine Gattungen umfassend. Es sind baum- oder strauchartige Gewächse mit immergrünen, lederartigen
Blättern, meist zwitterigen, 4-5zähligen
Blüten und einem mehrfächerigen
Fruchtknoten.
Die
Frucht ist beerenartig und enthält
4-5 einsamige
Kerne. (S. Ilex.)
Gegen das Interim schrieb Aquila. «Christl. Bedenken auf das Interim»
(1548) und «Das Interim illuminiert» (Augsb.
1548), weshalb der
Kaiser einen Preis von 5000 Gulden auf seinen
Kopf setzte. Gräfin
Katharina von Rudolstadt
[* 10] und ihr
Bruder,
der
Graf von
Henneberg, schützten ihn und ernannten ihn 1550 zum
Dekan an der Stiftskirche zu Schmalkalden.
[* 11] Aquila starb zu
Saalfeld. Von
A.sSchriften sind noch zu nennen: «Christl. Erklärung des
KleinenKatechismus» (Augsb.
1538) und «Fragstücke der ganzen christl.
Lehre»
[* 12] (1547).
1)
Provinz in der ital. Landschaft
Abruzzen und Molise, grenzt im N. an die
ProvinzAscoli-Piceno, im
NO.
an
Teramo, im O. an
Chieti, im
S. an
Campobasso und
Caserta, im
W. an
Rom und
[* 13]
Perugia, hat 6500 (nach Strelbitskij 6625) qkm, (1881) 353 027 E.
und zerfällt in die 4
Kreise:
[* 14] Aquila degli Abruzzi (111 539 E.),
Avezzano (105 003 E.), Cittaducale (51 054 E.) und
Solmona
(85 431 E.) mit 127
Kommunen. Die
Provinz ist ein Hochland und wird von den Gebirgsketten des Hochapennin
Monte-Velino (2487in),
Meta (2241 m),
Gran-Sasso d'Italia (2921 m) und Terminillo (2213 m) eingeschlossen und von der Ebene des Aterno von NW.
nach SO. durchzogen; zahlreiche Küstenflüsse
(Tronto,
Pescara,
Sangro mit Aventino) entspringen daselbst
und fließen nach dem
Adriatischen, der Garigliano nach dem Tyrrhenischen
Meere; im Südwesten liegt in einem Hochthal der
Celano- oder Fuciner See ohne sichtbaren Abfluß.
Das Klima ist in den
Thälern mild, auf den
Bergen
[* 15] rauh. Dem Laufe des Aterno
folgend durchzieht eine Eisenbahn das Land. Die Thätigkeit der Bewohner erstreckt sich auf
Ackerbau und Viehzucht,
[* 16] Flachs-,
Wein- und Obstbau, Wollegewinnung und Käsebereitung. - 2) Hauptstadt der
Provinz Aquila degli Abruzzi, malerisch an einem Hügel am Aterno,
in 720 m Höhe an der
EisenbahnlinieSolmona-Terni des
AdriatischenNetzes und in der Nähe der höchsten
Apenninengipfel, ist Sitz eines
Bischofs und
hat (1881) 14 720, als Gemeinde 18 426 E., eine Citadelle, ein Lyceum, über 50
Kirchen und
Kapellen. Aquila degli Abruzzi wurde 1703 durch ein
Erdbeben,
[* 17] bei dem 2000
Personen umkamen, fast ganz zerstört. In der Umgegend wird viel Safran
gebaut und damit bedeutender
Handel getrieben. Aquila degli Abruzzi ist eine Schöpfung des
KaisersFriedrich II., blühte
namentlich unter
Karl vonAnjou und soll damals 60000 E. gehabt haben. Die Stadt Aquila degli Abruzzi ist strategisch wichtig als Vereinigungspunkt
der
Straßen über die nach der Stadt benannten Apenninenpässe.
Asien
[* 18] einheimischen
Arten besitzen zerstreut stehende, einfache, ganzrandige
Blätter, end-
und achselständige, einzeln oder doldig angeordnete
Blüten mit lederartigem, glockenförmigem, fünfspaltigem Perigon und
eine holzige, zusammengedrückte, zweiklappige, zwei- oder einsamige Kapsel.
Später errichteten sie in Ephesus eine christl. Hausgemeinde.
Nach Röm.
16,3. scheinen sie wieder nach
Rom zurückgekehrt zu sein, falls dieser Briefabschnitt wirklich nach
Rom und
nicht vielmehr nach Ephesus gerichtet ist.
L.,Akelei oder
Aglei, Pflanzengattung aus der Familie der Ranunkulaceen (s. d.) mit nur
wenigen
Arten in der nördlich gemäßigten Zone; hohe krautartige Gewächse mit ansehnlich lebhaft gefärbten
Blüten, deren
fünf Blumenblätter als hohle, zweilippige, gespornte Organe mit nach unten gerichteter Öffnung und
nach oben gekehrtem, am Ende umgerolltem
Sporn ausgebildet sind. Die Akeleiarten haben große, dreizählig zusammengesetzte
Blätter mit gelappten Blättchen, einzeln stehende, langgestielte, meist blau oder violett, selten weiß oder rosenrot
gefärbte
Blüten und bringen aus jeder
Blüte
[* 21] fünf vielsamige
Balgkapseln hervor.
Die europ.
Arten wachsen meist in
Gebirgen auf frischem, humosem Waldboden oder zwischen Gerölle; die gemeinste Art, A, vulgarisL., findet sich jedoch auch in ebenen Gegenden an waldigen Orten und auf Waldwiesen. Diese
Pflanze, welche einen scharfen
Saft enthält, ist zu einer sehr beliebten Zierpflanze geworden. Man findet sie in den Gärten mit gefüllten
Blumen und in verschiedenfarbigen Spielarten.
Andere, als Zierpflanzen verbreitete
Arten sind: A,. canadensisL., aus
Canada,
mit braunroten, außen gelblichen
Blüten;
A, chrysantha Gray, aus Nordamerika,
[* 22] mit leuchtendgelben und Aquilegia SkinneriHook.,
mit scharlachroten
Blüten.
Letztere
Art ist sehr schön aber nicht völlig winterhart. Sie werden meistens
alljährlich aus Samen
[* 23] gezogen und die
Pflanzen, nachdem sie im nächsten Jahre geblüht haben, fortgeworfen. Sie gedeihen
am besten auf frischem, beschattetem
Boden. Die Samen der gemeinen
Akelei wurden als Semen Aquilegia auch in der
Medizin angewendet.
slaw. Voglej, mittelalterlich Aglar, Gemeindevorort in der österr.
Bezirkshauptmannschaft
Gradisca, an dem bis Aquileja für kleine Seedampfer schiffbaren Natisso, die mit der
Aussa an der ital. Grenze
durch
Kanäle
(Delle Mee, Anfore) in
¶
mehr
Verbindung steht, hat (1890) 950, als Gemeinde 2300 friaulische E., einen 1031 eingeweihten Dom (roman. Basilika
[* 25] mit Krypta
aus dem 4. Jahrh.), Reste der altchristl. Kirche dei Pagani mit altem Baptisterium und isoliertem Glockenturm (83 m, mit herrlichem
Panorama), ein Staatsmuseum mit antiken Funden. - Aquileja, im röm. Altertume berühmte Stadt in Oberitalien,
[* 26] im Lande derVeneter, wurde 182 v. Chr. von den Römern zwischen den FlüssenSontius und Natisso, dem heutigen Isonzo
[* 27] und Aussa, 9 km
vom AdriatischenMeere entfernt als Kolonie latinischen Rechts angelegt. Aquileja war nach Art der röm. Standlager als fast gleichseitiges
Viereck
[* 28] von 375 röm. Schritten (etwa 583 m) Seitenlange angelegt und hatte
als befestigtes Lager eine hohe Bedeutung, indem die Via Aemilia, die Hauptstraße Italiens,
[* 29] bis hierher fortgesetzt war und
die Straßen nach Pannonien, Noricum, Istrien
[* 30] und Dalmatien von Aquileja ausgingen.
Die Stadt nahm unter den ersten röm. Kaisern, namentlich unter Augustus, bedeutenden Aufschwung, wurde
zugleich Station für einen großen Teil der röm. Flotte und eines der wichtigsten Handelsemporien des RömischenReichs, die
zweitgrößte Stadt Italiens nach Rom. Zur Zeit der größten Blüte unter Kaiser Hadrian soll sie 300000 - 500000 Bewohner gehabt
haben. 452 wurde die Stadt von Attila nach langer Belagerung zerstört; ihre Ruinen bilden einen der wichtigsten
Fundorte röm. Altertümer.
Obgleich wieder aufgebaut, gelangte die Stadt doch nie mehr zu ihrer frühern Bedeutung. Schon im 6. Jahrh. trat der auf dem
äußern Strande der Lagunen liegende Außenhafen Gradus (das heutige Grado, s. d.)
an die Stelle des städtischen Hafens. Die Bischöfe von Aquileja nahmen 557 den TitelPatriarchen an. Sie residierten
seit 452 abwechselnd auch in Grado, das aber seit 607 eigene Patriarchen wählte, die mit jenen lange in blutigen Fehden lebten.
Das Patriarchat von Aquileja erlangte infolge seiner Anhänglichkeit an die deutschen Kaiser seit Otto I. eine bedeutende Macht, ging
aber seit dem Untergang der Hohenstaufen wieder zurück. 1751 wurde es ganz unterdrückt. Das Patriarchat
von Grado war schon 1451 nach Venedig
[* 31] verlegt worden. Aquileja gehört seit 1809 zu Österreich.
[* 32] -
Vgl. Kenner, Fundkarte von (in
den «Mitteilungen der k. k. Centralkommission zur Erforschung der Baudenkmale», Bd.
10, Wien
[* 33] 1865);