Verkehrsobligationen, übertragen. Man sagt z. B., daß das deutsche Reichspapiergeld (die
Reichskassenscheine, in Appoint
(Abschnitten) zu 5,20 und 50 M. bestehe, die
Noten irgend einer
Bank in Appoint zu 100 M., die
Staatspapiere
einer gewissen
Kategorie in Appoint
(Abschnitten,
Obligationen) zu 1000 und 5000 M.
(spr. ópponji), ungar. Grafengeschlecht, schon 1315 urkundlich
nachweisbar, führte ursprünglich den
Namen Peech.
MagisterThomas von Peech, genannt der
«Rote», vertauschte 1392 Schloß
und Herrschaft Esekléz gegen die Herrschaft Nagy-Appony im Neutraer
Komitat, von dem alsdann die Familie ihren
Namen entlehnte,
doch wird sie 1411 auch noch «Peech» genannt. Sie wurde 1718 mit Lazar
von in den
Freiherrn-, in der ältern Linie 1739, in der jüngern 1808 in den Grafenstand erhoben. –
Der Enkel Lazars,
GrafAntonGeorgApponyi, geb. gest. begründete
die ApponyischeBibliothek mit einem Aufwande von beinahe 1 Mill.
Fl. Sie zählt an 50000
Bände, darunter eine kostbare Sammlung
der
Aldinen; sie ist seit 1827 in
Preßburg.
[* 3]
Der älteste Sohn
AntonGeorgs war
GrafGeorgvonNagy-Apponyi, geb. gest. als
k. k.
Kämmerer und
Besitzer der Majoratsherrschaft Apáty und der Herrschaften Körtweles u. s. w. –
Sein zweiter Sohn,
GrafGeorgApponyi, geb. war zuerst Konzipist, dann Hofsekretär an der ungar.
Kanzlei zu
Wien,
[* 4] wurde 1844 zum zweiten, 1847 zum obersten ungar. Hofkanzler ernannt und war Führer
der konservativen Partei auf dem
Reichstage 1843–44. Vor allem suchte er in den
Komitaten eine geordnete
Verwaltung herzustellen,
scheiterte aber mit seinen
Absichten.
Nach den Märztagen, die auch die
Auflösung der Hofkanzlei herbeiführten, lebte in Zurückgezogenheit,
wurde aber 1859 als lebenslängliches Mitglied in den verstärkten Reichsrat zu
Wien berufen, trat hier als Verteidiger der
Selbständigkeit
Ungarnsauf und wurde einer der einflußreichsten Führer der sog. nationalen Partei. Als mit der
Neugestaltung
Österreichs durch das
Diplom vom die königl. Kurie als höchster Gerichtshof
in
Ungarn
[* 5] wiederhergestellt wurde, kam Apponyi als
JudexCuriae nach
Pest, wo er den
Judex-Kurialkonferenzen zur Reorganisierung der
ungar. Rechtspflege präsidierte, legte aber bald nach
Auflösung des Landtags 1862 das
Amt des
JudexCuriae nieder. 1865 trat
er als Abgeordneter ins
Unterhaus und bildete die vermittelnde Partei der «gemäßigten
Konservativen», die auch nach dem Feldzuge 1866 die Ausgleichsverhandlungen mit
Wien abermals in
Gang
[* 6] brachten. Apponyi schloß
sich dann der
Deák-Partei an; seit 1869 lebt er zurückgezogen in
Preßburg. – Sein Sohn,
AlbertGeorgApponyi, geb.
gehört als Abgeordneter dem ungar.
Reichstage an und zählt zu dessen bedeutendsten Mitgliedern. Während
er anfangs als Führer der «gemäßigten Opposition», die 1891 den
Namen «Nationalpartei» annahm, konservative
Tendenzen vertreten
hatte, trat er später in enge
Verbindung mit der extremen
Unabhängigkeitspartei, näherte sich aber nach
Tiszas Rücktritt
(1890) wieder
der Regierung; 1894 war er der Führer der klerikal-konservativen Opposition gegen die
Civilehe.
(frz., spr. appóhr), bei der Gründung von
Aktiengesellschaften oder Kommanditgesellschaften auf
Aktien diejenigen
Einlagen, welche nicht in barem
Gelde, sondern in
Anlagen oder sonstigen Vermögensgegenständen, wie Fabriken, bestehenden
Geschäften u. s. w., bestehen und ganz oder teilweise gegen Gewährung vonAktien geleistet werden.
in der
Grammatik die Hinzufügung eines Substantivs oder eines substantivisch aufzufassenden
Adjektivs zu einem
Substantiv, um dies näher zu bestimmen: z. B.
«MeinBruder, der
Arzt»;
Kant nennt so die successive
Aufnahme einer Reihe gegebener sinnlicher
Inhalte in die vorstellende Thätigkeit, welche
die erste Vorbedingung dafür bildet,
daß wir sie zur Einheit des
Bewußtseins und damit zu
Begriff bringen, sie begreifen, appercipieren. (S.
Synthesis.) – Juristisch
heißt Apprehension Besitzergreifung (s.
Besitzeinweisung).
(frz.), zubereiten, zurichten,
Appretur (s. d.) ^[= Zurichtung, Ausrüstung (frz. apprét; engl. finishing), in der Technologie alle die Arbeiten, ...] geben.
Zurichtung,
Ausrüstung (frz. apprét; engl. finishing), in der
Technologie alle die
Arbeiten, durch die gewisse
Fabrikate, wie Leder, Pelzwerk,
[* 13] Papier, insbesondere aber die Gewebe,
[* 14] sowohl in der äußern Erscheinung
(Farbe,
Glanz, Griff)
als auch im innern Gefüge
(Dichte) derart umgeändert werden, daß sie bestimmte Gebrauchseigenschaften,
einen höhern Gebrauchswert oder die für den Handelsverkehr geeignetste Form erlangen. Auch die durch die
Zurichtung erteilte
neue Beschaffenheit heißt Appretur. Während die Appretur bei Leder, Papier und andern Fabrikaten sich unmittelbar
an die Herstellung dieser Fabrikate anschließt und daher auch an dem Herstellungsort derselben ausgeführt wird,
wird die der Gewebe, ihrer großen Mannigfaltigkeit wegen, meist von der Fabrikation getrennt und besondern
Zurichtungs- oder
Appreturanstalten überwiesen. Im engsten
Sinne umfaßt die der Rohgewebe deren Behandlung mit
Kleb- und Füllstoffen, um ihnen
Glätte,
Glanz und Steifheit sowie den Anschein größerer
Dichte zu geben. Im weiternSinne werden zu derselben
aber auch noch zahlreiche andere
Arbeiten gerechnet, über welche im nachfolgenden eine allgemeine Übersicht gegeben ist.
¶
mehr
Von besonderm Einfluß ist für die Wahl des Appreturverfahrens die Art der Gewebfaser, insofern Pflanzenfasern meist eine
andere Behandlung erfordern als die tierischen. Im besondern betreffen die Zurichtungsarbeiten der Gewebe:
appretur. Die Entfernung fester, an dem Gewebe haftender Fremdkörper durch mechan. Auszupfen derselben (Noppen), durch Zerstörung
mit chemisch wirkenden Mitteln (Karbonisieren) oder durch Behandlung in alkalischen Laugen (Waschen, Schweifen,
Walken, Prätschen, Pantschen, Spülen).
b. Die teilweise oder vollständige Abscheidung von Flüssigkeiten aus dem Gewebe entweder auf mechan.
Wege durch Pressen, Wringen, Centrifugieren, Ausschleudern, oder durch einen erwärmten Luftstrom (Trocknen).
c. Die Umänderung der physik. Beschaffenheit der Gewebe,
1) des Gefüges und der Dichte durch Verfilzen der die Gewebefäden bildenden Elementarfasern (Walken der
Streichwollgewebe, s. Tuchfabrikation und Walken), oder durch gegenseitige Verschiebung der Gewebefäden (Kreppen [s. d.] oder
Krausen der Seiden- und Wollengewebe);
2) der Dichte, Steifheit und des Gewichts durch Anwalken von Scherhaaren, Tränken oder Imprägnieren mit Stärke,
[* 16] Gummi, Harz,
Leim u. s. w., sowie Füllung der Gewebeporen mit Mineralpulvern, wie
Schwerspat, Gips,
[* 17] Alaun,
[* 18] Specksteinu. dgl.;
d. Die Abänderung der Oberflächenbeschaffenheit der Gewebe
1) durch Emporheben der Einzelfasern zum Zweck der Bildung einer dichten, sammetartigen Haardecke (Rauhen,
Bürsten, Klopfen);
2) durch Abgleichen oder Entfernen von aus der Gewebefläche hervortretenden Fasern (Scheren
[* 19] und Sengen);
3) durch teilweise Verfilzung der sammetartigen Haardecke von Wollgeweben zum Zweck der Bildung von regel- oder unregelmäßig
angeordneten Knötchen, erhabenen Wellenzügen u. s. w., wie sie dem Ratiné, Perlé, Flocconné und andern
dicken Winterstoffen eigen sind (Ratinieren oder Frisieren);
4) durch Glatt- und Glanzpressen der Gewebe mittels Mangens, Pressens, Kalandrierens, Moirierens oder Aufprägens von Reliefmustern
mittels des Gaufrierens; endlich 5) durch Entfärbung oder Färben der Gewebe mittels der Bleich-, Färb- und Druckverfahren.
e. Die Überführung der Gewebe in die für den Handelsverkehr geeignete Form durch Ausmessen und Zusammenlegen
der Warenstücke.
Gegenwärtig werden die meisten der Zurichtungsarbeiten mit Hilfe mechan. Einrichtungen, der
Appreturmaschinen, ausgeführt. Auf den beigegebenen Tafeln: Appreturmaschinen I und II sind einige viel benutzte Vertreter dieser
Maschinen.
Die zum Waschen der Gewebe (s. Wäsche) dienenden Waschmaschinen werden nach ihrer Konstruktionsform unterschieden
in Trommelwaschmaschinen oder Waschräder, Breitwaschmaschinen, Strangwaschmaschinen und Hammerwaschmaschinen. Taf. I,
[* 15]
Fig. 1 zeigt
eine Trommelwaschmaschine von O. Schimmel
[* 20] + Comp. in Chemnitz.
[* 21] Die cylindrische, innen verzinnte kupferne Waschtrommel a, die
das Gewebe und die Waschflüssigkeit aufnimmt, ist derart gelagert, daß ihre Drehungsachse b c mit der geometr.
Achse einen spitzen Winkel
[* 22] einschließt.
Das
Gewebe wird durch die von dem Deckel d bedeckte Öffnung eingetragen und infolge der Lagerung der Trommelachse bei der
Drehung derTrommel beständig in deren Längenrichtung hin und her geschleudert. Um das Verschlingen der Gewebestücke zu
verhüten, wird die Drehungsrichtung der Trommel durch Vermittelung der Vorgelegeräder h i und wechselweisen
Antrieb der Festscheibe e durch einen offenen und einen gekreuzten Riemen periodisch gewechselt. Das Einrücken des betreffenden
Riemens geht von einem als Zählwerk
[* 23] für die Trommeldrehungen dienenden Schraubenradgetriebe k aus, das Umschlaggewicht l
hält den betreffenden Riemen auf der Scheibe. Bei b befindet sich die Einlaßöffnung für Dampf,
[* 24] Wasser
und Seifenlösung, bei c ist der Ausfluß
[* 25] der gebrauchten Waschflüssigkeit angebracht. Nach etwa 30 Minuten ist der Waschprozeß
beendet. Um die Trommel zu entleeren, dreht man sie mittels der Kurbel
[* 26] m, bis die Öffnung d nach unten kommt. Die Breitwaschmaschinen
(Taf. I,
[* 15]
Fig. 2) sind besonders für das Waschen feiner,
minder fester Stoffe (Kattun, Tüll, leichte Wollenstoffe u. a.) bestimmt.
Das Gewebe wird in denselben, voll ausgebreitet, mittels horizontal und in verschiedenen Höhen gelagerter Leitwalzen a b durch
mehrere aneinander stoßende Waschtröge c¦ c¦¦ c¦¦¦ im Zickzacklauf geführt. Oberhalb der Trennungswand zwischen
zwei Trögen ist je ein Preßwalzenpaar d¦ d¦¦ angeordnet, welches das Gewebe beim Übergang von einem
Trog in den benachbarten von der Waschflüssigkeit befreit. Das aus dem letzten Preßwalzenpaar d¦¦¦ austretende Gewebe
wird durch das Legpendel f zu einem Stoß gehäuft. Um die Leistung der Maschine
[* 27] zu erhöhen, tritt die Waschflüssigkeit in
den letzten Trog c¦¦¦ ein und fließt allmählich den folgenden zu, also dem Gewebe entgegen. – Für
schwerere Stoffe, z. B. Flanell, wollene Damenkleiderstoffe, Tuche, bedient man sich der Strangwaschmaschinen, Walzenwaschmaschinen
oder Walzenwalken. In diesen durchläuft das der Länge nach zusammengefaltete, zuweilen durch Zusammennähen der Enden zu
einem geschlossenen Ring umgebildete Stoffstück abwechselnd einen die Waschflüssigkeit enthaltenden
Trog und oberhalb desselben ein oder mehrere, abwechselnd liegend und stehend gelagerte Preßwalzenpaare, wie dies z. B.
bei der in Taf. I,
[* 15]
Fig. 3 gezeichneten Universalwalkmaschine von L. Ph.
Hemmer in Aachen
[* 28] der Fall ist. – Für noch intensivere Bearbeitung sind die Hammerwaschmaschinen, Hammerwalken oder Kurbelwalken
(Taf. I,
[* 15]
Fig. 5) bestimmt.
Hier gleiten zwei (oder mehr) pendelartig aufgehängte Hämmer a, wenn sie durch die Kurbelgetriebe
[* 29] b c in Schwingung
[* 30] versetzt
werden, in einem cylindrisch ausgehöhlten Troge d, der sowohl die durch Dampf erwärmbare Waschflüssigkeit als das zu einem
Paket zusammengelegte Gewebe enthält. Früher erfolgte die Bewegung der Hämmer ausschließlich durch
Hebedaumen, so daß dieselben, lediglich durch ihr Eigengewicht herabfallend, stoßend auf das Gewebepaket wirkten (Stoßwalken,
Pantsch- oder Prätschmaschinen).
Zum Entwässern der Garne und Gewebe ist das Ausschleudern oder Centrifugieren das vorzüglichste Verfahren, da es sowohl die
Stoffe am meisten schont, als auch die Abscheidung der Flüssigkeit am raschesten und vollkommensten
bewirkt. Versuchen mit verschiedenen Garnen zufolge enthielten diese
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