entlang, springen dann gewöhnlich nach den
Bahama-Inseln über und verfolgen hierauf den Golfstrom. St.
Thomas wurde in 150 Jahren
siebenmal verheert. Die trockensten
Monate sind Februar und März, doch sind die Jahreszeiten
[* 2] im Norden
[* 3] und
Süden der
Inseln
sehr voneinander verschieden. An den Nordküsten bringt auch der Passatwind am Anfang seiner Wirksamkeit
(von November bis Juni)
Regen. Auch die sog.
«Nortes» oder
«Northers», starke, mehrere
Tage anhaltende
Winde,
[* 4] bringen
Regen in der
Trockenzeit.
Über die wirtschaftlichen und polit. Verhältnisse sowie Litteratur s. den
Artikel Westindien.
[* 5]
der Sohn des
Nestor und der Eurydike,
war in dem
Heere der Griechen vor
Troja
[* 6] einer der
Tapfersten, obgleich der Jüngste. Er zeigte sich tüchtig im Laufe und geübt im Kampfe und war deshalb dem
Achilleus, nächst
Patroklos, am meisten lieb und teuer.
Bei den Leichenspielen zu Ehren des letztern
empfing er im Wettrennen den zweiten Preis.
Antilochos fiel durch Memnon, als er seinem von
Paris
[* 7] bedrängten
Vater zu Hilfe eilte. Seine
Asche ward neben dem
Grabmal des
Achilleus und
Patroklos auf dem Sigëischen Hügel beigesetzt.
eine Familie von meist afrik. Säugetieren aus der Ordnung der Wiederkäuer
[* 8] und der Unterordnung der Hohlhörner
(s.
Tafel: Antilopen
I, II und III), durch
Hörner, welche scheidenartig den
Stirnzapfen
(d. i. die knöcherne
Verlängerung
[* 9] des
Stirnbeins) umgeben, charakterisiert, und von der verwandten Gattung der Ziegen durch bartloses
Kinn, von
den Schafen durch nichteckige
Hörner unterschieden. Es giebt keine Gruppe der Wiederkäuer, welche so sehr in der Form der
Hörner wie in der Gestalt des Körpers wechselt, weshalb man auch viele Gattungen oder Untergattungen
unterschieden hat.
Von einfachen spießartigen Hörnern bis zu gabelförmigen und schraubenartig gewundenen sind alle Gestalten vertreten; ebenso
von plumpen, kuhähnlichen Formen (Bosephalus) zu pferdeartigen (Gnu,
Catoblepas), ziegengleichen (Gemse,
Capella), bis zu
großen Hirschformen
(Beisa, Oryx) und zierlichen Rehgestalten (Gazelle, Gazella dorcas; Klippspringer,
Oreotragus). Doch sind die
Beine meist hoch, die Füße schlank; der kurze
Schwanz trägt einen Haarbüschel, die
Behaarung
ist kurz und die Färbung oft sehr lebhaft.
Thränengruben wie beim Hirsche
[* 10] kommen bei vielen vor. Die
Größe ist sehr wechselnd. Die Zwergantilope (Cephalolopus) ist
an den Schultern nur 20-23 cm hoch, während die größten
Arten ebenda 1,60-2 m messen.
Alle sind friedliche,
gesellige, furchtsame
Tiere und ausgezeichnet durch Schnelligkeit der
Bewegungen. Nordamerika
[* 11] besitzt einige
Arten, darunter
die Gemse der Felsengebirge oder Hirschantilope (Antilocapra furcifera H.
Smith), die durch das Abwerfen der aus verwachsenen
Haaren bestehenden Hornscheiden in gewissemSinne den Übergang zu den Hirschen bildet; Europa
[* 12] nur zwei
Arten, die Saiga in den russ.
Steppen und die Gemse (s. d.).
Asien
[* 13] hat eine größere Zahl; die meisten finden sich jedoch im
südl.
Afrika.
[* 14]
Den Alten waren mehrere
Arten bekannt, Zumal die in der
Berberei vorkommende Gazelle (Gazella dorcas Pall.),
welche wegen ihrer schwarzen glänzenden
Augen den arab. Dichtern zum
Gleichnis diente. Das Fleisch aller
ist eßbar. Sie werden darum viel verfolgt, und namentlich dienen sie auch den großen
RaubtierenAfrikas zur Nahrung. Doch
sind sie so zahlreich, daß
im Innern der
Kapkolonie Herden von mehrern Tausenden vorkommen, die, vonHunger
getrieben, über die Felder herfallen und, durch keinen
Angriff verscheuchbar, sie völlig verwüsten.
Die bekannten
Arten werden nach der Form,
Richtung, den Kanten und
Ringen der
Hörner in Gattungen gebracht und weiterhin durch
Färbung u. s. w. voneinander unterschieden. Lichtenstein, Hamilton
Smith, der afrik. ReisendeAndr.
Smith, der Oberst Hardwycke
haben um ihre Klassifikation sich Verdienste erworben. Man trennt gewöhnlich die
Arten, bei denen beide
Geschlechter gehörnt sind, von denen, die nur im männlichen Geschlechte
Hörner tragen. Zu den erstern werden die Gazellen
(Tafel II, 4) und
Springböcke, die Gemsen (II, 3), die Kuhantilopen
(Kama), die Pferdeantilopen
(Blaubock,
Hippotragus leucophaeus
Pallas, III, 2), die Säbelantilopen (II, 2), die Elenantilopen, die
Gabelantilopen (I, 3), die Hartebeest-
oder Kuhantilopen (III, 1), die
Hegoleh (III, 5), die Diluböcke (III, 6) und das Gnu (I, 5) gezählt. Zu den letztern gehören
das Nilgau (I, 2), die Schraubenhornantilopen (s.
Streifenantilope, I, 1), die Wasserböcke (III, 3), Hirschziegenantilopen
(s. Sassi, II, 1), die Saiga (11,5), die
Kalaböcke (III, 4), die
Buschböcke (Cephalolophus madoqua Rüppel und grimmius Pallas),
Klippspringer (I, 4) und Zwergantilopen.
In der Gefangenschaft findet man von den europäischen Antilope gewöhnlich nur die Gemse, die meist von Wilderern
jung gefangen, insgeheim aufgezogen und ebenso verkauft wird. Die Saiga sieht man seltener, da sie sich
in ihrer Haltung als sehr undankbar erwiesen hat. Von den asiatischen und afrikanischen Antilope werden alljährlich
zahlreiche Exemplare nach Europa gebracht. Dieselben sind meist von den Eingeborenen jung eingefangen und so weit groß gezogen,
daß sie selbständig weiter kommen können und gelangen dann durch den
Tauschhandel an die
Küste und
in die
Hände der nach Europa zurückkehrenden Reisenden und Matrosen.
Oder die großen Tierhändler, wie C. Hagenbeck in
Hamburg
[* 15] und C.
Reiche in
Alfeld rüsten für den Zweck des Tierfangs besondere
Expeditionen aus, die die Jagdgründe nach allen
Richtungen durchqueren. Dabei führen sie stets zahlreiche
milchgebende Ziegen mit sich, die als
Ammen für die eingefangenen jungen Antilope benutzt werden. Die Preise sind sehr verschieden.
Zwergantilopen, Hirschziegenantilopen und kleine Gazellen kosten 100-300 M., Nilgaus 500 M., Säbel-, Kuhantilopen,
Beisas
und ähnliche 800 M., Wasserböcke, Elenantilopen 1200 M., Pferdeantilopen, Gnus 2000 M. das
Stück. Richtig
verpflegt halten die meisten Antilope lange in der Gefangenschaft aus. Viele, wie Gnu, Wasserbock, Nilgau, Hirschziegenantilope,
können bei uns
Sommer und Winter im
Freien gehalten werden und bedürfen nur nachts eines angeheizten
Stalles.
Allen übrigen
genügt ein mäßig erwärmter Raum, wenn ihnen nur die Möglichkeit ausgiebiger
Bewegung geboten wird.
aus
Kolophon, altgriech. epischer Dichter am Ende des 5. Jahrh.
v. Chr., schrieb ein sehr umfangreiches Epos
«Thebais» und eine Elegie «Lyde», in der er, um sich über
den
Tod seiner Geliebten Lyde zu trösten,
Beispiele unglücklicher Liebe aus der mythischen Zeit darstellte.
Die spätern
Grammatiker stellten ihn als epischen Dichter dem
¶
mehr
Homer zunächst, eine starke Überschätzung. Die erhaltenen Bruchstücke der Gedichte sind gesammelt von Stoll (Dillenb. 1845),
die der «Thebais» von Kinkel in den «Epicorum Graucorum fragmenta»,
Bd. 1 (Lpz. 1877),
die der «Lyde» von Bergk in den «Poetae lyrici Graeci», Bd. 2 (4. Aufl.,
ebd. 1882).