Antikleia,
eine Tochter des Autolykos, Gattin des Laertes und Mutter des Odysseus und der Ktimene.
Sie starb aus Trauer über das Fernbleiben ihres Sohnes, und ihr Schatten [* 2] wurde von diesem aus der Unterwelt heraufbeschworen.
eine Tochter des Autolykos, Gattin des Laertes und Mutter des Odysseus und der Ktimene.
Sie starb aus Trauer über das Fernbleiben ihres Sohnes, und ihr Schatten [* 2] wurde von diesem aus der Unterwelt heraufbeschworen.
s. Sattel (in der Geologie). [* 3]
s. Anti-Corn-Law-League. ^[= (spr. ännti körn lah lihg), Verein in England, der seit 1838 zunächst die ...]
Erwiderung auf eine Kritik, Entgegnungsschrift zur Widerlegung einer Kritik.
(grch.) wurden im 4. Jahrh. diejenigen Schriften des Neuen Testaments genannt, deren Echtheit zweifelhaft schien, im Gegensatz zu den Homologumena, d. i. den anerkannten oder entschieden echten (s. Bibel). [* 4]
Methode nannte man früher in der Medizin diejenige Heilmethode, welche durch Einwirkung auf einen dem kranken entgegengesetzten Teil die Krankheit zu heilen suchte, eine Art derivierende, d. i. ableitende Methode (s. Ableitung).
arab. Dschebel esch-Scherki, (d. i. Ostberg), Gebirgszug in Syrien. Er streicht von NO. gegen SW., dem westlichern Libanon oder Dschebel el-Gharbi (s. Libanon) fast parallel und von ihm getrennt durch die vom Nahr el-Asy (Orontes) und Nahr el-Litani (Leontes) durchflossene Thalebene El-Bekaa, das alte Cölesyrien. Westwärts fällt der Gebirgszug rasch ab; gegen O. und SO. dacht sich sein plateauartiger Rücken allmählich in sehr breiten, nach Damaskus hin schmaler werdenden Stufen zur Kalksteinebene ab, die nach SO. unmerklich in die Wüste übergeht. Im SW. endigt er mit dem Großen Hermon oder Dschebel esch-Schech (2759 m), an dessen Südabhange der Jordan entsteht.
Der Große Hermon ist häufig mit Schnee [* 5] bedeckt und mit seinen weißen Gipfeln bis Damaskus und Tyrus sichtbar. Der Antilibanon ist im allgemeinen niedriger und weniger zusammenhängend als der schroffe Libanon; sein Gestein gehört der Kreide [* 6] an. Der Antilibanon ist nichts anderes als der eine stehen gebliebene Rest des syr. Tafellandes, welches in zahlreichen Längsbrüchen und Staffeln nach W. und O. abstürzt. Die höchsten Gipfel des Antilibanon liegen im NO., der Tala at Musa (2658 m), der Halimat Kabu (2516 m) und der Abul-Hin (2539 m), letzterer nördlich von Damaskus. Die mittlere Kammhöhe beträgt 1623 m. Er ist mit hellgrünen Pappeln, nirgends mit Cedern bestanden und auch durch die zahlreichen kleinen Seen auf seiner Hochfläche vom Libanon unterschieden.
die große Inselgruppe zwischen Nord- und Südamerika, [* 7] die sich in starker Zerbröckelung und in sehr verschiedener Größe der einzelnen Stücke in weitem Bogen [* 8] von Yucatan und Florida nach der Nordostküste Südamerikas erstreckt. Die Antillen dehnen sich über 18 Breitengrade (28° bis 10°nördl. Br.) und über 26 Längengrade (85° bis 59° westl. L. von Greenwich) aus. In ihrem bogenförmigen Verlaufe schließen sie den Mexikanischen Meerbusen und das Karibische Meer von dem Atlantischen Ocean ab. Ihr Flächeninhalt beträgt 244 478 qkm, mehr als England und Schottland zusammen. Die Bevölkerung beträgt 5,4 Mill. E., d. i. 22 auf 1 qkm, ist also etwa der von Schweden [* 9] oder der preuß. Provinz Schlesien [* 10] gleich. (Hierzu Karte: Antillen.)
Man unterscheidet fünf Gruppen (früher zwei, die Großen und Kleinen Antillen), nämlich die Inseln Cuba, Haïti, [* 11] Portoriko, Jamaika, die Caymansinseln mit 216 674 qkm und 4,3 Mill. E.;
die Bahama-Inseln, Caïcos- und Turksinseln (s. d.) mit 14 535 qkm und 54000 E.;
die Virginischen oder Jungferninfeln mit 693,7 qkm und 39000 E.;
die Kleinen Antillen mit 11 294 qkm und rund 1 Mill. E., also die gesamte Gruppe von Anguilla bis Trinidad, endlich die fünfte, die Inseln unter dem Winde [* 12] an der Nordküste von Venezuela [* 13] mit 1281 qkm und 38000 E. Im Gegensatz zu diesen Inseln unter dem Winde stehen die Inseln über dem Winde oder im Winde, von Portoriko bis Trinidad.
Die Engländer nennen jedoch die Inseln von Dominica bis Portoriko Leeward-Islands, die Franzosen Iles-sous-le Vent; dagegen heißen Windward-Islands und Isles-du-Vent bei Engländern und Franzosen die Inseln von Dominica bis Trinidad. Alle Antilleninseln zusammen heißen auch Westindische Inseln, der Name Karibische Inseln für die Kleinen Antillen wird kaum noch gebraucht. Der Name Antillen stammt von der mythischen Insel Antiglia, die im 15. Jahrh. als zwischen Westeuropa und Ostasien liegend gedacht wurde. Zuerst werden die westind. Inseln Antillen genannt bei Petrus Martyr d'Anghiera 1493.
Nach der Zusammensetzung erscheinen sämtliche Antillen als gebrochene Stücke eines früher zusammenhängenden großen Gebirges, welches Sueß als «Cordillere der Antillen» bezeichnet hat. Das mittlere Gebiet derselben ist Haïti. Von hier aus erstrecken sich mehrere Arme (Äste) nach Westen, in rutenförmiger Ausbreitung teils über Jamaika, teils über die Sierra Maestra auf Cuba und die Grand-Caymansinseln, endlich über die Westspitze von Cuba nach Mittelamerika hinüberdeutend.
Dieselben alten Gesteine, [* 14] Granite, alte Eruptivgesteine und daran gelagerte jüngere Sedimentgebilde der Kreidezeit setzen die großen Antillen zusammen. Gegen O. wird dieser Kernzug allmählich schmäler und verschwindet in den kleinen Antillen fast ganz; dagegen tritt er auf Curacao, Aruba und Buen-Ayre wieder hervor. An der innern Seite des Bogens der Cordillere der Antillen liegt die lange Reihe der Vulkane [* 15] der Kleinen von St. Christopher bis Grenada; an der Außenseite dagegen tertiäre und noch jüngere Meeresbildungen und Koralleninseln; diese äußere Zone läßt sich von den Bahamas über Sombrero, Anguilla, Barbuda nach Barbados verfolgen.
Dieses große Antillengebirge ist schon in früher Zeit zerbrochen und namentlich von Südamerika und Mittelamerika abgetrennt worden. Mit Nordamerika [* 16] hat dasselbe niemals zusammengehangen; die Annäherung Floridas an Cuba ist jüngsten Datums. Doch auch mit Südamerika muß der Zusammenhang früher zerrissen sein, als die großen Säugetiere in der Geschichte der Erde auftraten. Außer den Fledermäusen finden wir auf den Antillen (Haïti) nur eigentümliche Nager.
Zahlreiche
Vögel
[* 17] sind den Antillen eigentümlich und beweisen dadurch die lange
Trennung dieser
Inseln. Dasselbe gilt von der
Flora,
die ebenfalls besondere Formen zeigt. Die Antillen sind mit starken Wäldern bedeckt, obwohl besonders auf
Cuba sehr viel Holz
[* 18] vernichtet
worden ist. Zur Zeit ist namentlich auf den
Kleinen Antillen die Waldvegetation noch üppig. Dieselbe entspringt
dem warmen
und feuchten
Klima,
[* 19] das auf den Antillen das ganze Jahr hindurch herrscht. Die
Temperatur wird durch den
Seewind, wenigstens
an den Nordostküsten, gemildert, der Himmel
[* 20] ist meist rein und klar. Die Regenzeit dauert von April
bis Oktober, mit
Unterbrechung im Juni;
August bis Oktober üben die verheerenden Cyklone (Wirbelstürme) ihre zerstörende
Wirkung. Sie bewegen sich von der Gegend von
Barbados aus nach der Reihe der
Kleinen Antillen
¶
entlang, springen dann gewöhnlich nach den Bahama-Inseln über und verfolgen hierauf den Golfstrom. St. Thomas wurde in 150 Jahren siebenmal verheert. Die trockensten Monate sind Februar und März, doch sind die Jahreszeiten [* 22] im Norden [* 23] und Süden der Inseln sehr voneinander verschieden. An den Nordküsten bringt auch der Passatwind am Anfang seiner Wirksamkeit (von November bis Juni) Regen. Auch die sog. «Nortes» oder «Northers», starke, mehrere Tage anhaltende Winde, bringen Regen in der Trockenzeit. Über die wirtschaftlichen und polit. Verhältnisse sowie Litteratur s. den Artikel Westindien. [* 24]